Offen gesagt: besser nicht! Denn es ist keinesfalls damit getan, ein paar Worte in die Tasten zu hauen und irgendetwas in die Welt hinaus zu kommunizieren.
Dennoch interessieren sich viele (junge) Leute dafür, im Internet ihr Geld zu verdienen – Blogs und Online-Magazine scheinen vielen Menschen dafür sehr geeignet.
Das stimmt – aber nur bedingt. Denn nicht jedes Thema und nicht jeder Schreibstil ist gefragt, da draußen beim digitalen Publikum. Dennoch kann bloggen oder schreiben für das eigene Online-Magazin von großem Erfolg gekrönt sein.
Bevor man sich aber für ein digitales Business dieser Art entscheidet, sollte man folgende Fragen mit „ja“ beantworten können:
- Genügt meine Rechtschreibung den Anforderungen für ein öffentliches Publikum?
- Habe ich ein Thema oder eine Ausrichtung das/die sich von der Masse der Online-Themen abhebt?
- Habe ich genügend Zeit für Recherche, Schreiberei und Pflege des Blogs/Magazins?
- Bin ich mit genügend Durchhaltevermögen ausgestattet, auch motiviert zu arbeiten, wenn es mal nicht gut läuft oder aber sich der Anfang zäh gestaltet?
- Habe ich ein ausreichend dickes Fell, womit sich Kritik oder auch mal ein Shitstorm gut ertragen lassen?
Vor allem der Faktor Zeit ist ein nicht unerheblicher, will man mit einem eigenen Blog oder Internet-Magazin erfolgreich sein.
Denn um ein Thema zu recherchieren oder/und aufzubereiten, genügt es nicht, mal ein halbes Stündchen vor dem Rechner Platz zu nehmen.
Vielmehr muss sich jemand, der ein Blog oder ein Online-Magazin betreibt unglaublich konstant auf dem Laufenden halten. Sprich: Zeitungen und Zeitschriften lesen, digitale Nachrichten, Meldungen und passende Blogs/Magazine online konsumieren, Radio hören, Fernsehen schauen.
Damit hält man sich für sein gewähltes Thema nicht nur auf dem Laufenden, nein – man bekommt über diese Medien auch unglaublich viele Inspirationen.
Diese kann man für seine thematische Ausrichtung (und die braucht es definitiv, digitale Bauchläden benötigt kein Mensch!) unglaublich gut nutzen, sei es für Berichterstattungen, Tipps oder Interviews. Das alles permanent aufzubereiten (auch mit Fotos und Illustrationen) und als Content dem World Wide Web zur Verfügung zu stellen, ist die hohe Kunst im Internet-Business.
Es wird keiner auf einen grünen Zweig kommen, der vielleicht nur dreimal im Monat bloggt. Es sei denn, er schreibt für ein so eng eingegrenztes Thema oder/und für eine handverlesene Community, die auch mit drei, vier Beiträgen im Monat zufrieden ist.
Das aber dürfte selten sein, mittlerweile gibt es nahezu zu allen Themen Konkurrenz, hat keiner, der sich digital mit seinen Texten an ein Publikum wendet, hat mehr ein Alleinstellungsmerkmal.
Deshalb gehe ich auch nicht weiter auf Portale wie Instagram ein, denn hier dürfte es noch schwerer sein, als Neuling Fuß zu fassen, da so gut wie alle Themen bereits besetzt sind und es außerdem fraglich ist, ob sich oberflächlicher Lifestyle tatsächlich zukünftig durchsetzt oder die Leute irgendwann genervt sind von den oft künstlich inszenierten Präsentationen und Selbstdarstellungen.
Insofern sollte – wer im Internet professionell aktiv werden will – eher auf das schreibende Wort setzen.
In Zeiten, in denen Printverlage mehr und mehr an Auflage verlieren und Massen von Leuten ins Internet abgewandert sind, um sich zu informieren, stehen die Chancen gut, mit einem speziellen Thema eine interessierte Zielgruppe zu finden.
Allerdings sollte niemand das damit einhergehende Social Media-Marketing unterschätzen. Klar, man kann`s auch lassen, auf Facebook und Twitter präsent zu sein, aber auf diesen digitalen Bühnen spielt sich heutzutage nun mal alles ab, was Nachrichten, Spezialthemen, Tipps und Erfahrungsberichte angeht.
Wer hier täglich präsent sein möchte, sollte abermals ein gewisses Zeitfenster einplanen, denn Social Media ist schon lange nicht mehr im Vorbeigehen zu bewerkstelligen.
Alles in allem sind professionelle Aktivitäten im Internet mehr als zeitaufwändig und lohnen sich nur, wenn man (FRAU) mit Herzblut bei der Sache ist.
Das bemerken dann übrigens nicht nur die Leser, die es mit dem Konsumieren der Artikel und einer regen Kommentarbeteiligung in den sozialen Netzwerken honorieren, sondern auch Agenturen, die sich auf Blogger und Inhaber von Online-Magazinen spezialisiert haben und Werbekooperationen anbieten.
Hier ist vom kleinen Salär bis zum großen Geld alles möglich! Aber selbst wenn man es bis in diese Sphären geschafft hat gilt es, am Ball zu bleiben. Wochenlanger Totentanz auf dem Blog oder im eigenen Online-Magazin katapultiert einen ganz schnell wieder in die digitale Versenkung und keine Agentur wird mehr Interesse haben.
Insofern: gut überlegen, ob man für das alles bereit ist. Wenn ja, dann: nichts wie anfangen!
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