Osmium ist das achte und letzte Edelmetall der Welt. Auch wenn es schon seit Urzeiten in der Erde ruht, macht das faszinierend bläulich schimmernde Edelmetall erst jetzt richtig Karriere als begehrtes Schmuckobjekt.

Mit seinen Materialeigenschaften, seiner Farbe und vor allem seinem Strahlen stellt Osmium jeden Diamanten in den Schatten.

Die führenden Juweliere und Schmuck-Manufakturen der Welt haben einen neuen Liebling: Osmium. 

Entdeckt wurde das markant stahlblaue Metall bereits Anfang des 19. Jahrhunderts. Doch erst heute startet es als edler Werkstoff in der Schmuckindustrie und als Investmentobjekt durch. Der Grund liegt vor allem am aufwendigen Herstellungsprozess. Seit 2013 gibt es nach einer langen Phase der Laborerprobung ein entsprechendes Kristallisationsverfahren. Osmium wird ausschließlich in seiner kristallinen Form gehandelt, da alle anderen Formen wie Rohosmium als Schwamm ein giftiges Oxid bilden. Osmium ist in seiner kristallinen Form hingegen nicht nur extrem stabil, sondern gilt als das edelste der Edelmetalle, da es auch von Stoffen, die andere Edelmetalle auflösen, nicht angegriffen werden kann. 

Die Vorteile von Gold und Diamanten in nur einem Metall

„Kristallines Osmium vereint die Vorteile von Gold und Diamanten in nur einem Metall, ohne jedoch wie Gold fälschbar zu sein und ohne seinen Wert wie Diamanten zu verlieren. Für die Juweliere und Manufakturen ist Osmium, als das seltenste Metall der Welt, deshalb das neue Trendmetall in der Schmuckfertigung“, sagt Ingo Wolf, Direktor des Osmium-Instituts zur Inverkehrbringung und Zertifizierung von Osmium.

Zudem ist Osmium das letzte in den Markt eingeführte Edelmetall mit der höchsten Wertdichte aller Edelmetalle. „Ein Einfamilienhaus passt in eine Hosentasche“, rechnet Ingo Wolf vor.

Damit müsste auch ein Klassiker der Musik- und Musicalgeschichte umgeschrieben werden, findet Experte Wolf. 1949 entstand der Song „Diamonds Are a Girl’s Best Friend“ aus dem Broadway-Musical „Blondinen bevorzugt“. Marilyn Monroe wurde damit zum Star.

Ein halbes Jahrhundert später versuchten sich auch Kylie Minogue und Anna Nicole Smith an dem Song. Der eines zeigt: Besonders Frauen lieben es funkelnd, wertvoll und edel. Doch wenn es nach Ingo Wolf geht, müsste es heute heißen: „Osmium Is a Girl‘s Best Friend“. Der Marktkenner begründet: „Osmium besitzt ein atemberaubendes Funkeln, welches ein Diamant wegen der Refraktion im Stein nicht in der Lage ist, über große Distanzen wahrnehmbar zu machen.“ Mit anderen Worten: Nichts strahlt wahrnehmbarer und über längere Distanzen als Osmium.

Strahlen aus bis zu 30 Metern zu erkennen

Der Reiz des Osmiums spielt sich im Bereich von Bruchteilen von Millimetern ab, die mit dem bloßen menschlichen Auge gar nicht zu erkennen sind. Die Strukturen der Kristalle besitzen eine Schichtdicke von rund einem Millimeter. Kristalle mit der höchsten Reflexion sind aus einer Entfernung von bis zu 30 Metern noch mit dem menschlichen Auge zu sehen. Das übertrifft alles, was etwa bei Diamanten möglich ist.

Wenn Frauen mit einer Kette oder einem Ring aus Osmium auf einer Cocktailparty in der Sonne stehen und das Licht der Sonne fällt auf das Schmuckstück, dann wirken die vielen kleinen Kristalloberflächen wie kleine Spiegel, die das Licht der Sonne parallel belassen und es dann im menschlichen Auge zu einem Reflex werden lassen. Automatisch steht die Trägerin damit im Licht und im Fokus aller, was – seien wir ehrlich – oft die eigentliche Intention für den Besuch auf einer Party ist.

Diamanten lassen viel Licht ins Innere

Diamanten dagegen schimmern bei näherer Betrachtung zwar oft schön bunt, lassen aber vergleichsweise viel Licht ins Innere. Folge: Wenn ein Strahl aus einem Diamanten das Auge trifft, dann wird er zwar eine bestimmte Farbe haben, aber fast keine Energie mehr, um wahrgenommen zu werden. Vor allem nicht auf Entfernung.

Deshalb kann man die bunten Reflexe bei Diamanten nur aus der direkten Nähe beobachten. Wer also auf einem gesellschaftlichen Event nicht nur seinen direkten Tischnachbarn, sondern die ganze Runde beeindrucken will, setzt künftig auf Osmium statt auf Diamanten an Handgelenken oder Hals.

Bildnachweis:

Osmium-Institut zur Inverkehrbringung und Zertifizierung von Osmium GmbH

 

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