Der Frühling naht und damit auch die HOCHzeit der Verliebten. Demgegenüber gibt es aber auch ein Heer an weiblichen und männlichen Singles, die den Anbruch der warmen Jahreszeit solo erleben.
Ob es deshalb derzeit medial so viele Lobpreisungen auf das Singleleben gibt oder ob es Zufall ist, weiß kein Mensch, aber fest steht: überall liest man derzeit von Singles und wie glücklich sie doch sind. Auch ihrer Wohnumgebung / der Wohnungsform wird sich gewidmet. Aktuell ist dahingehend zu lesen, dass Singles sehr gern alleine darin leben.
Doch ist das wirklich so? Oder machen sich alleinlebende Menschen etwas vor? Natürlich kann eine Singlezeit aufregend und prickelnd sein – gar keine Frage! Und sie hat definitiv Vorteile, auch das ist unbestritten.
Aber ob sie noch immer so heiß geliebt wird, wenn die Spur in Richtung Single-Dauerleben führt?
Denn auch das fällt auf: die Singles, die medial zu Wort kommen und diese Lebensform als nonplusultra preisen, sind schon ziemlich lange solo. Während der Otto-Normalo-Single ja meist nur phasenweise – meist ein paar Monate lang – allein durchs Leben geht. Dieser Art Singles kommt es meist nicht in den Sinn, ein Hohelied auf das Leben alleine anzustimmen, denn sie sehen sich eher nur in einem Zwischenstadium.
Während eingefleischte Singles, die diese Lebensform sehr loben, diese Einstellung eher nicht haben.
Zu hohe Hürden in Sachen Partnersuche?
Sie sagen dann meist so Sätze wie: „Ich bin höchst zufrieden mit meinem Leben, wenn überhaupt ein passender Mensch in mein Leben tritt, dann soll er das absolute Tüpfelchen auf dem I sein!“ Singles auf der Suche sind da meist anders orientiert, sie geben meist unverblümt zu, dass das Leben ohne Partner für sie nicht ganz so prickelnd ist.
Langjährige Singles haben indes nicht selten so hohe Hürden für einen potentiellen Kandidaten aufgebaut, dass sie „darunter“ gar keinen Blick mehr riskieren. Und das selbstredend das eigene Solisten-Leben damit noch zementieren. Die Frage, ob sich Singles was vormachen, ist damit noch nicht beantwortet, aber anzunehmen ist es.
Warum? Weil auffällig viele Singles – vorzugsweise Frauen – davon sprechen, ihr Leben bereits auch schon mit bzw. bei einem Therapeuten besprochen zu haben.
Oft wird das lifestylig verkauft, etwa als „Selbstfindungs“-Coaching oder ähnliches. Doch ruht singletechnisch wirklich in sich, wer die Angebote eines Psychologen in Anspruch nimmt, ohne ernsthaft gesundheitlich beeinträchtigt zu sein? Doch eher nicht… Insofern muten diese Singles, die über solche Sessions nur allzu laut tönen, oft wie Menschen an, die sich über ein solches Tun ihrer Lebensform versichern wollen.
Eine Eigenart, die wirklich entspannte Singles gar nicht haben – die machen ihr Ding. Ohne Selbstfindungs-Coach, Psychologen oder irgendwelchen Lifestyle-Gurus. Deshalb darf man gut und gerne annehmen, dass sich ein großer Teil der Singles definitiv was vormacht.
Was nicht schlimm ist. Aber eben auch eine Tatsache!
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