Medizinisches ZubehörWer je in einer Notsituation auf einen radebrechenden Arzt in einer deutschen Klinik stieß, wird wissen, was es heißt, in einer Ausnahmesituation kaum oder nur unzureichend verstanden zu werden. Was wie purer Horror klingt, dürfte in Deutschland vielerorts an der Tagesordnung sein. Denn “bunte Neubürger” sind längst nicht nur lungernd in Einkaufszentren und auf öffentlichen Plätzen anzutreffen. Mancher von denen arbeitet auch. Was zunächst natürlich löblich ist. Sich aber dennoch fragwürdig gestaltet, wenn das Niveau der deutschen Sprache nicht den Mindeststandards, auf denen “Länger hier Lebende” kommunizieren, entspricht. Die Rede ist von ausländischen Ärzten, bei denen der mediale Vorwurf im Raum steht, dass man sie ohne adäquate Deutschkenntnisse auf Patienten im “Siedlungsgebiet, das einst Deutschland war”, loslässt. Über die Zustände auf dem Gesundheitssektor berichtet aktuell welt.de und gibt einen Einblick in die Sphäre von Krankenhaus und Co. in Zeiten, in denen das einst gut aufgestellte Land die Welt rettet. Echte und unechte Fachkräfte scheinbar inklusive.

Ausländische Fachkräfte in Krankenhäusern – mancherorts ist es katastrophal

In dem Artikel, in dem unter dem Pseudonym “Bernd Ahrens” ein deutscher Arzt aus seinem Alltag berichtet, heißt es unter anderem wie folgt:

“(…)Weil in Deutschland Fachkräfte fehlen, setzt das Krankenhaus, in dem Ahrens arbeitet, vermehrt auf Ärzte aus dem Ausland. Laut Ahrens haben etwa 90 Prozent der Assistenzärzte einen Migrationshintergrund und leben erst seit Kurzem in Deutschland. Die meisten stammten aus Syrien, Jemen, Jordanien, Rumänien oder Bulgarien. Politiker betonten gern, wie wichtig zugewanderte Arbeitskräfte seien. Ahrens nervt das. In der Theorie höre sich das alles wunderbar an. In der Praxis jedoch gebe es große Probleme.(…)”

Diese Probleme stellt der Arzt gegenüber welt.de in aller Deutlichkeit klar und zeigt damit auf, wie komplett gefallen auch das deutsche Gesundheitssystem mittlerweile offenbar ist. Zitat:

“(…)Das größte Problem ist die Sprache. 90 Prozent unserer Assistenzärzte kommen aus dem Ausland, davon sprechen etwa drei Viertel kein ausreichendes Deutsch, um das von der Ärztekammer geforderte Sprachniveau C1 zu erreichen. Diese Sprachbarriere führt zu gravierenden Missverständnissen – sowohl bei der Kommunikation mit den Patienten als auch unter den Ärzten. In Konferenzen verstehen die Kollegen häufig nicht, was besprochen wird. Es herrscht dann eine bedrückende Stille im Raum, und man merkt, dass niemand etwas sagen will.(…)”

Tja…Warum auch etwas sagen? Man könnte ja als “rechts” gelten und das ist ist bekanntlich in dem von feisten Muppets regierten Land bekanntlich schlimmer, als wenn jemand ohne ausreichende Deutschkenntnisse das linke statt das rechte Bein auf dem OP-Tisch behandelt.

Die Folgen für viele Patienten sind fatal

Weiter ist in dem besagten Beitrag von den fatalen Folgen der Klatsch-Hysterie zu lesen:

“(…)Ein besonders dramatisches Beispiel war der Fall eines Krebspatienten, der in die Notaufnahme kam. Er hatte bereits eine bekannte Tumorerkrankung, aber der zuständige Assistenzarzt – ein Kollege aus dem Ausland – erkannte den Ernst der Lage nicht, weil er den Patienten schlichtweg nicht verstand. Er schickte den Patienten mit Rückenschmerzen nach Hause, obwohl klar war, dass seine Beschwerden auf Metastasen zurückzuführen waren. Wenige Wochen später kam der Patient mit einer inkompletten Querschnittlähmung zurück in die Klinik.(…)”

Man hat keine Worte mehr. Auch vor dem Hintergrund, dass die massive Zuwanderung von Leuten aus fernen Landen (noch immer wird gefühlt ausschließlich von Fachkräften gefaselt) tagtäglich weitergeht. Und neben diesen Menschen – die immerhin die Bereitschaft zur Arbeit zeigen, nur eben nicht geeignet sind – auch unzählige Leute hier ankommen, die der einheimischen Gesellschaft keinerlei Nutzen bringen, aber durch selbige finanziert werden müssen.

Leserreaktionen lassen tief blicken

Die Reaktionen auf den Beitrag in der Online-Ausgabe der WELT lassen tief blicken. Viele Leser, die unter dem Artikel kommentieren, haben ähnliches im Krankenhaus erlebt und so zeigt sich das unfassbare Ausmaß des Staatsversagens auch in diesem Metier.

Ein Leser, der sich “Froschauge” nennt, kommentiert beispielsweise wie folgt:

“So ein syrischer Spezialist hat meine Schulterfraktur als Muskelzerrung diagnostiziert, obwohl das Röntgenbild eindeutig war. Leider konnte er mir auch das nicht verständlich machen, er musste dann einen Kollegen zum dolmetschen holen. Ich bin drei Wochen damit herumgelaufen, hatte entsetzliche Schmerzen, Dann kam ich dank Privatversicherung endlich ins MRT. Ich kann von Glück sagen, Dass die Fraktur gerade verheilt ist und ich nicht mehr operiert werden musste. Als ich mich bei der Klinik beschwerte, hat mich der leitende Oberarzt zusammen geschrien. Allerdings im perfektem Deutsch!”

Von einer Userin namens “Anja K.” ist zu lesen:

“Als ich mir vor einiger Zeit den Arm bei einem bösen Sturz ausgekugelt habe, wurde ich zunächst in ein kleines Krankenhaus gefahren, in dem ein afghanischer Arzt radebrechte und nichts weiter mit mir geschah, trotz ausgekugeltem Gelenk und brüllenden Schmerzen. Ich habe gedrängt und gedrängt, in eine andere Klinik zu kommen, was dann auch geschah. Ich bin allerdings selbstbewusst und habe, wenn es darauf ankommt, Haare auf den Zähnen. Schüchterne Menschen hätten sich das vielleicht gefallen lassen. Erst als ich dann in der nächsten Klinik einen “Dr. Brinkmann”-artigen Arzt vor mir hatte, der mich mit einem “Wir erlösen Sie jetzt” in die Narkose entließ, war ich beruhigt. Die ganze Fahrt über im Krankenwagen hatte ich nur Angst, wieder an einen Ausländer mit unzureichenden Deutschkenntnissen zu geraten. Jetzt, wo ich im Ausland lebe, setze ich hier auf die einheimische Medizin. Letztlich ist das medizinische Ambiente hier “deutscher” als in der Heimat, wo die Wartezimmer kabul-mäßige Zustände annehmen…”

Dass sich diese Zustände längst nicht nur auf Ärzte mit fehlenden Deutschkenntnissen beschränken, zeigt unter dem welt.de-Artikel das Statement von Leser “Niklas W.”

Fehlende Deutschkenntnisse sind auch beim Pflegepersonal ein Problem

Er schreibt:
“(…)Aber wie bei so vielen anderen Baustellen in diesem Land, schaut die Politik entweder weg, oder interessiert sich schlicht nicht dafür. Ist doch alles prima hier….. Bei uns hat eine nichtdeutsche Kollegin Angehörige über den vermeintlichen Tod des Vaters via Telefon informiert – nur, dass der gute Mann noch sehr lebendig war, und per Telefon sowieso niemals problematische Nachrichten versandt werden. War im übrigen eine “Pflegefachkraft”. Nicht nur bei der Ärzteschaft besteht das geschuldete geschilderte Problem….”
Die Quintessenz solcher Beiträge – die seit einiger Zeit verstärkt veröffentlicht werden – ist, dass die medizinische Betreuung in Deutschland rapide abzufallen scheint. So wie viele andere Bereiche auch, die mancherorts eher an Kabul denn an unser einst so straff und gut organisiertes Land erinnern. Gute Zukunftsaussichten gibt es in diesem Zusammenhang leider nicht.

Der aufgeklärte Deutsche weiß: Es wird noch schlimmer. Leider.

Bildnachweis (Symbolbild): stock.adobe.com / igor
Recherche-Nachweis: welt.de vom 17. Oktober 2024

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