Sad and worried entrepreneur working on line with a laptop in an office desk or home

„Mutter legte Baby in Kühlschrank“, „Stein von Autobahnbrücke geworfen, eine Mutter tot“, „Schäferhund in die Luft gesprengt“, „12jähriger musste sehen, wie sein Vater tödlich verunglückte“ – solche Schlagzeilen sind im sozialen Netzwerk keine Seltenheit.

Es gibt Tage, da erscheinen unzählige Meldungen in diesem Stil – schwer auszuhalten und ebenso schwer verkraftbar.

Man muss kein extrem sensibler Mensch sein, damit einen solche Nachrichten beschäftigen!

Wohl jeder, der Familie und/oder Tiere um sich herum hat, ist angesichts solcher Meldungen tief betroffen.

Auch ich.

Da ich zumeist online arbeite, wirken derlei Beiträge in mir häufig nach. Vor allem die Sache mit der durch einen Stein getöteten Frau auf der Autobahn und dem Baby, das von seiner Mutter in den Kühlschrank gelegt wurde – das ging mir noch lange durch den Kopf.

Das mag vielleicht Menschen, die kurz nachdem sie solche Meldungen lesen, andere Dinge zu tun haben (Termine, Telefonate usw.) anders gehen – und das ist gut so!

Auch ich bemerke, dass sich solche Meldungen bei mir nicht festsetzen, wenn ich kurz darauf mit anderen Dingen beschäftigt bin. Aber wenn nicht – zum Beispiel, wenn ich weiter im Netz recherchiere oder auch wenn ich texte – bleiben solche Nachrichten bei mir hängen, beschäftigen mich.

Manches Mal – das gebe ich zu – kommen Tränen hoch. Bei der Meldung von der Mutter, die neben ihrem fünfjährigen Kind saß und auf einer Autobahn in Dänemark durch einen Stein, den jemand von der Brücke warf, getötet wurde, war das so.

Ich bin selbst Mutter und malte mir aus, dass auch ich in so eine Situation hätte kommen könnte.

Ganz gefährlich! Warum?

Weil man verrückt werden würde, wenn man jedes Mal, wenn man so eine Meldung hört, durchspielt, „was wäre wenn?“ (es das eigene Leben betreffen würde …).

Ich gebe zu, dass ich aber genau dazu neige und manchmal wie gelähmt bin, wenn wieder eine Schocker-Nachricht auf meinem Bildschirm aufploppt. Kürzlich erst ist eine junge Frau in unserer Nähe bei einem Überholvorgang tödlich verunglückt – falsch gefahren ist aber nicht sie, ein betrunkener Raser hat den Unfall verursacht.

Auch so was beschäftigt mich manchmal Tage lang.

Da das aber aufs Gemüt schlagen kann, versuche ich mich abzulenken, von Meldungen wie diesen und anderen.

Sollte es Ihnen ähnlich ergehen wie mir und Sie auch manches Mal über Horrormeldungen noch lange nachdenken, dann versuchen Sie das Ganze so anzugehen, wie ich:

  • Ich lenke mich ab, wenn ich merke, eine Meldung lässt mich nicht mehr los. Bei mir wirkt zum Beispiel das Surfen auf ebay ganz wunderbar oder auch das Anschauen von „Schöner-Wohnen“-Bildern auf Pinterest. Klingt profan – wirkt aber eben sofort!
  • Wenn die Gedanken an schlimme Nachrichten wiederkommen – zum Beispiel nachts – sollte man versuchen, die Gedanken auf schönere Dinge zu lenken, notfalls auch das Licht wieder anschlaten und eine Weile lesen. So handhabe ich das. Bei ganz krassen Fällen – wenn beispielsweise Babys oder kleine Kinder grausamen Verbrechen zum Opfer gefallen sind, wo die Täter aus dem familiären Umfeld stammen, sage ich mir „wahrscheinlich wollte ein Engel im Himmel, dass es dem Würmchen gut geht und hat es zu sich geholt!“ Klingt eventuell bekloppt – hilft MIR aber ganz gut!
  • Wenn Sie wissen, dass manche Nachrichten Sie kaum mehr loslassen, versuchen Sie, sie zu überlesen – beachten Sie sie diese nicht weiter und scrollen sie sich weg davon. Klingt auch komisch, aber es geht um den eigenen seelischen Schutz! Das ist ganz wichtig! Mir hilft das.
  • Außerdem: klicken Sie niemals – wirklich niemals! – Videos auf Facebook oder Twitter an, wo grausame Sachen mit Menschen oder Tieren geschehen. Solche Bilder bekommt man nur schwerlich wieder aus dem Kopf – sich dagegen zu schützen, ist mehr als legitim!

Mir helfen die genannten Maßnahmen eigentlich ganz gut – eventuell ist ja der eine oder andere Punkt auch für Sie dabei?!

Bildnachweis: Fotolia, https://de.fotolia.com/id/106527835

Datei: #106527835 | Urheber: Antonioguillem

 

 

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