Sonne, Sommer, Palmen und Meer – so ein Urlaub ist einfach nur herrlich! Doch auch die schönste Auszeit geht einmal zu Ende und anstelle der Ferienstimmung macht sich bei den meisten Menschen am Urlaubsende Freude auf das Zuhause breit.
Nicht umsonst gibt es unzählige Volksmund-Sprüch à la “Zuhause ist es am Schönsten”. Doch was, wenn das Zuhause, so wie man es kannte, nicht mehr existiert? Das Haus verwüstet und das traute Heim ein einziges Schlachtfeld ist?
Was sonst Opfer von Einbrüchen während der Ferien-Abwesenheit erleben, erleben in diesen Tagen auch Menschen, die während der verheerenden Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen im Urlaub weilten und jetzt (früher) zurückkehren.
Vom Mallorca-Urlaub ins Hochwasser-“Schlachtfeld”
Wie zum Beispiel Regina Hornack aus Ahrweiler. Die vom Hochwasser betroffene Frau brach ihren Urlaub auf Mallorca ab, um nachzuschauen, wie schlimm es ihr Haus in der Heimat getroffen hat. Als sie dann in ihren privaten Räumen steht, die im Inneren von den Fluten verwüstet wurden, brechen auch bei ihr alle Dämme und sie muss weinen.
Kein Wunder – ob der Bilder, die sich ihr bieten: Die einst strahlend weiße Küche ist auf den Oberflächen von Schlamm gezeichnet, das Wohnzimmer durchsetzt mit der braunen Brühe. Ein Fernsehteam von RTL begleitet die Ahrweilerin und ihren Lebensgefährten durch und rund um das von den Wassermassen gezeichnete Haus. (Video hier)
Nachbarn sind ebenso zu sehen, wie Aufräumtrupps. Allen steht noch immer das blanke Entsetzen über diese Apokalypse – aufgrund derer jetzt Stimmen nach der Übernahme von Verantwortung laut werden – im Gesicht.
Mit sowas hat – logischerweise – niemand gerechnet. Oftmals ohne Strom, Wasser und Gas sind viele Hochwasseropfer ihrer Lebensgrundlagen und Existenzen beraubt. Schon jetzt ist zu hören, dass der Wiederaufbau in den besonders schwer getroffenen Gebieten Jahre (!) dauern kann.
Diese Katastrophe ist DER Supergau im Leben der Opfer
Das Haus von Frau Hornack steht zumindest noch, anderen sind die Häuser regelrecht von dannen geschwommen.
So oder so: Eine solche Katastrophe ist DER Supergau im Leben der betroffenen Menschen – für etliche Opfer wird nichts mehr so sein wie es war. Vor allem für jene nicht, die liebe Angehörige verloren haben. Wenn man sich dann die Schlagzeilen zu der Flut anschaut und mehr und mehr zutage tritt, dass hier offenbar ein riesiges Systemversagen seitens der verantwortlichen Politiker und Experten vorliegt, wähnt man sich fast wie in einem Dritte-Welt-Land.
Aber nicht in Deutschland. Insofern haben all die Stimmen recht, die schon vor Jahren mahnten: “Deutschland schafft sich ab”!
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