Eau de toiletteWer sich einen attraktiven Duft wünscht, hat die Qual der Wahl und muss sich dabei unter anderem zwischen einem Eau de Toilette oder einem Eau de Parfum entscheiden. Oft wird Eau de Toilette als “kleine Schwester” des Parfums betrachtet, was allerdings zu kurz gedacht ist. Eau de Toilette und Eau de Parfum werden zu unterschiedlichen Anlässen getragen und sind dann die optimalen Duftbegleiter.

Der wichtigste Unterschied zwischen Eau de Toilette und Eau de Parfum besteht in der Duftstoffkonzentration. Düfte bestehen zu bis zu 80 % aus Alkohol. Zu ihren weiteren Ingredienzien gehören Wasser und Parfümöle – je nach Qualität und Charakter des Produkts kann es sich dabei um natürliche oder synthetisch hergestellte Substanzen handeln.

Entscheidend für die Klassifizierung eines Dufts als Eau de Toilette oder Eau de Parfum ist die Konzentration der Duftöle, die darin enthalten sind.

Was ist Eau de Toilette?

Die Duftölkonzentration bei einem Eau de Toilette liegt im Schnitt zwischen 6 und 8 %, jedoch werden auch Produkte mit Duftölkonzentrationen von bis zu 15 % angeboten. Der Duft eines Eau de Toilette – kurz: EdT – haftet für drei bis vier Stunden auf der Haut und muss daher im Laufe eines Tages öfter aufgetragen werden.

Der Name Eau de Toilette – auf Deutsch also “Toilettenwasser” – beruht übrigens darauf, dass diese Duftwässer früher zur Reinigung und zur täglichen Körperpflege verwendet wurden. Aufgetragen wurden sie mit einfachen Leinentüchern, die im Französischen als “toile” bezeichnet werden.

Worin besteht der Unterschied zwischen Eau de Toilette und Eau de Parfum?

Der wesentliche Unterschied zwischen Eau de Toilette und Eau de Parfum liegt in der Duftölkonzentration. Die Konzentrationen der Duftöle in Eau de Parfum liegen im Schnitt bei 8 bis 15 %, bei sogenannten Intense-Versionen können sie auch höher sein. Aufgrund des höheren Anteils an Duftölen ist ein Eau de Parfum fast immer teurer als ein EdT. Der Duft eines Eau de Parfum bleibt auf der Haut für mindestens fünf bis sechs Stunden erhalten.

Duftexperten treffen eine weitere Unterscheidung zwischen Parfum und Eau de Parfum: Parfums bringen sehr hohe Duftölkonzentrationen mit, die bis zu 40 % betragen können. Sie haften für acht Stunden, oft aber auch viel länger auf der Haut. An Kleidung können sie oft für mehrere Tage wahrgenommen werden. Durch die hohe Konzentration an Duftstoffen besitzen sie oft eine eher zähflüssige Konsistenz und werden deshalb ohne Zerstäuber aufgetragen. Ein Parfum bringt die volle Komplexität eines Dufts zum Ausdruck, die sich bei einem EdT oder einem Eau de Parfum nicht in dieser Form entfaltet.

Im Alltag sind Eau de Parfum und Eau de Toilette die beliebtesten Produkte. Die meisten Hersteller lancieren ihre Produkte zuerst als Eau de Parfum. Wenn sich dieses Produkt als erfolgreich erwiesen hat, bringen sie eine leichtere EdT-Version heraus. In der Regel verwenden sie dafür eine Duftkomposition, die von der Zusammensetzung des Eau de Parfum in einigen Komponenten abweicht. Schwere, dunklere Töne werden bei einem EdT durch leichtere, frischere Blumen- oder Zitrusnoten ersetzt.

In Eau de Toilette herrscht in der Regel die Kopfnote vor, die bereits unmittelbar nach dem Auftragen wahrgenommen werden kann – Eau de Parfum entfaltet seine verschiedenen Nuancen dagegen erst über einen längeren Zeitraum. Bei diesen Düften dominiert die Herznote, die den Charakter der gesamten Komposition bestimmt.

Was ist besser – Eau de Toilette oder Eau de Parfum?

Auf die Frage, ob Eau de Toilette oder Eau de Parfum die bessere Wahl ist, gibt es keine pauschale Antwort. Ihre Eignung hängt vor allem davon ab, zu welchem Anlass sie verwendet werden.

Die Wertigkeit eines Eau de Toilette wird durch die geringere Duftstoffkonzentration in keiner Form geschmälert – im Gegenteil eignen sich diese Düfte besonders gut für den Alltag. Sie wirken auch bei großzügiger Verwendung nicht aufdringlich und sind durch eine gewisse Leichtigkeit geprägt. Auch an heißen Tagen ist ein EdT eine optimale Wahl.

Eau de Parfum eignet sich dagegen vor allem für die Verwendung am Abend, bei festlichen Anlässen und an kalten Tagen. Hier kommt es jedoch auch auf den Charakter des Produktes an – viele Eau de Parfum sind trotz ihres intensiveren Duftes ebenso wie ein EdT uneingeschränkt alltagstauglich.

Wie wird Eau de Toilette richtig aufgetragen?

Eau de Toilette wird mit einem Zerstäuber aufgetragen. Drei bis vier Duftstöße reichen aus, damit sich die Noten eines EdT optimal entfalten. Am besten kommt ein EdT zur Geltung, wenn es direkt auf die Haut gesprüht wird – idealerweise nach dem Duschen oder einem heißen Bad, weil die Poren dann geöffnet sind und der Duft deshalb länger haftet.

Aufgesprüht wird ein EdT aus 15 bis 20 Zentimetern Entfernung. Dabei entsteht ein feiner Nebel, der den Duft gleichmäßig auf der Haut verteilt. An bestimmten Punkten des Körpers entfaltet sich der Duft eines Eau de Toilette besonders intensiv – hierzu gehören alle Pulspunkte, da die Haut hier wärmer ist als an anderen Körperregionen. Pulspunkte befinden sich am Hals, hinter den Ohren, in der Armbeuge sowie an den Innenseiten der Handgelenke. Allerdings verfliegt der Duft durch die Körperwärme auch schneller – für ein weniger intensives, aber länger anhaltendes Dufterlebnis kann es somit sinnvoll sein, das EdT an kühleren Stellen aufzutragen.

Etwas Vorsicht bei der Verwendung von Eau de Toilette und anderen Düften ist an heißen Sommertagen angeraten. Durch direkte Sonneneinstrahlung kann es in der Kombination mit Düften vor allem bei empfindlichen Menschen zu Hautirritationen und unschönen Pigmenteinlagerungen kommen. Verantwortlich dafür ist insbesondere der darin enthaltene Alkohol, jedoch auch einige Duftsubstanzen. Eau de Toilette sollte im Sommer deshalb nur an vor der Sonne geschützten Körperstellen aufgetragen werden.

Bildnachweis: stock.adobe.com / Africa Studio

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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