Ein Gastbeitrag von Brigitte.
Vorweg zu diesem Text: Ich bin ein absoluter Gegner der Hartz-4-Gesetzgebung, das möchte ich vorausschicken.
Ich bin dagegen, dass man Menschen zu Tode reguliert, sie sanktioniert, ihnen finanziell die Luft abschnürt, bis sie zum Teil ohne Wasser und Strom dasitzen oder obdachlos werden. Ich bin dagegen, dass erwachsene Menschen Ende 50 mit lückenloser Erwerbsbiographie von Leuten gegängelt werden, die höchstens halb so alt sind wie sie selbst. Bitte erwarten Sie aber deshalb jetzt keine Geschichte über eine alleinerziehende Mutter, die Hartz IV bezieht.
Ich will Ihnen stattdessen etwas von der Armut erzählen, die hier, im angeblich besten Deutschland, das es je gab, schon immer existierte, aber anders genannt wurde.
Einen Fuß in der Tür hatte die Armut bei sogenannten „kleinen Leuten“ schon immer. Armut ist der Hausierer, der eine Klinke nie wirklich loslässt, wenn man in einfachen Verhältnissen geboren ist. Armut ist etwas, das einem ein Leben lang anhaftet wie eine Tätowierung, zumindest innerlich.
Armut ist eine Daseinsbeschreibung, ein Zustand, das Elend vieler und die dunkle Wolke, die über jedem Angestellten, über jedem Arbeiter hängt, der sich von einem Gehalt zum nächsten hangelt.
Armut ist eine Waffe, vielleicht die stärkste überhaupt, und ich wage zu behaupten, dass im Großen und Ganzen kein echtes Interesse daran besteht, sie abzuschaffen, denn mit der Angst vor ihr lässt sich trefflich spalten und manipulieren.
Aber Armut in Deutschland? Ehrlich? Ist damit etwa das Deutschland mit den angeblich übersprudelnden Steuereinnahmen gemeint? Das Deutschland mit der laut der Meldungen der Agentur für Arbeit beinahe vollbeschäftigten Wählerschaft? Das Land mit der boomenden Wirtschaft? Kann doch gar nicht sein, oder?
Und dann die Bezeichnung „neue Armut“. Als wäre Armut in Deutschland ein gänzlich unbekannter Zustand gewesen bis vor ein paar Jahren. Als wären wir früher über goldene Bürgersteige gehüpft und hätten unser Geschäft in goldene Kloschüsseln verrichtet, damals, in der guten alten Zeit. In den 70er, 80er-Jahren.
Verstehen Sie mich richtig: Ich mag die „gute alte Zeit“. Sehr sogar. Immerhin war ich da noch jung und schön.
Aber diese Armut… sie war in Deutschland nie wirklich weg. Sie trägt heute nur andere Klamotten, meistens aus Polyester, überproportional oft von Textil-Discountern mit kurzen Namen.
Um das zu erklären, muss ich ein wenig ausholen.
Ich wurde knapp 20 Jahre nach Kriegsende geboren und bin das Älteste von drei Kindern. Mein Vater war Friseur, meine Mutter ging putzen, vorwiegend bei „reichen“ Verwandten. „Reich“ bedeutete in unserem Falle: selbständig, mit einem eigenen Haus. Das war schon was damals.
Wir selbst bewohnten nämlich zu fünft eine 45qm-Sozialwohnung mit fließend kaltem Wasser, einem Holzofen in der Wohn-Ess-Küche und einem im Bad. Die Eltern hatten ein Zimmer, und wir Kinder schliefen in einem 2,5 Meter breiten Schlauch, in den neben einem Stockbett gerade noch ein Einzelbett, ein dreitüriger Schrank und eine Kommode mit 3 Schubladen passten. Unser „Schlauch“ war so schmal, dass man nicht einmal die Schranktür ganz öffnen konnte, ohne am Bett anzustoßen.
Jeden Tag fuhr mein Vater mit der Bahn zu seiner 30 Kilometer entfernten Arbeitsstätte. Er verließ das Haus um 6:30 Uhr morgens und kam um 18:30 Uhr nach Hause. Von seinem Lohn von 600 Mark bekam meine Mutter jeden Monat 150 Mark Haushaltsgeld.
Gegen Monatsende lagen oft geschnittene Zeitungen in Ermangelung von Klopapier neben dem WC. Zu essen gab es dann angebrannte Brotstücke in einer dünnen Gemüsebrühe oder Grießauflauf, meistens aber Kartoffelsuppe. Kartoffeln hatten wir nämlich immer in den 60er-Jahren.
Beinahe unsere gesamten Nahrungsmittel, bis auf matschige, braunfleckige Bananen vom Supermarkt, die unsere Mutter im Netz nach Hause schleppte, weil die billiger waren, stammte aus einem Schrebergarten.
Dort wurden Kartoffeln angepflanzt, Karotten, Kohlrabi, Kohl, Rüben, Johannisbeeren und jedes erdenkliche andere Gemüse. Sogar einen Pflaumenbaum und zwei Birnenbäume hatten wir.
Für uns Kinder war es selbstverständlich, dass wir nach unseren Hausaufgaben zum Schrebergarten radelten, um mitzuhelfen, wenn wir nicht gerade mit anderen Aufgaben oder Besorgungen beschäftigt waren. Dann zupften wir Unkraut, ernteten Bohnen, puhlten Erbsen, pflückten Birnen, harkten die Kieswege und gossen die Pflanzen mit einer großen grünen Kanne.
Was geeignet war, wurde eingemacht und im kühlen Keller in Weckgläsern gelagert. Sonntags gab es dann gelegentlich zum Nachtisch eingemachte Birnen oder Zwetschgen.
Alles, was ich besaß, war gebraucht, vom Fahrrad angefangen über den ersten BH, alle Bücher oder meine Kleidung.
Unser knappes Familien-Budget war ständig am Anschlag. Wenn ich 5 Mark für Schulbücher brauchte, wartete ich oft tagelang damit, es meinen Eltern zu sagen, denn mein Vater würde wieder rumbrüllen, und die Mutter weinen, weil sie nicht wusste, woher sie das Geld nehmen sollte.
Wenn meine Mutter nicht bei fremden Leuten putzen ging, nähte sie uns Kleidung. Oder sie strickte und häkelte welche, wobei ich die genähten bei weitem den gestrickten vorzog, denn sie arbeitete nur mit aufgeribbelter, geschenkter Wolle, und das Zeug kratzte fürchterlich, gleich, ob es ein Pullover oder eine Strumpfhose war.
Denke ich an meine Mutter, dann habe ich sie nur in ihrer roten Kittelschürze vor Augen, ein Maßband um den Hals. Faul habe ich sie niemals gesehen, immer beschäftigt, immer fleißig.
Und immer arm.
Meine Eltern haben ihren ersten und einzigen Urlaub genossen, als mein Vater 58 war. Sie flogen an den Goldstrand, für 10 Tage und zehrten davon bis zu Papas Tod. Mama arbeitete später, als wir alle aus dem Haus waren, Akkord in einer Strumpf-Fabrik, und mein Vater, der mit 50 von seinem Chef entlassen worden war, in der selben Firma wie meine Mutter als Lagerarbeiter.
Zu einem Auto haben es meine Eltern nie gebracht, mein Vater fuhr bis an sein Lebensende ein altes Mofa. Vielleicht hätten sie eines kaufen können, als wir Kinder ausgezogen waren, aber meine Mutter befürchtete die Folgekosten: Steuer, Versicherung, Benzin, Reparaturen.
Man hat immer etwas zu fürchten, wenn man arm ist.
Manchmal bekamen wir von Verwandten gebrauchte Strumpfhosen geschenkt – richtige echte Feinstrumpfhosen! Alle hatten Laufmaschen, waren aber zum Wegwerfen zu schade. Die flickte meine Mutter dann (mit schwarzem Garn) und schickte mich damit in die Schule, wo ich bestenfalls Mitleid, schlimmstenfalls Spott erntete.
Als unsere alte Nachbarin starb, ergatterte meine Mutter deren gebrauchtes Federbett. In dem schlief ich von da an und nahm es sogar bei meinem Auszug mit.
Wenn man arm ist, freut man sich über geschenkte Gäule, sogar über zahnlose mit Mundgeruch.
Trotzdem bekam jeder immer eine Kleinigkeit zu Weihnachten. Meistens waren es einfache Dinge wie eine Strickliesel, aber wir hatten jedes Jahr einen winzigen Baum, für den meine Mutter Anhänger aus Walnuss-Schalen mit Wachs-Engelchen drin gebastelt hatte und echte Strohsterne.
Sogar Plätzchen wurden gebacken und anschließend versteckt. Sie waren streng rationiert und lagerten im Schlafzimmer, genau wie die heiß begehrten Haselnüsse, die nur für den Kuchen und nicht zum Naschen bestimmt waren.
Bekamen wir von Verwandten eine Tafel Schokolade geschenkt, musste die exakt durch 3 geteilt werden. Man hatte nie was für sich alleine. Nutella kannten wir nur vom Hörensagen. Aber wir hatten selbstgemachte Marmelade.
Zu meiner Erst-Kommunion, für die meine Mama mir ein Kleid genäht hatte, kamen ein paar ältere Damen, die im selben Haus wohnten wie wir, und überreichten mir gebrauchte Umschläge, auf denen der Adressat durchgestrichen war, mit Geldscheinen.
Am Ende dieses Tages besaß ich tatsächlich 50 echte deutsche Mark. Noch nie zuvor war ich so reich gewesen.
Am Abend mussten wir Kommunionkinder in den Gottesdienst und bekamen vom Pfarrer kleine Pappschachteln überreicht. Auf die sollten wir unsere Namen schreiben und Geld für Biafra spenden. Es wurde uns eingeschärft, dass wir nicht geizig sein dürften, denn Gott (und der Pfarrer) sahen schließlich alles.
Es schmerzte mich sehr, aber ich hatte Angst vor dem Pfarrer (immerhin mussten die Boxen ja beschriftet werden) und steckte daher die Hälfte meines Reichtums in die Schachtel. Sonst wäre man mit Sicherheit am nächsten Tag in der Klasse bloßgestellt worden. DIESES Prinzip hatte ich schon im Kindesalter begriffen.
Wenn man nichts anderes hat als seine Würde, dann versucht man sie zu schützen.
Vom Rest des Geldes kaufte ich meiner Mutter am nächsten Tag eine weiße Handtasche im Kaufhaus. Ich wollte, dass sie einmal lächelt, denn lächeln sah man sie nie, nur öfter weinen. Diese Tasche hat meine Mutter bis zum heutigen Tag aufgehoben.
Anschließend war ich wieder so pleite wie immer. Taschengeld bekamen wir ja nicht.
Aber dieser Zustand war für mich normal, und ich trauerte dem Geld nicht hinterher. Wenigstens war der Pfarrer mit mir zufrieden.
Jeden Sonntag mahlte meine Mutter echten Bohnenkaffee mit einer kleinen elektrischen Mühle, die sie zur Hochzeit bekommen hatte. Das Aroma zog betörend durch die ganze Wohnung. Meine Mutter und mein Vater tranken je zwei Tassen, dann wurde die Kaffeemühle wieder weggepackt.
Unter der Woche aßen wir Margarine mit der Konsistenz von Schmierfett. Aber am Sonntag stand gelegentlich echte Butter auf dem Tisch. Man durfte nur nicht zu viel davon aufs Brot streichen, denn die Mutter wachte streng darüber, wie dick die Butterschicht auf dem Brot war.
Wenn der Sommer nahte, putzte meine Mutter noch zusätzlich bei einem Autohaus, damit sie uns Dauerkarten fürs Freibad kaufen konnte.
Sobald die Ferien begannen, schickte sie uns jeden Morgen mit einer Dose „Miranda“ und einem Mettwurstbrot los. Dort verbrachten wir den Tag – vor dem Abendessen brauchten wir gar nicht mehr nach Hause zu kommen.
Ab und zu beobachteten wir neidisch andere Kinder, die mit Tüten voller fettiger Pommes vom Kiosk zurückkamen und bissen dann frustriert in unsere trockenen Brote.
Später, als Erwachsene, war ich ab und zu in diesem Bad, einfach aus Nostalgie. Und ich holte mir jedes Mal eine Tüte Pommes. Aber sie schmeckte nicht mehr so gut, wie sie damals geschmeckt hätte.
Trotzdem wir ständig klamm waren, schickten mich meine Eltern auf die kaufmännische Realschule bei den Englischen Fräulein, also bei Nonnen. Sie waren von dem Wunsch beseelt, dass ich eine anständige Bildung erhalten sollte, um eine vernünftige Arbeit zu finden.
Eigentlich hätte ich aufs Gymnasium gehört, wie mein Klassenlehrer behauptete, aber das hätten wir uns nicht leisten können, denn ein Anschluss-Studium wäre viel zu teuer gewesen. Ich wusste von klein auf, dass ich eine Ausbildung machen und arbeiten musste, das hatten meine Eltern mir immer gesagt.
In meiner Klasse saßen nur reiche Kids. Die Tochter des größten Eisenwaren-Händlers, die Tochter eines großen Fabrikanten und so weiter. Manchmal war es ein Horrortrip. Ich kam mit meinem alten Ranzen, den ich schon in der Grundschule benutzt hatte. In geflickten Feinstrumpfhosen und gehäkelten Kostümen, zu denen ich gebrauchte Schuhe von Verwandten trug, die irgendwie nie richtig passten. Meistens waren sie zu groß.
In der 9. Klasse bestand unsere Klassenlehrerin darauf, mit uns drei Tage in ein Kloster zu fahren. Das bedeutete im Klartext: täglich Gottesdienst, viel Reden, viel Nachdenken, viel bereuen. Wir sollten in einem Schullandheim schlafen.
„Du hast ja da zu essen“ sagte meine Mutter und packte mir die üblichen 3 Dosen Dosenlimonade ein. Geld bekam ich nicht mit.
Die 3 Tage waren schnell vorbei. Auf dem Rückweg hielt der Bus in einem kleinen Ort vor einem Lokal. Alle meine Klassenkameraden strömten hinein, um zu essen.
Ich hatte als einzige keinen Pfennig dabei, setzte mich neben einen Brunnen und wartete. Eine Schulkameradin kam heraus und meinte: „Wir legen alle zusammen, komm doch rein, wir spendieren dir eine Portion.“ Aber ich schämte mich so. Ich hätte die Pommes nicht runtergebracht.
Armut mindert den Appetit.
An der Abschlussfahrt in der 10. Klasse nach Helgoland konnte ich auch nicht teilnehmen. Die Reise hätte 300 Mark gekostet. Da hätte ich von meinen Eltern auch ein Auto verlangen können. Oder ein Raumschiff. Also besuchte ich in dieser Zeit die Parallelklasse. An Demütigungen war ich mittlerweile gewöhnt.
Nach der Schule absolvierte ich eine Lehre in einer Apotheke. Ich verdiente 180 Mark im ersten Lehrjahr. 80 Mark verlangte meine Mutter als Kostgeld, vom Rest musste ich mir die teure Monatskarte für den Bus kaufen, denn mein Arbeitsplatz war 10 Kilometer entfernt. Auch für meine Kleidung war ich ab dem ersten Lehrlingsgehalt selbst verantwortlich. Es war, als hätte meine Mutter nur auf diese Gelegenheit gewartet, endlich mal Geld einzusparen.
Wenigstens war das Essen zuhause immer noch umsonst. Und schlafen konnte ich da ja auch.
Die tägliche Mittagspause in der Apotheke dauerte zwei Stunden. Ein Lokal konnte ich mir nicht leisten, und der Boss wollte nicht, dass wir im Laden blieben während dieser Zeit. Also musste ich sehen, dass ich die Pause so billig wie möglich herumkriegte.
Bei gutem Wetter saß ich im Park und aß mein Butterbrot, während ich mich von männlichen Kurgästen anbaggern lassen musste. Bei Regen wartete ich stehend in Hauseingängen. Ein- oder höchstens zwei Mal im Monat leistete ich mir in einem Café ein Glas Mineralwasser, an dem ich mich stundenlang festhielt. Dabei kam ich mir jedes Mal fehl am Platze vor, als würde ich dort nicht hingehören und wartete ängstlich darauf, dass der Kellner käme und mir sagte: „Bitte verlassen Sie unser Lokal.“
Als ich 18 war und meine Lehre beendet hatte, zog ich aus der beklemmenden Enge der elterlichen Wohnung mit ihren 45 Quadratmetern aus und nahm mir eine winzige kleine Wohnung im Dachgeschoß eines 300 Jahre alten Hauses an der Stadtmauer. Meine Eltern hatten mich mehrere Male darauf hingewiesen, dass ich ja nun erwachsen sei und endlich selbständig sein könnte.
Eigentlich war der Grund meines Auszugs nur eine eigene Toilette, denn meine Mutter hatte von unserer zuhause den Schlüssel entfernt, damit niemand zu lange draufblieb oder gar von innen zusperrte. Es war egal, ob man badete oder seine Notdurft verrichtete, man war nie sicher, dass nicht jemand die Tür aufriss und brüllte: „Brauch nicht so lang, die anderen wollen auch noch rein.“
Ich wollte nur eine Toilette für mich, und endlich hatte ich eine.
Nach meinem Einzug stand ich lange in der winzigen Nasszelle, betrachtete das Klo und freute mich wie ein Schneekönig. Andächtig flüsterte ich ein ums andere Mal: „Mein eigenes Klo, mein eigenes Klo.“
Da saß ich nun in meiner neuen Bude. Immerhin verdiente ich nach Abschluss meiner Lehre stattliche 650 Mark, die mir mein Chef jeden Monat in einem weißen Umschlag überreichte.
Die Miete betrug 300 Mark, dazu kamen monatliche Stromkosten in Höhe von 125 Mark, meine Wohnung war nämlich mit 3 Nachtspeicheröfen bestückt, von denen ich aber nur einen benützte. Zur Warmwasserbereitung hatte ich einen Durchlauferhitzer.
Im Nachhinein betrachtet war das wirklich eine teure Angelegenheit, was vermutlich daran lag, dass das Gerät total verkalkt war und der Vermieter sich um solche Kleinigkeiten nicht scherte. Nicht Ende der 70er-Jahre.
Das Haus war wirklich alt. Manchmal lag ich im Bett und las ein Buch, während mich die Mäuse unterhalb der Türschwelle anstarrten, weil sie dort scheinbar in einem Hohlraum residierten. Nachts veranstalteten sie einen Höllenlärm und quietschten herum. Man sollte nicht glauben, wie laut Mäuse sein können.
Der Vermieter wusste es, unternahm aber nie etwas, auch nicht, als mir ein Stück der Wohnzimmerdecke auf den Kopf fiel, weil der tauende Schnee die Bausubstanz aufgeweicht hatte. Er nagelte eine Rigipsplatte über das Loch, die ich von da an anstarren durfte.
Ich kaufte mir Klapp-Fallen und spülte die Kadaver in der Toilette runter, denn mehr als einmal fand ich Kot in meinem Geschirr. Die Viecher waren aber in der Überzahl, und gegen Ende störte es mich nicht mal mehr, wenn eine über den Flokati lief, während ich Besuch hatte. Man kam gegen die nicht an. Aber: Ich hatte eine eigene Toilette. Das war es meiner Meinung nach immer noch wert.
Beim Einzug in die neue Wohnung besaß ich ein paar Handtücher, drei Töpfe, einen Satz Teller und ein Besteck sowie 85 Gläser – meine gesamte Aussteuer.
Meine Oma schenkte mir einen uralten Bosch-Kühlschrank, der meine Stromrechnung nochmal drastisch erhöhte, einen Nierentisch, ein zerfleddertes Klappsofa, einen hölzernen Kochlöffel, ein grünes Sieb und ein Kartoffelmesser.
Alle anderen Möbel bettelte ich mir bei Bekannten zusammen. Die Mutter einer Freundin vermachte mir ihr gebrauchtes Ehebett, das zwei Jahre darauf zusammenbrach. Mein Onkel gab mir einen dreitürigen Kleiderschrank mit Spiegel, und von meiner Tante bekam ich einen Flokati und einen schmalen Küchenschrank. Jemand spendierte mir sogar einen antiken Herd, mit dem zwar noch kochen, aber nicht mehr backen konnte.
Zu dieser Zeit hatte ich schon die Branche gewechselt und arbeitete bei einem mittelständischen Unternehmen mit 300 Angestellten als Schreibkraft.
Alle Kolleginnen in meinem Alter wohnten noch zuhause bei ihren Eltern. Sie hatten gerade den Führerschein gemacht und verreisten in den Urlaub oder kauften sich Autos.
Mir blieben jeden Monat von meinen 700 Mark ungefähr 200 – 250 Mark, mit denen ich klarkommen musste. Und das Leben war schon damals nicht billig. Man musste eben Prioritäten setzen. Und ich wollte doch unbedingt etwas ansparen.
Mit ein paar günstig erstandenen Teppichboden-Resten legte ich Wohn- und Schlafzimmer aus. Nicht mal die wären normalerweise in meinem Budget drin gewesen, aber ich tat es trotzdem. Außerdem brauchte ich eine Million Dinge, an die ich nicht gedacht hatte wie zum Beispiel einen Klorollen-Halter, Lampen, einen Badschrank oder ein Regal, Handtuchhalter und Bettwäsche.
Alles war furchtbar teuer, und mein frisch eingerichtetes Girokonto sofort mit ein paar hundert Mark überzogen. Das brach mir finanziell das Genick, denn damals gab es leider keine Geldautomaten, wo einem entgegenblinkte: „He, zu viel Kohle ausgegeben, was? Jetzt gibt’s erst mal nix mehr.“
Nein, man stand mit hochrotem Kopf am Schalter und bekam das von einem Angestellten erklärt, der dazu bedauernd den Kopf schüttelte.
Staubsauger besaß ich keinen. Der Anschaffungspreis hätte mich überfordert, und so etwas wie „Ebay-Kleinanzeigen“ gab es damals nicht. Den Teppichboden kehrte ich mit einem Handfeger ab. Das funktionierte nicht mal schlecht.
Ein eigenes Telefon war Utopie, sowohl vom Kaufpreis als auch von den monatlichen Gebühren her. Immerhin war mein Konto überzogen, und ich würde erst wieder Geld bekommen, wenn ich es ausgeglichen hätte. So lange musste ich von dem leben, was ich hatte.
In der Firma wurde ich öfter gefragt: „Du legst wohl nicht viel Wert auf Kleidung, oder?“
Doch, ich legte Wert auf Kleidung, denn ich war 20 Jahre alt, wog 49 Kilo, hatte lange blonde Haare bis zum Hintern und hätte in einem hübschen Outfit garantiert granatenmäßig ausgesehen.
Aber ich hatte schnell gelernt, wie viel Geld es kostet, wenn man allein lebt und keine Eltern im Hintergrund hat, die einen unterstützen. Ich hatte schnell gelernt, dass Waschmittel teuer ist… und fing außerdem gedemütigt an, die beiden einzigen Feinstrumpfhosen in meinem Besitz zu flicken. Mit braunem Garn. Das ich auch erst mal kaufen musste. Und Nadeln. Wieder nichts gespart.
Kaffeesatz brühte ich grundsätzlich zweimal auf. Wenn ich das erste Mal getrunken hatte, trocknete ich den Satz und schüttete dann wieder kochendes Wasser drüber. Man konnte es trinken, obwohl der Koffeingehalt beim 2. Aufguss nahezu bei Null war.
Aus Mehl, Wasser und Salz machte ich Nudeln, kochte sie und aß sie mit Tomatenmark, denn das war billig. Manchmal nahm ich kalte, gekochte Kartoffeln mit in die Firma und behauptete, es sei eine neue Diät.
Ich arbeitete jeden Tag, denn ich hätte nicht mal ein Telefon gehabt, um mich krank zu melden. Und ich machte Überstunden ohne Ende, sogar samstags, denn ich hatte nichts anderes zu tun. Ausgehen wäre viel zu teuer gewesen.
Leider fraßen die Abzüge das meiste der Überstunden wieder auf.
Meine Wäsche wusch ich in der Duschwanne mit der Hand, weil ich keine Badewanne oder ein anderes Gefäß besaß. Zwar hatte mir meine Mutter angeboten, meine Wäsche gegen Entgelt zu waschen, aber aus bekannten Gründen musste ich darauf verzichten.
Alle meine Träume zur damaligen Zeit waren recht bescheiden. Ein Telefon hätte ich gern gehabt. Vielleicht sogar noch einen Staubsauger, gern auch gebraucht. Mal ein neues Kleid oder anständige Winterstiefel für den Weg zur Arbeit.
Die einzigen Stiefel, die ich mir hatte leisten können, bestanden zu 100 % aus Plastik, mit Gummisohlen, in denen ich auf dem Heimweg täglich bei Glatteis ausrutschte. Mit den Dingern war es, als liefe man auf Schmierseife.
Auf dem Heimweg von der Arbeit musste ich jeden Tag an einem Kaufhaus vorbei. Da hing ein violettes Nachthemd, das ich immer wieder wehmütig anschaute, denn es sollte 20 Mark kosten.
Ich dachte: „Wenn ich es abschneide und den Saum hoch nähe, dann wird das ein hübsches Kleid, das ich zur Arbeit tragen kann.“
Also kaufte ich es eines Tages in einem Anfall von Größenwahn, denn die Farbe war einfach zu schön. Als ich mit den Änderungen fertig war, taugte es nicht mal mehr als Nachthemd was. Nähmaschine hatte ich nämlich selbstverständlich auch keine. Oder Talent als Schneiderin.
Einmal in der Woche ging ich zu dem kleinen Lebensmittel-Laden um die Ecke und holte mir 10 Scheiben Vollkornbrot, 2 Packungen H-Milch (gab es damals schon), manchmal an guten Tagen 10 Eier oder eine Packung Erdnüsse in der Schale. Alle 14 Tage kaufte ich Kartoffeln. Davon lebte ich dann wieder eine ganze Woche. Das Vollkornbrot aß ich mit Milch.
Gelegentlich besuchten mich Freunde und brachten eine große Flasche Bauernwein mit.
An diesen Abenden mit gut gelaunten Gleichaltrigen, mit Lachen, mit Gesprächen über die Zukunft, war ich mir jedes Mal sicher, dass meine Träume in Erfüllung gehen würden. Diese kleinen Träume, wissen Sie. Staubsauger, Führerschein, ab und zu ein neues Kleid. Ohne Bauernwein hätte ich das wohl nicht gekonnt. Und meine Freunde ließen mir immer die leeren Flaschen da, die ich in einem großen Karton sammelte, um sie in der größten Not einzulösen und mir vom Flaschenpfand was zu kaufen.
Die städtische Bücherei war nur 50 Meter entfernt. Ich holte mir pro Woche 6 Bücher – mehr waren nicht erlaubt – und las alle auf einen Rutsch durch.
Dazu aß ich Kartoffeln (am Monatsanfang) oder ausgetrocknetes Vollkornbrot (am Monatsende).
Trotzdem war ich nie neidisch auf Kollegen, die in Urlaub fuhren. Die mit den neuen Klamotten. Die mit den Autos, mit den Führerscheinen. Die sich scheinbar alles leisten konnten, weil ihre Eltern sie kräftig unterstützten.
Ich war mir zwar der Tatsache bewusst, dass ich wenig Geld hatte. Aber ich kannte ja nichts anderes, denn ich hatte nie was gehabt. Und ich hätte mich, bis auf ganz wenige Situationen, nicht als „arm“ bezeichnet.
Hätten Sie mich gefragt, hätte ich geantwortet: „Ich bin nicht arm, ich hab nur wenig Geld.“
Was ich wollte, war auf die sonnige Seite der Straße zu gelangen, da, wo die anderen waren. Oder wenigstens in den Halbschatten, denn bei mir war es düster, im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn ich mal in der elterlichen Wohnung vorbeischaute, kostete das ebenfalls Geld. Meine Mutter verlangte pro Tasse Kaffee oder vertelefonierter Gesprächseinheit 20 Pfennig.
Weder das Leben noch meine Eltern schenkten mir irgendwas. Nach dieser Kindheit hatte ich das aber auch nie erwartet.
Und wissen Sie was? Trotzdem hatte ich in dieser Zeit eine Menge Spaß. Es gab immer eine mitleidige Seele, die mir einen Drink spendierte, wenn ich mich mal in die Disco verirrte.
Es gab immer eine Freundin, die noch bei ihren Eltern wohnte und mich mit ihrem eigenen Auto abholte. Die aber nicht verstand, warum ich NICHT mit ihr einfach so mal eine Woche an den Gardasee fahren konnte. Die nicht glauben wollte, dass jemand so wenig Geld haben könnte. Tja, Margit, es war tatsächlich so. Vielleicht kapierst du es heute.
Das einzige, das ich im Überfluss besaß, war Optimismus. Der war genauso wichtig wie Bauernwein in der Doppelliter-Flasche. Und mit Optimismus hatte mich der liebe Gott großzügig bedacht.
Irgendwann in den 80er-Jahren verdiente ich endlich mehr. Die Gewerkschaften hatten damals noch ziemlich viel Macht, man wurde nach Tarif bezahlt und bekam seine jährliche Gehaltserhöhung. Stetig, wenn auch langsam, ging es aufwärts. Bis ganz in die Sonne habe ich es nie geschafft, aber der Halbschatten ist auch nicht ohne.
Reich geworden bin ich nicht. Ein teures Auto konnte ich mir auch nie leisten, oder einen vierwöchigen Urlaub, aber ich bin zufrieden, denn in diesen jungen Jahren, in dieser Zeit, in der ich allein war, in der ich einfach nur versuchte, zu überleben und mir dieser Tatsache nicht einmal bewusst war, habe ich gelernt, dankbar zu sein: dankbar für eine frisch gebrühte Tasse Kaffee, die mir mein Vollautomat mit einem leisen Surren serviert. Er ist schon etwas älter, aber er funktioniert.
Dankbar für einen Blick in meinen gefüllten Kühlschrank. Ich habe immer zu viele Eier drin, wissen Sie das? Weil ich nie vergessen habe, wie viel Luxus 10 Eier bedeuten können. Und ich mache immer noch meine Nudeln selbst. Sie schmecken allerdings heute besser.
Dankbar für die Auswahl an Kleidern und T-Shirts, zwischen denen ich mich täglich entscheiden darf, auch wenn ich nie etwas wegwerfen kann und bei jedem Stück denke: „Da kann man noch andere Knöpfe ranmachen, dann sieht das wieder gut aus, und den abgeschabten Saum kürze ich einfach.“
Dankbar für den schönen Staubsauger, den ich ganz neu gekauft habe. Nach mindestens 4 gebrauchten übrigens.
Dankbar für mein Auto, das ich tatsächlich damals aus dem Schaufenster gefahren habe, auch wenn es jetzt alt ist. Es roch jahrelang gut, und ich habe mich richtig reich gefühlt.
Dankbar für meinen großen Fernseher, den ich – wie das Auto – neu anschaffen konnte. Ich erinnere mich heute noch an das geschenkte kleine Ding mit dem 36 cm-Bildschirm in schwarz/weiß und mit Zimmerantenne.
Dankbar für die Tatsache, dass ich in einem Lokal nicht mehr die Speisekarte von rechts nach links lesen muss, sondern mir aussuchen darf, was mir schmeckt.
Dankbar dafür, dass ich im Supermarkt in meinen Korb legen kann, was ich brauche und nicht an der Kasse mit dem bangen Gefühl stehen muss: „Hoffentlich hab ich richtig gerechnet, und das Geld reicht.“
Ich hab das alles nämlich nie vergessen. Das könnte ich gar nicht. Es ist wie eine mentale Tätowierung, dieses Armsein. Es sitzt wie ein Geschwür in meinem Nacken, das täglich drückt, oder wie eine große Narbe, die jederzeit wieder aufbrechen kann.
Übrigens koche ich heute noch mit den alten Töpfen aus meiner Aussteuer, die ich schon in der ersten eigenen Wohnung benutzte. Sie sind alt, die Henkel abgenützt. Ich hätte mir neue kaufen können, aber das möchte ich nicht, weil ich an ihnen hänge, denn sie erinnern mich an damals.
Damit ich nie vergesse, dass ich armer Leute Kind bin. War. Und bleiben werde.
Auch das Kartoffelmesser meiner Oma, ein uraltes grünes Plastiksieb sowie den hölzernen Kochlöffel habe ich behalten. Diese Dinge besitzen für mich einen großen ideellen Wert, denn es waren die einzigen Küchengeräte in meiner ersten eigenen Wohnung. Danke Oma!
Zusammengefasst kann ich sagen: Es geht mir ordentlich. Aber die Angst, die ist geblieben, wissen Sie. Die geht nicht mehr weg.
Meinen alten Wasserkocher und den Porzellanfilter habe ich bis heute aufgehoben für den Fall, dass ich mal wieder Kaffeesatz zweimal aufbrühen muss. Armut schärft nämlich das Gedächtnis. Ich selbst war damals nicht alleinerziehend, ich war nur allein. Aber genannt wurde das „unabhängig“. Klang viel besser. Wie diese Unabhängigkeit zustande kam, danach fragte niemand.
Ich habe Jahrzehnte gearbeitet. Immer. Mit Fieber, mit Gipsbein, mit Depressionen. Wirklich immer. Faul war ich nie. Fleiß schützt vor Armut nicht.
Es gab kein Jobcenter, nur das Sozialamt. Aber was hätte ich da wohl zu hören bekommen?
„Was wollen Sie denn? Sie arbeiten doch. Gehen Sie besser mit Ihrem Geld um. Oder suchen Sie sich was anderes.“ Dann wäre ich vermutlich seinerzeit der erste Aufstocker Deutschlands gewesen. Die haben es sich schon immer einfach gemacht. Die Unangreifbaren. Die im System sitzen, das sich wie ein Spinnengeflecht über dieses Land zieht.
Warum ich das alles geschrieben habe? Weil ich nicht möchte, dass die Vergangenheit verklärt wird. Weil ich nicht möchte, dass Leute sagen: „Früher war alles besser.“
Vieles schon, wie die Rede- und Meinungsfreiheit zum Beispiel. Man fand eine Wohnung, wenn man eine brauchte, ohne sich dafür anziehen zu müssen, als ginge man zu einem Vorstellungsgespräch. Die Krankenkasse bezahlte Brillen, Zähne und Kuren. Bei Ärzten kam man dran, denn es gab noch genug.
DAS war wirklich besser. Aber ich will einfach nicht, dass irgendjemand meint, Alleinstehende hatten es schon irgendwann mal einfach. Nicht, wenn man aus einem armen Elternhaus kommt. Nicht, wenn man von ganz unten anfangen muss. Nicht, wenn man „kleine Leute“ ist, die hatten es nämlich noch nie leicht.
Armut ist was Relatives, sagt man. Ich finde, sie fühlt sich kein bisschen relativ an, sondern ist recht gut spürbar.
Wissen Sie – es hat sich nicht viel geändert. Gar nicht viel. Nur dass es mehr Menschen geworden sind, die es gerade so hinkriegen jeden Monat. Schrecklich viele. Und dann sitze ich wieder über meinem I-Pad und lese Nachrichten. Über diese „neue“ Armut.
Es ändert sich wirklich nie was. Sie erfinden nur immer andere Namen für alles. Das war’s, was ich sagen wollte.
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Ich bin inzwischen über fünfzig, und meine Erzeuger waren ganz und gar nicht arm. Mein Erzeuger war im öffentlichen Dienst, und als ich sechszehn war, hatte er fast viertausend DM, auch dank einer Unfallrente. Trotzdem musste ich bei Klassenfahrten zuhause bleiben, durfte nicht in die Tanzstunde, von Führerschein und Auto ganz zu schweigen. Meine Erzeuger hatten Angst, ich könnte es schaffen erwachsen zu werden. Das Geld, das sie an mir gespart haben, haben sie dann ihrem Sohn zukommen lassen, weit über hunderttausend. Ich habe es nie geschafft, von Hartz IV oder Sozialhilfe wegzukommen, oder auszuziehen.
Als ich eine Lehre gemacht habe, bekamen andere achthundert DM Bafög. Ich habe nichts bekommen, weil ja mein Erzeuger so viel verdient hat. Die sind dann morgens mit dem rostigen Golf gekommen, ich mit meinem Fahrrad.
Später hatten meine Erzeuger zusammen 5000 DM Rente. Und obwohl ich immer Jobs auf 400 Euro Basis hatte und mich bemüht habe, Geld zu verdienen, habe ich keinen Pfennig bekommen, um mir wenigstens ein vernünftiges Auto zulegen zu können. Ich musste mich immer mit den letzten Schrottautos rumquälen und mein ganzes Geld dafür ausgeben.
Zum Schluß hat sich meine Erzeugerin noch einen besonderen Gag ausgedacht. Sie hat in einer Woche zwei Testamente verfasst, das ungültige hat sie im Schrank liegen lassen, um alle an der Nase rumzuführen. Sie hat mir zwar ihr Vermögen vermacht, hat aber dafür gesorgt, daß ihr Sohn nochmal seinen Pflichtteil verlangen konnte, obwohl er beim ersten Testament einen Pflichtteilsverzicht unterschrieben hatte, und natürlich entsprechend abkassiert hat.