Jahr für Jahr werden sie veröffentlicht und Jahr für Jahr bleiben sie relativ konstant:

die Zahlen zur Kinderarmut in Deutschland.

Die Anzahl derer, die in solchen Verhältnissen leben (müssen) liegt seit geraumer Zeit relativ stabil bei 2,5 Millionen. Das geht aus einem Bericht des SPIEGEL Nr. 25/2017 hervor, der sich auf ein noch unveröffentlichtes Jahresgutachten des Paritätischen Gesamtverbandes, der mehr als hundert überregionale Mitgliedsvereinigungen aus dem Sozialbereich vertritt, bezieht.

In diesem Gutachten ist zudem festgehalten, dass solche sozialen Benachteiligungen meistens die Mädchen treffen – vor allem was der Besuch einer niedrigeren Schulart betrifft.

Zudem – auch keine wirkliche Neuigkeit, insofern eigentlich unfassbar, dass nicht konsequent etwas dagegen getan wird – wirkt sich die Lebenssituation dieser Kinder signifikant auf den Gesundheitszustand aus. Die Minderjährigen, die in Haushalten leben, die als arm gelten, sind relativ oft von der Chance auf sozialen Aufstieg ausgeschlossen, bleiben meist lebenslänglich im Kreislauf der finanziellen Benachteiligung gefangen.

Laut dem SPIEGEL ist das Papier des Verbandes als ein Vorwurf an die Bundesregierung zu verstehen, was nachvollziehbar ist.

Denn: wie eingangs schon erwähnt, sind die Zahlen seit Jahren konstant, richtig passiert ist bis heute nichts. Millionen armer Kinder, Millionen Minderjährige, die aufgrund der familiären Herkunfssituation oftmals keine Möglichkeit haben, dem Leben in Armut zu entrinnen – eigentlich eine Bankrotterklärung der aktuellen Regierung.

Auch vor dem Hintergrund der Tatsache, dass es an anderer Stelle überhaupt nicht hakt, wenn es darum geht, Millionen und Milliarden herauszureichen. Man denke nur an Bankenrettungen, an Griechenland, an Zuwanderer, die nur zu oft als “Flüchtlinge” bezeichnet werden, aber keine sind. Dennoch bekommen sie in Deutschland das “Rundum-Sorglos”-Paket, ebenso wie wieder und wieder immense Geldsummen Richtung Akropolis wandern.

Dabei fordern auch andere Verbände von den Volksvertretern seit vielen Jahren, die Kinderarmut endlich zu lindern respektive zu beenden. So auch zum Beispiel der Landesfamilienverband Sachsen, der sich in diesem Zusammenhang auch stark für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf einsetzt, denn dieser Faktor spielt bei diesem Thema eine große Rolle.

Denn: keine Vereinbarkeit – kein ausreichendes Familieneinkommen, das ist nur allzu oft die traurige Konsequenz.

Was spräche denn eigentlich gegen kostenfreies Kindergarten- und Schulessen und gegen kostenfreie Mobilität für Minderjährige, vor allem die, die ländlich wohnen? Eigentlich nichts – gar nichts.

Dennoch scheinen sie alle taub oder/und blind zu sein – diejenigen, die vorgeben, das Volk zu vertreten. Ein gutes Beispiel für diese Blindheit ist das Familienministerium. Nicht nur, dass dort scheinbar die Ministerposten nach dem Bäumchen-wechsle-Dich-Spiel und nicht nach Kompetenz vergeben werden, nein: Priorität hat dort der “Kampf gegen rechts”. Gemeint ist damit vordergründig das Vorgehen gegen Andersdenkende – ist nicht heutzutage schon “rechts”, wer verbrecherische Vorgänge á la #kölnhbf kritisiert?

Eben!

Dass hier aber die Gelder sprudeln, ist eine Tatsache, dazu ein Zitat von ZEIT online:

“Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) hatte bereits im Februar nach den fremdenfeindlichen Vorfällen von Clausnitz und Bautzen gefordert, die Mittel für die Rechtsextremismusprävention zu verdoppeln.

Das Bundesprogramm Demokratie leben! ist im Bundesfamilienministerium angesiedelt und wurde unter Schwesigs Führung erst 2015 neu gestartet, zunächst mit einem Budget von rund 40 Millionen, dann von 50 Millionen Euro.”

Es wirkt schon mehr als befremdlich, wenn man hört, welche Summen das Familienministerium für so einen Mummenschanz ausgibt, statt diese Gelder noch mal satt aufzustocken und die Kinderarmut ein für allemal zu beenden.

Wenn das so rasch ginge, wie die ständigen Erhöhungen der Diäten der Politiker, wäre den benachteiligten Kinder im Handumdrehen geholfen!

Wer nachlesen möchte, was der im Artikel genannte Landesfamilienverband Sachsen von eben diesen Politikern fordert, kann dies hier tun: http://bit.ly/2rJdQcF

Bildnachweis: pexels.com

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert