ER hat Schluss gemacht – und nichts ist mehr wie es war.
Jedenfalls dann, wenn eine Trennung aus heiterem Himmel oder ohne vorher absehbare Anzeichen daherkommt. Es gibt wohl kaum eine Frau, die eine solche Situation noch nicht meistern musste. Und es passiert millionenfach am Tag – weltweit.
Allerdings scheint – zumindest hierzulande – das „Schluss machen“ oder das „Beenden einer Verbindung, einer Kennenlernphase“ besonders stillos und abrupt vonstatten zu gehen, wenn es sich um Männer handelt, die FRAU in der Singlebörse kennengelernt hat.
Zahlreiche Zuschriften, Erfahrungsberichte und persönliche Gespräche mit Leserinnen und Nutzerinnen unserer Partnerportale www.männliche-untreue.de und www.wen-datet-er-noch.de lassen dies jedenfalls vermuten.
Zumindest hört und liest man in diesem Zusammenhang sehr häufig „unterirdische“ Erfahrungsberichte, was die Beendigung einer – oft noch frischen – Verbindung angeht.
Das perfide an einer plötzlichen Trennung oder des abrupten „Abtauchens“ (auch so ein Phänomen beim Online-Dating) ist ja, dass einen das völlig unverhofft trifft. Dabei ist es freilich egal, ob es sich um eine langjährige oder eine kurze Beziehung handelt oder ob das „Schluss machen“ eben eine Kennenlernphase – von der man gehofft hatte, sie gehe in eine Beziehung über – betrifft.
Während man sich auf viele andere schwierige Situationen im Leben (Arztbesuche, Prüfungen, Krisengespräche im privaten oder geschäftlichen Bereich) mehr oder weniger vorbereiten kann, trifft einen eine Trennung, ein „Beenden“ einer Beziehung oder Bekanntschaft, meist mit brutaler Wucht und hebelt nicht selten den eben noch normalen Alltag aus.
Ich denke, davon können wohl vor allem DIE Frauen, die versuchen oder versucht haben, via Singlebörse einen Partner kennenzulernen, ein Lied singen.
Bitte nicht falsch verstehen:
selbstverständlich können das die Frauen, die die Partnersuche offline gestaltet haben oder gestalten, auch, aber – wie eingangs schon erwähnt – die oft unglaublichen und dreisten Geschichten rund um das „Schluss machen“ hören wir meist von Frauen, die Online-Dating betreiben.
Selbstverständlich haben wir ebenso Kontakte zu unzähligen, weiblichen Zeitgenossinnen, die „nur“ in der realen Welt Flirts und Beziehungen anbahnen und auch dort zur Genüge Schiffbruch erleiden.
Dennoch scheinen die Dating-Regeln und –Sitten offline längst nicht so verroht, wie in der virtuellen Welt.
Anonymität und die Möglichkeit, vieles per Mausklick zu erledigen, lässt anscheinend viele Männer ihre gute Kinderstube vergessen.
Fakt ist: von stillos über absurd bis bizarr – lernt FRAU online jemanden kennen, kann sie alles erleben, nichts ist unmöglich! Bis auf vielleicht eine wirklich ernsthafte Beziehung….Das könnte man jetzt ketzerisch sagen, klar!
Weil es eben auffällt, dass bei Online-Dating-Bekanntschaften ganz besonders oft Lug und Trug im Spiel sind. Aber man würde wohl den jenigen Unrecht tun, die wirklich mit besten und ernsten Absichten online einen Partner suchen oder sich über Singlebörsen gefunden haben und glücklich sind.
Es gibt ja auf dem Parkett der virtuellen Partnersuche nichts, was es nicht gibt. Und eben auch unverschämte und freche „Schluss-mach“-Methoden oder – wie soll man sagen?! – dreiste – Beendigungen von Kennenlernphasen.
Einige davon möchten wir nachfolgend veröffentlichen – es sind authentische Erfahrungsberichte von Frauen, die diese gegenüber unserem genannten Fremdgeher-Aufdeckportal und unserem Magazin männliche-untreue.de getätigt haben. Lediglich die Namen der Frauen sind geändert:
Monique, 32 Jahre:
„Ich hatte jemanden in einer Singlebörse kennengelernt, aber der Zeitpunkt war sehr ungünstig, da ich gerade einen familiären Todesfall zu verkraften hatte. In Kontakt kamen wir nur, weil ich irgendwie bei diesem Datingportal noch angemeldet war und er eines Tages sehr nett mailte. Wir schrieben uns, es folgten Treffen und ein behutsames Kennenlernen. Durch den besagten Todesfall aber konnte ich mich nicht wirklich drauf einlassen, zumal dadurch seinerzeit auch viel Unruhe in meinem Privatleben war. Ich sagte ihm das und er reagierte sehr süß darauf und meinte, “er gibt mir alle Zeit der Welt”.
Wir blieben lose in Kontakt, sein Interesse an mir versicherte er mir eigentlich ständig. Irgendwann war die Zeit der Trauer um, ich hatte mich gefangen und auch privat einige Dinge sortiert und strukturiert. Ich traf mich also wieder regelmäßig mit IHM.
Nach und nach merkte ich, dass ich mich verliebte und war selig, da auch er mir weiterhin zu verstehen gab, dass er eine feste Beziehung mit mir eingehen mag. Ich sagte sogar eines Tages zum Spaß, dass wir jetzt ja gern „noch mal von vorn anfangen können“. Wenige Tage nach meiner witzig gemeinten Ansage waren wir wieder verabredet und machten einen Ausflug. Alles schien wie immer, es war sehr schön und ich fühlte mich wohl in seiner Nähe.
Wir verbrachten den ganzen Tag zusammen, besuchten ein Museum und gingen essen. Später, während eines Spaziergangs an einem See, sagte er mir unvermittelt, dass es aus wäre – er hätte zwischenzeitlich im Internet eine andere Frau kennengelernt. Ich dachte in dem Moment, dass meine Ohren mir einen Streich spielten, aber so war es nicht….! Er gab zu, in der Zwischenzeit – in meiner Trauerphase – , doch wieder im Web, in der Singlebörse, unterwegs gewesen zu sein. Dabei hätte sich das mit der anderen Frau ergeben.
Ich weiß nur noch, dass ich so schnell wie möglich heim wollte und war wie betäubt. Zuhause angekommen, telefonierte ich lange mit meiner Freundin, die mich tröstete. Irgendwann wurde mir bewusst, dass der geschilderte (letzte) Tag mit ihm wahrscheinlich für ihn so eine Art „Contest“ war – er wollte wohl noch mal schauen und prüfen, für welche Frau er sich denn nun im Endeffekt entscheidet – völlig daneben!“ Ich hatte an dieser Sache einige Zeit zu kauen, aber mittlerweile bin ich wieder liiert, meinen jetzigen Partner lernte ich offline kennen.”
Christiane, 44 Jahre:
„Ich lernte bei neu.de jemanden kennen.
Vorher war ich lange allein, ich brauchte diese Zeit, bis ich wieder bereit war für eine neue Beziehung. Da ich nicht mehr so in Discos gehe und mein Freundeskreis fast nur aus Paaren besteht, entschied ich mich fürs Online-Dating.
Irgendwann lernte ich dort Sven kennen. Wir trafen uns recht rasch in einem Café und die Chemie stimmte – wie ich fand. Danach folgten endlose Telefonate, fast täglich telefonieren wir viele Stunden – nicht selten bis Sonnenaufgang.
Ein erneutes Treffen aber kam irgendwie nicht zustande, er schob es auf einen lange geplanten Urlaub mit Freunden, den er antreten wollte.
Nun, ich ging davon aus, dass wir uns nach seinem Urlaub wiedersehen und wir telefonierten ein letztes Mal vor dem geplanten Urlaub. Wieder viele Stunden von 21.00 Uhr abends bis 6.00 Uhr morgens. Danach sollte sein Urlaub beginnen und es kam darauf von ihm – nichts.
Nicht mal eine SMS. Nach knapp zwei Wochen ohne Lebenszeichen simste er mir dann und fragte „warum er von MIR nichts höre“ – ganz seltsam!
Ich habe gar nicht reagiert, denn natürlich war ich sauer. Und auch verunsichert. Aber dennoch: da ich mich in ihn verliebt hatte, war das eine sehr unschöne Situation für mich. Ein paar Tage später dann mailte er mir und machte sich in der Mail darüber lustig, dass es – so sein Originalton – ja bei uns „in keinster Weise gefunkt hätte, ich aber dennoch eine tolle Frau wäre“.
Da war ich schon ziemlich baff, weil ich das Ganze anders eingeordnet hatte, nicht zuletzt wegen der vielen, intensiven und langen Telefonate. Ich hatte da schon einige Tage dran zu kauen und gehe nun an die weitere Partnersuche eher misstrauisch ran…!„
Saskia, 38 Jahre:
„Ich bin eigentlich ziemlich „Singlebörsen-erfahren“, habe dort aber schon einige Dinge erlebt, leider viel Negatives und Schräges.
Immer wieder nahm ich mir vor, nie wieder online zu daten, aber wie das so ist – im Alltag lerne ich eher keine Männer kennen, zudem wohne ich ländlich und hier gibt es gleich gar keine Singlemänner.
Also wagte ich es wieder und traf online jemanden, der ganz in der Nähe bei mir lebte.
Das übliche Spiel mit „telefonieren“ und „verabreden“ begann. Er war mir sympathisch, nach vielen weiteren Treffen und Unternehmungen hatte ich mich verliebt. Da ich aber jedoch schon so viele Pleiten erlebt habe, nahm ich mir vor, es dennoch langsam angehen zu lassen und – im Gegensatz zu früheren Singlebörsen-Bekanntschaften – nicht so schnell mit IHM ins Bett zu gehen. Eines Abends, wir kannten uns vielleicht sechs Wochen, geschah ES dann aber doch.
Er hatte für mich gekocht und, wie das so ist, wir landeten in der Kiste. Nun ja. Da ich am nächsten Tag früh raus musste, blieb ich aber nicht bei ihm, sondern fuhr erst mal heim.
Wir hatten – das sollte ich vielleicht noch erwähnen – zuvor täglich telefoniert, meist abends. An diesem Abend aber blieb das Telefon stumm. Ich wunderte mich, ging aber ganz normal zu Bett – allerdings schon mit einem blöden Bauchgefühl. Tief in der Nacht kam dann eine SMS von ihm, in der drin stand, dass er einkaufen war und sich danach erschöpft auf das Sofa gesetzt hat und just eingeschlafen war.
Ehrlich gesagt fand ich diese Info komisch, irgendwas in mir sagte, dass das nicht stimmt, aber ich musste es erst mal so hinnehmen.
Am nächsten Tag kam von ihm gar nichts, kein Anruf, keine SMS, keine Mail – nichts.
Auch am übernächsten Tag setzte sich das Schweigen fort. Leider tendiere ich in solchen Situationen immer dazu, zu denken, dass was passiert sei.
Da ich zudem wusste, dass er eine sehr kranke Mutter hat, machte ich mir Sorgen und ging – mal wieder (!) – davon aus, dass was passiert sein musste. Also schickte ich ihm eine kurze SMS, mit der Frage ob bei ihm und der Familie alles okay sei?
Es kam erst mal wieder – nichts. Ich war sehr nervös, musste mich aber erst mal weiter auf meine Arbeit – ich bin Projektleiterin bei einer Unternehmensberatung – konzentrieren.
Trotzdem checkte ich jede halbe Stunde meine privaten Mails und dann – plötzlich: ein Lebenszeichen von ihm. Ausgerechnet kurz vor einem wichtigen Meeting, an dem ich teilnehmen musste….!
Seine Mail war schnöde und kurz, er schrieb darin lediglich, dass er „es sich überlegt habe“ und festgestellt hat, dass „seine Gefühle für mich nicht ausreichten“. Ich soll nicht böse sein und dieser ganze Kram – was Männer dann eben so schreiben. Mit einem knappen „Ciao“ endete die Mail.
Ich war doch ziemlich erstarrt und fassungslos, obwohl ich es mir – im Unterbewusstsein – schon irgendwie auch denken konnte.
Na ja, in das darauffolgende Meeting ging ich wie in Trance, ich war extrem enttäuscht. Im Nachhinein denke ich aber, dass diese Art der „Abservierung“ wohl den größten Anteil an meiner Enttäuschung ausmachte, denn – wie schon erwähnt – : ich habe bereits viel Negatives beim Online-Dating erlebt und dieses erneute unschöne „Auseinanderbrechen“ frustrierte mich sehr.
Momentan nehme ich mir erst mal eine Auszeit von Singlebörsen und Partnerportalen. Ich habe mich in einem Verein angemeldet und möchte zukünftig mehr im realen Leben unterwegs sein, um dort Leute zu treffen. Auf „Krampf“ suche ich jedoch nicht. Wenn`s passiert, passiert es – wenn nicht: auch okay.
Derzeit ist mein Leben als Singlefrau gut so, wie es ist!“.
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