Notiz: Tag der vermissten KinderEin Kind bei einem Unfall oder einem anderen Schicksalsschlag zu verlieren, ist wohl für alle Eltern, Mamas und Papas, sowie die Familienangehörigen, das Bitterste, was einem im Leben widerfahren kann.

Ebenso bitter ist es aber auch, wenn ein Kind verschwindet und die Angehörigen keinerlei Informationen haben, was mit dem Kind passiert ist, ob es noch lebt und – wenn ja – wo es sich befindet.

Als Außenstehender fragt man sich, wie diese Angehörigen überhaupt (weiter)leben können, ihren Alltag gestalten? Es dürfte nahezu unmöglich sein.

Auch vor dem Hintergrund, wenn man sich vor Augen führt, wie man selbst, als Mutter, reagiert, wenn man den eigenen Nachwuchs, im Garten oder auf dem Spielplatz, mal eben aus den Augen verliert und das Kind sich noch einen Spaß draus macht, nicht zu antworten, wenn es daraufhin gerufen wird.

Wohl jede Mama kennt dieses Gefühl, wie man kurz innerlich verkrampft, das Herz schneller schlägt und man schon den kalten Schweiß an sich spürt.

Insofern denke ich, ist es wahrscheinlich unmöglich, sich in Eltern hineinzuversetzen, deren Kind von jetzt auf gleich verschwindet und nicht wieder auftaucht.

Der prominenteste Fall dieser Art war wohl der von Maddie, dem britischen kleinen Mädchen, das vor einigen Jahren, als Dreijährige, aus einer Hotelanlage, in der es mit seinen Eltern Urlaub machte, verschwand.

Die Eltern versuchten – mit Hilfe der Medien – etwas über den Verbleib ihres Kindes zu erfahren, traten mehrfach im Fernsehen auf, machten die Suche nach ihrem Kind zur Lebensaufgabe – bis heute erfolglos.

Ebenso unklar ist das Schicksal der kleinen Inga, die mit fünf Jahren im Mai 2015, scheinbar einfach so, im Wald – in Sachsen-Anhalt – verschwand.

Die Kleine wollte dort – gemeinsam mit anderen Kindern – nach Feuerholz suchen, seine Familie hatte geplant, mit Freunden an einer nahegelegenen Feuerstelle ein Lagerfeuer entzünden.

Inga kehrte nie zurück, bis heute gilt das kleine Mädchen als vermisst.

Damit reiht sich das Schicksal dieses Kindes ein, in die Riege der ungeklärten Fälle, die es leider auch hierzulande gibt. Nach einem Artikel der Nachrichtenredaktion n-tv vom 25.5.16 gelten 1660 Kinder unter 14 Jahren allein in Deutschland als verschollen.

Laut der Internetseite http://www.vermisste-kinder.de/, die von der Initiative Vermisste Kinder betrieben wird, werden in Deutschland jedes Jahr mehr als 100.000 Kinder und Jugendliche als vermisst gemeldet – und tauchen glücklicherweise in mehr als 99% aller Fälle wohlbehalten wieder auf.

Einige Fälle aber – und dazu gehört der oben beschriebene Fall von Inga aus Sachsen-Anhalt, der letztes Jahr wochenlang in den Schlagzeilen war – sind offen und niemand weiß etwas über den Verbleib der vermissten Kinder.

Obwohl die Polizei nach Inga mit Großaufgeboten suchte und Waldstück für Waldstück durchkämmte, zahlreichen Hinweisen der Bevölkerung nachging und eigene Such-Kampagnen startete, ist das Kind bis heute wie vom Erdboden verschwunden. Die Hölle, durch die die Angehörigen des Mädchens gehen müssen, mag man sich nicht einmal im Ansatz vorstellen!

Damit solche Vermisstenfälle noch effektiver angegangen werden können, fordern laut dem Bericht der Nachrichtenredaktion n-tv „die Initiative Vermisste Kinder und die Opferhilfeorganisation Weisser Ring „“ein schnelles, europaweites Alarmsystem zur Suche nach verschwundenen Jungen und Mädchen. Die Hamburger Initiative verwies auf das amerikanische System Amber Alert. Auf diese Weise könnten in den USA innerhalb weniger Stunden nach Bekanntwerden eines Vermisstenfalls Notfallmeldungen über zahlreiche digitale Kanäle verbreitet werden. „In vielen unserer Nachbarländer sind solche Systeme erfolgreich eingeführt, in Deutschland hinken wir hinterher”, sagte der Vorstand der Initiative, Lars Bruhns.

Der Internationale Tag der vermissten Kinder am heutigen Mittwoch soll zur Diskussion über eine Verbesserung der Alarmsysteme beitragen. Um vermisste Kinder zu retten, die womöglich Opfer einer Straftat geworden sind, sei ein schnelles Bekanntmachen des Verschwindens über möglichst viele Kanäle entscheidend, erklärte der Weisse Ring.“

Mögen solche Maßnahmen rasch eingeführt werden, damit die Suche nach vermissten Kindern zukünftig noch erfolgreicher gestaltet werden kann!

Wer mehr zum Thema erfahren möchte, kann sich auf der Internetseite der Initiative Vermisster Kinder informieren, wichtige Infos sind dort hinterlegt, auch wer für diesen guten Zweck spenden möchte, findet dazu auf der Website Informationen: http://www.vermisste-kinder.de/

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