In einer Zeit, in der so gut wie alles online geordert werden kann, werden natürlich auch Fahrdienste online gebucht. Und – wie immer in der digitalen Welt – spielen Daten dabei eine gewisse Rolle.
Der umstrittene Taxi-Konkurrent UBER soll nun – laut einem Bericht der WELT online – Daten über das Fremdgeh- und „One-Night-Stand“-Verhalten seiner Nutzer/innen erhoben haben.
So konnte detailliert ausgewertet werden, wo und in welchen Zeiträumen (vor allem in den Abend- und Nachtstunden) ganz besonders oft Fahrten gebucht werden, die wohl auf Fremdgehen oder/und One-Night-Stands schließen lassen.
Diese Auswertung dürfte kaum im Interesse der Nutzer/innen sein und ist wohl deshalb auch offiziell von Uber selbst schon wieder aus dem Netz entfernt worden.
Nun, dass es für fremdgehende Männer und Frauen wohl fast immer stillschweigende Zeugen gibt, ist ja bekannt. Lange vor Uber und bis heute könnte so mancher Taxifahrer dudendicke Bücher füllen mit Stories rund um Leute, die ihre Partnerin oder Partner betrügen, sich heimlich jemanden über den Escort-Service buchen, mit der Zweitfrau oder dem Zweitmann unterwegs sind, und, und, und….
Nicht zu vergessen sind aber auch sämtliche Restaurant- und Hotelangestellte, die logischerweise meist schon einen Blick dafür haben, ob sich ein Paar zu einem alltäglichen Essen im Restaurant eingefunden hat oder ob es um ein heimliches Rendezvous geht.
Ja, ja, die stummen Zeugen der Untreue – wenn sie reden würden!
Rund um das Fremdgehen hat sich zudem eine ganz eigene Dienstleistungslandschaft entwickelt, die treue Seelen ziemlich anwidern dürfte. Allen voran die unsäglichen Seitensprung-Portale, die so tun, als verpasse jemand das Wichtigste im Leben, wenn er sich DORT nicht anmeldet. Schlimmer sind vielleicht nur noch Alibi-Agenturen, die auf Kundenwunsch hin jedwedes Alibi – gegen Gebühr – bereithalten oder gar individuell erstellen.
Für die meisten von uns wirken derlei Dienstleistungen befremdlich.
Umso fairer ist es nur, dass sich auch hier ein Gegentrend abzeichnet und Fremdgehern und Fremdgeherinnen das Leben schwer machen könnte. So hat sich das im Juni 2011 gegründete Fremdgeher- und Lügner-Aufdeckportal www.wen-datet-er-noch.de darauf spezialisiert, Frauen per Mausklick zur Gewissheit über einen bestimmten Mann zu verhelfen. Dass heißt: als Frau kann man hier checken, ob der Partner oder neu kennen gelernte Mann, mit dem es schon in Richtung Beziehung geht, vielleicht heimlich noch in Kontakt mit einer anderen Frau oder gar mehreren Frauen ist. Eine gute Idee, die zudem bald auch für männliche misstrauische Zeitgenossen angeboten werden soll.
Und – ist das „Kind einmal in den Brunnen gefallen“ und man ist – durch einen Fremdgeher oder aus anderen Gründen – in die Fänge des Liebeskummers geraten, gibt es auch hierfür Spezialisten. Liebeskummer-Expertinnen, um genau zu sein. Die da wären: Silke-Julia Rödel-Schöpker aus München und Sandra Damke aus Minden, die zu den sympathischsten Vertreterinnen auf diesem mittlerweile stark gewachsenen Markt gehören.
Man bzw. FRAU sieht also: es ist durchaus – ob digital oder nicht – gegen alles das sprichwörtliche Kraut gewachsen!
Man darf gespannt sein, was die Zukunft noch alles so mit sich bringt. Hoffen wir auf das Beste!
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