Dass gefühlt jede Klamotte mittlerweile aus Fernost kommt und mit viel Glück gerade mal fünf Wäschen übersteht, hat über die Jahrzehnte offenbar breite Akzeptanz in der Bevölkerung gefunden.

So wie auch das achselzuckende Hinnehmen der Tatsache, dass inzwischen so gut wie jedes Elektrogerät statt aus guter deutscher Produktion von den Kommunisten in China stammt. Und auch ein Großteil des Spielzeuges, mit denen die Kinder hierzulande spielen, stammt aus Fabriken für Billigware in Fernost.

Der Ausverkauf der deutschen Wirtschaft vollzog sich bekanntlich schleichend, doch immer vor den Augen der Leute. Arbeitsplätze wurden hierzulande abgebaut und in asiatischen Landen geschaffen, großflächige und vor allem dauerhafte Proteste dagegen gab es nicht. Und so braucht sich auch keiner über die miese Qualität von fast allen Produkten, die man heutzutage erwirbt oder in den letzten Jahren gekauft hat, zu wundern.

Mit Massenproduktion in Fernost begann Qualitäts-Abschwung auf allen Ebenen

Bettwäsche, bei der schon nach wenigen Wochen der Reißverschluss kaputt ist, Geschirrspüler, die just nach Ende der Garantiezeit nicht mehr (richtig) laufen (früher hielten solche Geräte Jahrzehnte!) und Produkte für Garten, Haus und Hof, die durchweg von minderer Qualität sind. Im besten Deutschland aller Zeiten hat man sich offenbar daran gewöhnt und so mancher denkt wahrscheinlich nicht einmal daran, dass solche Produkte auch alle aus Deutschland kommen könnten. Wenn denn politisch die Bedingungen in Sachen Arbeitgeberfreundlichkeit sowie faire Löhne und Gehälter stimmen würden…Aber nun ja…Es glauben ja auch viele Leute, dass der Strom aus der Steckdose kommt…

Dieses Desinteresse hat heute schon Konsequenzen, denn mittlerweile ist ein großer Teil des deutschen Know-Hows an Fernost verschachert.

Eine ähnliche Entwicklung könnte es mit dem Gesundheitswesen nehmen, denn hier greifen immer mehr Spekulanten im großen Stil nach deutschen Arztpraxen.

Arztpraxen gelangen offenbar mehr und mehr in dubiose Hände

tagesschau.de meldet dazu am 7. April 2022 unter anderem folgendes:

“(…)Der deutsche Gesundheitssektor ist offensichtlich attraktiv. So beschreiben ihn jedenfalls viele internationale Investmentfirmen. Sie haben Praxen als vielversprechende Renditeobjekte entdeckt und bereits Hunderte, möglicherweise sogar Tausende Arztsitze in Deutschland aufgekauft. Allein im Bereich der Augenheilkunde gehören inzwischen nach Recherchen des ARD-Magazins Panorama mehr als 500 Praxen internationalen Private-Equity-Gesellschaften – dreimal so viele wie vor drei Jahren. Genaue Daten und Zahlen gibt es allerdings dazu nicht. Der Wandel vollzieht sich nahezu unbemerkt.(…)”

Und weiter heißt es zu den Vorgängen, von denen Millionen Schlafschafe wahrscheinlich erst hören, wenn es zu spät ist:

“(…)Der deutsche Gesundheitssektor ist offensichtlich attraktiv. So beschreiben ihn jedenfalls viele internationale Investmentfirmen. Sie haben Praxen als vielversprechende Renditeobjekte entdeckt und bereits Hunderte, möglicherweise sogar Tausende Arztsitze in Deutschland aufgekauft. Allein im Bereich der Augenheilkunde gehören inzwischen nach Recherchen des ARD-Magazins Panorama mehr als 500 Praxen internationalen Private-Equity-Gesellschaften – dreimal so viele wie vor drei Jahren. Genaue Daten und Zahlen gibt es allerdings dazu nicht. Der Wandel vollzieht sich nahezu unbemerkt.(…)”

Und:

“(…)Welche Folgen eine stärkere Ausrichtung an Renditezielen haben kann, zeigen auch die Panorama-Recherchen. Die Journalistinnen und Journalisten sprachen über Monate mit vielen Patienten und mit annähernd hundert Augenärzten. Viele berichten von einem wirtschaftlichen Druck, wollen aber zumeist anonym bleiben. “Die Augenheilkunde ist ein Gewerbe geworden”, sagt etwa eine Augenärztin im Interview mit Panorama. Sie hat für zwei große investorengeführte Ketten gearbeitet. “Es ist einfach ein Gewerbe, in dem möglichst viel Geld verdient werden soll.” Sie berichtet davon, dass sie Patienten möglichst viele Zusatzleistungen verkaufen sollte, die sie selbst zahlen müssten – etwa für spezielle Untersuchungen. Vor allem sei es aber um die Operation des Grauen Stars gegangen. “Da sollten wir möglichst hohe Stückzahlen rekrutieren”, sagt die Ärztin.(…)”

Eine höchst bedenkliche Entwicklung! Und: Im Zusammenhang mit den Aussagen der zitierten Ärztin hört es sich fast so an, als ob Operationen in Sachen Grauer Star den Leuten womöglich aufgeschwatzt werden – auch dann, wenn sie gar nicht nötig sind.

Steuert die Politik dagegen an?

Die Bürger Deutschlands werden also nicht nur beim Heizen, bei den Lebensmitteln und beim Tanken tief (und bald vielleicht noch tiefer..) in die Taschen greifen müssen, nein: Auch die Gesundheitsversorgung könnte hierzulande bald zum Luxusgut werden.

Und die Politiker? Tun die was, um gegenzusteuern? Danach sieht es nicht aus. Zitat aus dem genannten Beitrag:

“(…)Die Gesundheitsminister der Bundesländer fassten im vergangenen November einen gemeinsamen Beschluss. Der stetig steigende Anteil investorengetragener Praxen an der Versorgung werde mit “wachsender Sorge zur Kenntnis genommen”, heißt es darin. Die Minister fordern, mehr Transparenz zu schaffen und bitten das Bundesgesundheitsministerium, eine Gesetzesinitiative zu veranlassen, um den Aufkauf weiterer Praxen zu beschränken. Auf Anfrage von Panorama teilte das Bundesgesundheitsministerium jedoch mit, eine solche Beschränkung sei rechtlich schwierig. Allein die Feststellung einer Zunahme investorengeführter Praxen reicht dafür aus Sicht des Ministeriums nicht aus.(…)”

Tja, bekanntlich reichen ja die Kompetenzen der amtierenden Volksvertreter oft nicht aus, wenn es darum geht, die Interessen der deutschen Bevölkerung zu vertreten oder zu schützen.

Nichts hören und nichts sehen: Viele Deutsche interessiert nichts!

Das ist aber nur möglich, weil ein Großteil dieses Volkes dieses Gebaren und den steten Rückschritt mitträgt, seit vielen Jahren schon. Man will das Desaster offenbar nicht sehen.

Insofern kommt es dann vielleicht gar nicht mehr darauf an, wenn dem einen oder anderen Patienten in von Spekulanten gekauften Praxen womöglich eine unnötige “Grauer-Star”-Operation untergejubelt wird. Man will doch schon jetzt die Dinge nicht sehen…!

Recherche-Nachweis:

tagesschau.de vom 7. April 2022

Bildnachweis (Symbolbild):

stock.adobe.com / RioPatuca Images
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Ein Gedanke zu „Deutsches Know-How nach Fernost war der Anfang – jetzt kommen Arztpraxen in dubiose Hände“
  1. Wie soll ich mich dagegen wehren? Woher soll ich wissen, ob der Arzt Inhaber der Praxis ist oder nur Angestellter einer Investorengruppe? Steht das auf dem Schild draußen? Nein. Tut es nicht. Ganz sicher nicht.

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