Annalena Baerbock
In Hannover geboren: Annalena Baerbock

Kennen Sie Stefan Sternberg, Melanie Stein oder Tilo Jung? Sicher nicht. Die Namen finden sich auf einer Liste, die das Portal zeit.de unter der Rubrik “ZEIT Campus” am 7. November 2019 unter der Überschrift: “Die 100 wichtigsten jungen Ostdeutschen” online gestellt hat. Die Namen sagen einem zum Großteil überhaupt nichts, aber auffällig ist, dass viele der aufgelisteten Personen in Sachen Medien, Demokratie und Integration engagiert sind. Die üblichen Verdächtigen also, garniert mit ein paar Unternehmern, die allerdings den meisten Leute auch eher unbekannt sein dürften.

Die Krönung auf der Liste ist allerdings ein anderer Name. Und zwar der von Annalena Baerbock. Dass die Aufstellung im Großen und Ganz links-grün angehaucht ist, wird nicht verhehlt, aber der Grund, warum man die Grünen-Chefin auf die Liste gesetzt hat, ist dann doch sehr absurd.

Der Grund, warum Baerbock auf der List ist, ist absurd!

Auf zeit.de liest sich das so:

“Was macht Annalena Baerbock, 38, gebürtige Hannoveranerin, denn auf dieser Liste? Ganz einfach: Die Co-Chefin der Grünen lebt seit zehn Jahren in Brandenburg, hatte ihren Wahlkreis zunächst in Frankfurt (Oder), seit 2013 hat sie ihn in Potsdam. Baerbock versteht den Osten, sie kann die Probleme hier erklären – auch dem anderen Grünen-Chef, Robert Habeck.”

Die Erwähnung von Frau Baerbock ist ein gutes Beispiel für den Realitätsverlust derer, die sich Journalisten nennen. Und sie zeigt auch die typische westdeutsche Arroganz. Ganz nach dem Motto: “Nach zehn Jahren Osten ist man ein Ostversteher”. Dass die Grünen in Brandenburg bei der letzten Wahl noch nicht mal elf Prozent geholt haben, wird ausgeblendet. Ebenso wie die Tatsache, dass die Grünen im Osten unter “ferner liefen” laufen und in so manchem mitteldeutschen Dorf in Sachen Wählerstimmen bei 0,00 Prozent liegen.

Dass das gesellschaftliche Klima derzeit so vergiftet ist, liegt auch an Medien wie der ZEIT, die eine solche Arroganz permanent in ihre Texte mischen. Und für Meinungen, Einschätzungen und Debatten fast nur Leute zu Wort kommen lassen, die ihr Weltbild bestätigen. Da wundert es auch nicht, dass Leute wie Jana Hensel, die zur Wende ein Kind war und heute als eine Art “Ostversteherin” medial dauerpräsentiert wird und auch in der ZEIT schreibt, einen noch größeren Keil in die Gesellschaft treiben und sich den Zorn derer, die die DDR nicht nur erlebt, sondern auch die Wendezeit eingeleitet haben, zuziehen.

Westdeutsche Zugezogene wollen im Osten oft Verhältnisse wie in ihrer Heimat

Aber nicht nur solche Leute machen viele Ostdeutsche wütend. Personen wie die Grüne Annalena Baerbock zogen und ziehen zuhauf in die ostdeutschen Bundesländer. Man erkennt sie noch immer an Optik und Look und vor allem daran, dass sie – kaum in mitteldeutsche Gefilde gezogen – oft alles daran setzen, in ihrer neuen Heimat die (nicht selten kruden) Gepflogenheiten und Zustände ihrer alten Heimat zu etablieren. Man konnte und kann das gut im Zusammenhang mit der “Flüchtlings”Politik sehen. Während der alteingesessene Ossi eher keine afrikanischen oder orientalischen Analphabeten in seinem Umfeld haben will, bei denen man fürchten muss, dass sie die eigene Tochter vergewaltigen oder gegen den Sohn das Messer zücken, gerierten und gerieren sich zugezogene Westdeutsche meist als Willkommens- und Moralapostel und ziehen nicht selten in trauter Einigkeit mit Behördenangestellten, Integrationsbeauftragten und Lokalpolitikern gegen die alteingesessenen Bürger zu Felde.

Das stösst freilich fast immer auf Ablehnung, weshalb viele Westdeutsche nach erfolglosen Missionierungsversuchen die ostdeutsche Region bald wieder verlassen. Vor allem in kleinen Dörfern kann man das oft beobachten.

Mit bodenständigen Ossis wäre Liste besser geraten!

Insofern wirkt es vermessen und lächerlich, wenn das ZEIT-Team es als gegeben ansieht, dass eine Annalena Baerbock nach zehn Jahren im Osten auch eine der wichtigsten jungen Ostdeutschen ist.

Viel interessanter wäre es doch gewesen, mal die Menschen in der Region, in der sich Baerbock samt Familie niedergelassen hat, zu porträtieren und sie zu den Themen der Grünen zu befragen.

Wetten, dass man mit so einer Aktion -zig wichtige Ostdeutsche mit einem Mal gehabt hätte, die den Platz auf der besagten Liste tausendmal mehr verdient hätten?

Bildnachweis: picture alliance/Gregor Fischer/dpa

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