totentanzReiseberichte, persönliche Themen, Rezepte – das sind, neben den Beauty-Thematiken, die Inhalte, mit denen sich Blogger wohl am meisten beschäftigen.

Klicke ich mich durch diverse Bloggergruppen auf Facebook, bin ich immer wieder erstaunt, was für hochwertige Artikel (außer Beauty-Themen, die sind zumeist überflüssig und sinnlos – dazu später mehr) dort zu finden sind.

Schaut man dann aber mal darauf, ob diese Artikel auch geliked und damit – so setzt man voraus – auch gelesen werden, stellt man fest, dass kaum ein Beitrag ein Like bekommt. Zumindest war und ist das meine Beobachtung, in den Bloggergruppen auf Facebook, in denen ich Mitglied bin.

Ich beobachte das schon eine ganze Weile. Da bietet sich einem in diesen Gruppen eine ganze Timeline voll interessanter Inhalte und geliked – und damit gelesen – wird: wohl so gut wie nichts.

Ich klicke ziemlich oft in die Artikel oder auch in die Facebookseiten der jeweiligen Blogs hinein – nicht selten sieht dort die Resonanz im Hinblick auf Kommentare und Fans ganz anders – nämlich besser! – aus.

Nur eben in den Bloggergruppen – da ist digitaler Totentanz angesagt.

Angesichts dieser Tatsache habe ich allerdings auch an mir festgestellt, dass ich zwar immer mal in Bloggergruppen poste, aber dort ansonsten kaum andere Beiträge lese.

Das hat sich erst in Vorbereitung auf diesen Artikel hier geändert und fällt damit eher unter Recherchearbeit.

Vorher war ich in diesen Gruppen eher „nur-Posterin“ denn eine Leserin. Soviel Selbstkritik gestehe ich mir ein.

Gute Inhalte, aber kaum Resonanz

Mein Verdacht: vielen anderen Bloggern geht es genauso – sie posten in diesen Gruppen, um eine Verbreitung ihrer Beiträge zu erzielen, erreichen damit aber –  im Normalfall – kaum etwas. Oder sogar: nichts.

Dabei gäbe die unterschiedliche Themenpalette – würde sie zusammengefasst – fast schon ein Onlinemagazin ab, so facettenreich und gut sind viele Inhalte.

Das gilt freilich nicht für Beauty-Themen, ich hatte es oben schon erwähnt.

Ganz ehrlich: sich damit zu beschäftigen, wann es in der Drogerie den neuen rosa Lippenstift gibt und darüber endlos lange Texte zu verfassen, käme mir niemals in den Sinn! Ich staune immer wieder, wie viele Menschen – vornehmlich Frauen – sich diesen Dingen widmen.

Mittlerweile gibt es ja Millionen Beauty-Blogs weltweit, einige wenige mögen führend und auch monetär erfolgreich sein, aber wer braucht zu diesen Millionen Blogs noch eine weiteren von – sagen wir – Lieschen Müller aus Castrop-Rauxel? Die der Welt mitteilt, welche Konsistenz der glitzernde neue Nagellack von dm hat?

Das gilt so fast eins zu eins auch für Modethemen. Auch hier dürften die meisten Blogger/innen, die sich diesem Thema widmen, eine von vielen – und damit nur mäßig, wenn überhaupt erfolgreich – sein.

Ganz abgesehen davon, dass die Beschäftigung mit solchen Themen – vordergründig gilt das für Beauty-Themen – für mich schlichtweg „hohl“ ist, nicht nur vor dem gesamtgesellschaftlichem Hintergrund, der wahrlich dazu einlädt, sich (auch) mit anderen Themen zu beschäftigen.

Diese anderen Themen aber – diese Erfahrung habe ich gemacht – sind in den meisten Bloggergruppen (und in den Medien derzeit sowieso) weniger gern gesehen. Ich habe immer mal über die Kriminalität von „Flüchtlingen“ geschrieben, vor allem im Zusammenhang von Straftaten, deren Opfer einheimische Frauen sind. Und mir erlaubt, die staatlich verordnete Willkommenskultur zu kritisieren, deren Vehemenz mich an die ideologische Verblendung in der DDR erinnert.

Prompt wurde ich in einigen Bloggergruppen gesperrt. Von da an postete ich auch in den anderen Blogger-Gruppen immer seltener, da ich mehr und mehr hinterfragte, ob und was mir diese Gruppen eigentlich bringen?

Mein Fazit: so gut wie nichts.

Es mag sich der ein oder andere Leser meine bzw. die Artikel unserer Gastautoren, durchlesen, aber (neues) Lesepublikum bringen diese Gruppen im Normalfall gar nicht.

Spezielle Inhalte sinnvoll

Da ist es nur gut, wenn man schon von Vornherein nicht auf diese Art der Verbreitung – und auch nicht komplett auf soziale  Netzwerke, wie Facebook – gebaut hat.

Vielmehr sollte man sich mit seinem medialen Angebot an den Bedürfnissen der User im Web (ohne Facebook, Twitter & Co.) orientieren. In erster Linie sollte man mit seinen Inhalten deshalb im Netz, in den Suchmaschinen, gut zu finden sein.

Den Fokus darauf – und möglichst noch auf eine thematische Spezialisierung, gern auf ein Nischenthema – zu legen, macht großen Sinn.

Zumindest ist das meine Erfahrung. Ich kann nur für die Internet-Portale sprechen, die ich betreibe und die auch unabhängig von sozialen Netzwerken gut funktionieren.

Deshalb mein Fazit: wer sich auf Bloggergruppen verlässt – der ist verlassen.

Bildnachweis: Pexels.com, https://www.pexels.com/

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