Ob der Großteil der Deutschen wirklich schon überreisst, was demnächst auf ihn zukommt? Welche Auswirkungen die Gaskrise und somit der von Habeck ausgerufene “Notfallplan Gas” hat? Derzeit scheint es noch nicht so. Klar: Jene, die schon seit Jahren kommen sehen, dass der Laden mit Vollgas an die Wand fährt, wissen, was es gegongt hat. Doch die anderen, vielleicht gar der Großteil der Deutschen?

Schaut man sich online um, scheint fast alles wie immer: Die Leute zeigen in den sozialen Netzwerken ihre Pools, ihre Gärten, ihre Deko. Andere wiederum präsentieren auf Instagram ihre Körper, ihre Deko, ihr Haus. Und wieder andere sind damit beschäftigt, sich in Haltung zu suhlen – sie widmen sich absurden Klima-, Gender- oder Refugee-Projekten.

Ist den Leuten wirklich bewusst, was in Sachen Gas auf sie zukommt?

Alles wie immer irgendwie. Und doch scheint es wie die Ruhe vor dem Sturm. Vor einem finanziellen Sturm, aus dem Millionen Deutsche so schnell keinen Ausweg finden werden.

Medial machen derzeit schon erste Größenordnungen im Zusammenhang mit (Nach)Zahlungen für Gasrechnungen die Runde.

Hier werden Teuerungen erwartet, die wohl die meisten Betroffenen schocken werden. Zumal sich diese Preisexplosionen einreihen in erhöhte Sprit-, Strom- und Lebensmittelkosten.

Notfallplan verheißt Schlimmes

Auf welt.de erschien am 23. Juni 2022 ein Artikel, der die zu erwartenden Preissteigerungen in Sachen Gas detailliert beleuchtet. Hier heißt es unter anderem:

“(…)Der Notfallplan Gas bedeutet nichts Gutes für Verbraucher. Experten erwarten hohe Nachzahlungen im kommenden Jahr. WELT hat berechnet, wie hoch die Mehrbelastung für Kunden werden könnte. Es kommen Summen heraus, die Millionen Bürger sich gar nicht leisten könnten. Es wird sein, wie in einem schlechten Film: Es rückt ein Szenario näher, von dem der deutsche Verbraucher im Traum nicht gedacht hätte, dass es jemals eintreten wird.(…)”
Und weiter ist zu lesen:
“(…)Selbst Lieferverträge mit festen Preisgarantien können dann aufgekündigt und den Verbrauchern höhere Preise aufgebrummt werden. Millionen Bundesbürger, die schon jetzt nur schwer bis zum Monatsende mit ihrem Geld kommen, könnten finanziell in Bedrängnis geraten.(…)Niemand kann mit Sicherheit sagen, welche Forderungen auf die Gaskunden zukommen. WELT hat daher für die Kalkulation der Endverbraucherpreise unterstellt, dass die Versorger für ihr Gas komplett auf russische Lieferungen verzichten und sich an den Energiemärkten eindecken müssen. Die Preise an den Energiebörsen liegen deutlich über den Kontrakten, die die westlichen Konzerne mit Russland langfristig beim Energieträger vereinbart hat. Wenn der Einkauf für die Versorger teurer wird, hat das natürlich auch Folgen für die Verbraucher. Preise von zehn, 14 oder 18 Cent für die Kilowattstunde Gas würden dann der Vergangenheit angehören.(…)Ein Haushalt mit der Größe von 100 Quadratmeter und einem jährlichen Verbrauch von 12.000 Kilowattstunden müsste demnach aufs Jahr gerechnet 1680 Euro mehr gegenüber dem heute schon erhöhten Preis, und 2640 Euro mehr gegenüber dem Preisniveau von 2020 bezahlen.(…)”
Schon der kleine Ausschnitt zeigt: Es wird heftig und könnte sogar auf eine Vervierfachung der Gaspreise hinauslaufen, Zitat:
“(…)Noch im Jahr 2020 mussten die Verbraucher lediglich sechs Cent für die Kilowattstunde zahlen. Die 27,6 Cent bei vollem Marktpreis wären mehr als eine Vervierfachung innerhalb von drei Jahren.(…)”
Die Reaktionen unter dem Artikel auf welt.de sind natürlich entsprechend und Minister Habeck (Grüne) extrem in der Kritik.

Will Habeck überhaupt Entlastungen für die Deutschen?

Klar: Wer öffentlich hinaus posaunt, dass er mit dem “Vaterland” – und damit mit Deutschland – nichts anfangen kann, der ist, so unterstellen es die Kommentatoren teilweise, auch nicht daran interessiert, Entlastungen für die Deutschen herauszuschlagen.
So kommentiert beispielsweise User Alexander O. unter dem Beitrag:
“Wer als Minister offenkundig sagt, dass er mit Deutschland nichts anfangen kann, der handelt mit Sicherheit auch nicht zum Wohle des Volkes!”
Ein anderer User – Karl Heinz L. schreibt in die Kommentare:
“Viele realisieren immer noch nicht, was für eine finanzielle Katastrophe auf sie zukommt. Viele Mieter werden Anfang nächsten Jahres vierstellige Nachzahlungen stemmen müssen. Die Vermieter müssen bei Zentralheizung die Kosten vorschießen und wenn die Mieter nicht zahlen können, bleiben sie auf den Kosten sitzen.”
Der Tenor derer, die sich unter dem Beitrag an der Diskussion beteiligen ist klar und für jeden auch ersichtlich:

Geliefert wie bestellt…!

Wo Grün mitmischt, ist die Katastrophe nicht weit. Nur sind sie nun mal an der Macht und es dürften auch bei den von den Preisexplosionen betroffenen Bürgern nicht wenige dabei sein, die diese Figuren in die derzeitigen Ämter gewählt haben. Nun werden sie spüren müssen, dass Haltung nicht wärmt.
Wohl dem also, der die Möglichkeit hat, Holz in seinen Kaminofen zu werfen und sich das “Frieren für den Frieden” als Unbeteiligter anzuschauen. Vielleicht wird ja dem einen oder anderen Haltungsbesoffenen durch Klatschen warm…
Bildnachweis: picture alliance/dpa | Michael Kappeler
Recherche-Nachweis: welt.de vom 23. Juni 2022

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Ein Gedanke zu „Notfallplan Gas: Bis zu vierstellige Nachzahlungen werden erwartet“
  1. “Selbst Lieferverträge mit festen Preisgarantien können dann aufgekündigt … [werden]”
    Sicher nicht. Steht “12 Monate Preisgarantie” im Vertrag, dann gilt das (mit Ausnahme von Steuern und Abgaben). Aber danach … Dann knallts!

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