Ein Gastbeitrag von Monika. Wer auf dem Land wohnt, der weiß: Lebensmittelvorräte sind das A und O. Denn: geht beim Kuchen backen das Mehl aus, kann man nicht mal so einfach, wie in der Stadt, zum nächsten Supermarkt düsen.
Zwar ist auf dem Land die Wahrscheinlichkeit hoch, dass eine nette Nachbarin aushilft, aber grundsätzlich gilt es, die Vorratskammer etwas üppiger zu bestücken.
Das gilt insbesondere für Unvorhergesehenes.
Das Erkranken eines Kindes zum Beispiel (ausgenommen Säuglinge – um die geht es hier ausdrücklich nicht!). Während man in der Hausapotheke die gängigen Mittelchen und Medikamente vorrätig hält, ist das manchmal mit anderen Dingen, die im Falle einer plötzlichen Erkrankung des Kindes da sein sollten, nicht der Fall.
Zumindest ging mir das am Anfang so. Ich wohnte lange in der Großstadt und musste mich erstmal umstellen, als ich Dorfbewohnerin wurde.
Diverse Vorräte im Haus zu haben, hatte ich mir dann schnell angewöhnt, aber am Anfang waren das mehr so Zucker, Mehl, Toilettenpapier usw.
Da ich fast täglich frische Zutaten einhole (zum Großteil auch bei ansässigen regionalen Händlern) und jeden Tag frisch koche, war ich weit davon entfernt, mich mit Tütensuppen oder gar Essen in Dosen zu bevorraten.
Dass das ziemlich unklug ist, bemerkte ich, als dann mein Kind das erste Mal, seit wir auf dem Land lebten, krank wurde. Nichts schlimmes, eine Grippe.
Allerdings hatte ich nicht sehr viel an Lebensmitteln im Haus – ich ging ja davon aus, am Nachmittag wieder einkaufen zu fahren.
Da aber mein Partner auf einer mehrtägigen Geschäftsreise war, war nun guter Rat teuer….
Am Ende half mir eine Nachbarin, die `eh einkaufen fuhr und mir was mitbrachte, aber seitdem bin ich „geheilt“, wie man so sagt.
Und habe seitdem immer einen kleinen Vorrat an Fertig-Lebensmitteln daheim. Ja, auch Tütensuppe, Grießbrei, Milchreis, Kartoffelbrei aus der Tüte & Co.
Auch wenn ich in diesem Leben kein Fan mehr von Tütensuppen oder Kartoffelbrei aus der Packung werde: sowas für den Notfall im Haus zu haben, ist für Leute, die auf dem Lande leben, unerlässlich!
Zumal im Krankheitsfall als provisorische Maßnahme eine Hühnersuppe aus der Tüte noch keinem Kind geschadet hat.
Wohlgemerkt: solche Fertigprodukte sollen als Vorrat auch nur für den Einsatz am ersten Tag oder zweiten Tag gedacht sein – wenn man nicht zum Einkaufen kommt!
Meist ist es ja so, dass man sich in so einer Situation dann rasch organisiert und nötige frische Lebensmittel dann von anderen Familienmitgliedern oder Freunden eingekauft werden können.
Aber als erste Not-Maßnahme machen sich Tütensuppen & Co. nun mal gut. Und: es ist ratsam, für solche Ausnahmefälle ruhig auch ein Glas Kirschen oder Pflaumen im Vorratsschrank zu haben. Denn: sowas eignet sich hervorragend als Ersatz für frisches Obst.
Ich für mein Teil jedenfalls habe Tütensuppen und Kompott im Glas sowie Fertig-Grießbrei & Co. nun immer im Haus. IMMER! Aus Erfahrung lernt man (FRAU) eben.
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