Das Bedürfnis, etwas an seinem Körper korrigieren zu lassen, treibt in den letzten Jahren absurde Blüten.
Da wird ein normaler Naturbusen auf unnatürliche XXL-Maße gepumpt, nicht wenige Menschen – vorzugsweise Promis – lassen sich so stark liften, dass sie eher als starre Geisterbahnfiguren denn als attraktive Stars wahrgenommen werden und so manche Nase, die nicht hundertprozentig gerade ist, wird eben chirurgisch korrigiert.
Durch solche eher unnötigen Beauty-Operationen ist das Thema Schönheitschirurgie nicht immer nur positiv besetzt.
Kein Wunder: gelangen doch meist auch nur die missratenen Eingriffe an die Öffentlichkeit und nicht die gelungenen!
Zudem stehen medial – wenn es um Beauty-OP`s geht – fast ausschließlich Körperpartien im Fokus, die schon vor einem Eingriff eher nicht als unattraktiv oder gar unästhetisch anzusehen waren.
Wohingegen Patienten, die gute Gründe haben, einen chirurgischen Eingriff an ihrem Körper aus ästhetischen Gründen vornehmen zu lassen, so gut wie nie in der Öffentlichkeit stehen.
Dabei ist die ästhetische Chirurgie einst für solche Leute erfunden worden! Denn vor Jahrzehnten noch legten sich fast ausschließlich Menschen unters Messer, die durch Unfälle Entstellungen erlitten haben oder unter angeborene Missbildungen litten.
Dass dieses ärztliche Fachgebiet einmal für einen absurden Jugend- und Schönheitswahn missbraucht wird, ahnte damals wohl keiner!
Mittlerweile polarisiert das Thema Schönheitschirurgie so sehr, dass selbst Menschen, die aus wirklich nachvollziehbaren Gründen einen operativen Eingriff in Sachen Ästhetik erwägen, ihr Vorhaben oft lange für sich behalten oder nur mit einem wirklich vertrauten Menschen darüber reden.
Dabei kann eine operative Maßnahme, die sinnvoll und angebracht ist (und von einem wirklich seriösen Arzt vorgenommen wird!), Wunder wirken! Nämlich dann, wenn mit so einem Eingriff eine psychisch belastende Situation abgestellt wird.
Dabei ist es unerheblich, ob man eine körperliche – für sich empfundene – Benachteiligung korrigieren lässt, die von Geburt an besteht und unter der man leidet oder ob einem die körperlichen Folgen eines Unfalls zu schaffen machen.
So ist es beispielsweise nachvollziehbar, wenn eine Frau unter abstehende Ohren – im Volksmund als Segelohren bekannt – leidet und diese mittels eines operativen Eingriffs korrigieren und anlegen lässt.
Und dass jemand, der durch eine schwere Erkrankung (wie zum Beispiel Brustkrebs) körperlich-ästhetische Beeinträchtigungen erlitten hat, diese Folgen oftmals chirurgisch rückgängig machen oder abmildern möchte, dürfte wohl jedem einleuchten.
Für die geschilderten Beispiele – es wurde bereits erwähnt – ist die Schönheitschirurgie eigentlich mal gedacht gewesen und Menschen, die unter solchen Beeinträchtigungen psychisch leiden, kann man eigentlich nur zu einem solchen Eingriff raten.
Damit ein solcher allerdings das gewünschte Ergebnis bringt, ist die Auswahl eines seriösen Arztes das A und O – siehe auch hier: https://guenther-riedel.de/wissenswertes/wie-finde-ich-den-richtigen-operateur-fuer-eine-schoenheits-op/
Leider tummeln sich heutzutage – vor allem im Internet – viele fragwürdige Ärzte, die vorgeben, in Sachen Schönheitschirurgie seriös und erfahren zu sein.
Dem ist leider nicht so.
Insofern sollten Frauen und Männer, die für sich einen ästhetischen Eingriff planen, zwingend darauf achten, welche Erfahrungen der betreffende Arzt hat, ob er Mitglied in einem Verband / einer Gesellschaft ist, wie qualifiziert sein Personal daherkommt und wie das klinische Umfeld, in das sich die Patienten während und nach des Eingriffs begeben müssen, ausschaut.
Nicht zuletzt spielen auch Einfühlungsvermögen und Empathie des Arztes eine wichtige Rolle – immerhin muss er sich in die jeweilige, belastende Situation der Patienten einfühlen können.
Als Fazit sei festgehalten:
Eine Schönheitsoperation ist kein Tabu (mehr)! Jeder, der unter einem – für sich definierten – körperlichen Makel leidet, der mittels ästhetischer Chirurgie beseitigt oder abgemildert werden kann, und deshalb den Gang zum Schönheitschirurgen erwägt, sollte das ruhigen Gewissens tun.
Denn: ist die Beeinträchtigung durch einen Spezialisten korrigiert, tut das auch – und vor allem! – der Seele gut.
Und eine gesunde Psyche ist nun mal die Voraussetzung dafür, sein Leben zu genießen und den Herausforderungen des Alltags adäquat zu begegnen. Außerdem prägt das eigene Wohlfühlgefühl unmittelbar auch das Lebensgefühl .
Insofern: man lebt nur einmal!
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