„Peter Maffay hat eine neue Freundin“ titelt es dieser Tage aus allen Gazetten.
Aufgeregt wird berichtet, dass das Rocker-Urgestein neu verliebt ist, die Neue soll in Hale/Saale leben.
„Nicht auch noch der Maffay“ – war mein erster Gedanke, als ich das las. Ich beziehe mich da nicht einmal auf das jugendliche Alter der neuen Gefährtin (fast 4 Jahrzehnte jünger), sondern auf die Tatsache, dass Maffay irgendwie immer wie ein Fels in der Brandung wirkte. Auch frauentechnisch.
Bislang wenig Klatsch um Maffay
Denn obwohl der Deutschrocker ein echtes Tourleben mit Rock`n`Roll lebt, so ersparte er uns doch in all den Jahren miese Skandal-Schlagzeilen in Sachen Frauen. Klar, gabs mal hin und wieder Artikel über sein Beziehungsleben, aber im Gegensatz zu vielen anderen (Möchtegern)Promis hielt Maffay immer seine Musik im Vordergrund, nicht das Privatleben.
Exzessive Liebesleben-Eskapaden hörte man nicht von ihm, es passt auch irgendwie nicht zu dem erfolgreichen Musiker.
Das machte ihn für mich supersympathisch. Bei ihm – so hatte man das Gefühl – läuft hinter den Kulissen alles in ruhigem Fahrwasser, seine (Noch?)Frau Tania und er gaben ein schönes Paar ab.
Zwar singt Maffay über alles andere als über eine heile Welt, aber für mich fügte sich seine Musik, sein soziales Engagement und sein – an und für sich – normales Leben neben der Showbühne zu einem angenehmen Ganzen. Ein Ganzes, was eben einen Ausnahmekünstler ausmacht.
Erst das kirchliche Ja-Wort und dann das!
Dass nun auch die Beziehung zu der Frau, der er noch vor einem Vierteljahr das kirchliche Ja-Wort gegeben hat und mit der er immerhin zwölf Jahre zusammen war, zerbricht, lässt bei mir irgendwie das Bild vom sympathischen-bodenständigen Maffay bröckeln – ohne dass ich ganz genau beschreiben kann, warum das so ist…
Ist es die Illusion, dass jemand, der so geerdet daherkommt, viele schöne Liebesballaden und auch sozialkritische Lieder vorträgt und sein Leben lang auf dem Teppich blieb, irgendwie per se ein unauffälliges und bodenständiges Privatleben führt? Ohne irre „Sex- und Flirty-„Geschichten?
Oder ist es vielleicht doch die Prise Lächerlichkeit, die sich reinmischen könnte ob des Altersunterschiedes?
Klar, Maffay hatte immer jüngere Frauen, teilweise sehr viel jünger, aber fast 40 Jahre Altersunterschied lassen ahnen, dass dieser Umstand Maffay in die Riege derer katalputieren könnte, die man ob ihrer (vermuteten) Gier nach stets neuen jungen oder/und jüngeren Frauen eher belächelt.
Obgleich man natürlich – wir wissen das alle – nie sagen kann, wo die Liebe hinfällt. Sie purzelt dorthin, wo sie eben hinpurzelt, steuern kann man da nichts….Und ich möchte mich beileibe nicht über Maffay erheben.
Dennoch: den Status des in Liebesdingen stets in ruhigen Fahrwassern dahin gleitenden Künstlers hat er bei mir verloren.
Ist es das wert?
Vielleicht auch, weil ich beide – Maffay und Tania – schon einmal persönlich traf und die heute 40jährige Blondine ausgesprochen sympathisch und zurückhaltend fand. Für mich waren sie ein schönes Paar.
Vorbei. Wie so viele Promi-Ehen. Obgleich ich damals den Eindruck hatte, dass das zwei Leute sind, die wohl für immer zusammen bleiben. Nun ja. Jetzt die Neue, blutjunge 28 Jahre alt. Maffay – so denke ich – ist keine Type, die sich von Strohfeuern leiten lässt, er alleine wird wissen, ob es das wert ist, dafür die bisherige Partnerschaft zu kappen.
Aber leise Zweifel bleiben. Zweifel, ob er hier nicht eher in einen Hormonstrudel geraten ist, denn die neue Auserwählte ist super-attraktiv – und Maffay am Ende auch nur ein Mann.
Dem Vernehmen nach, nehmen beide die Beziehung sehr ernst, aber was anderes hätte ich von Maffay auch nicht erwartet. Wenn schon – denn schon.
Da Maffay – ähnlich wie der unsägliche Lothar Matthäus – ein Fan der (schnellen) Hochzeit ist, werden vielleicht schon bald schon die Glocken zur Trauung Nummer 5 läuten.
Bleibt zu hoffen, Maffay weiß, was er da tut und die Ewigkeit mit der fünften Frau degradiert sich nicht irgendwann doch nur zum Projekt „Lebensabschnitt“.
Den passenden Song dazu könnte er – im Falle die Verbindung scheitert – glatt selbst singen: „Auf Sand gebaut“!
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