„Noch mal geheiratet“ – so lautet in diesen Tagen eine Schlagzeile in den Boulevardmedien über Christian und Bettina Wulff.
Der ehemalige Bundespräsident, der feist-schmierig und ohne mit der Wimper zu zucken, eiskalt sein Amt als Bundespräsident als „Vorteils-„Markt missbrauchte und politisch unsägliche Statements in die Welt posaunte und die geltungssüchtige Bettina Wulff haben sich nun noch einmal getraut. Gerade Frau Wulff, die sich immer ein bißchen zu gewöhnlich in Szene setzte, dürften die wieder aufkommenden Schlagzeilen freuen.
Allein – man kann nicht anders, als diese Nummer als das zu sehen, was es augenscheinlich ist: ein PR-Coup, um sich die Präsenz und Aufmerksamkeit auf großer Bühne und roten Teppichen auch zukünftig wieder zu sichern.
Denn es ist kaum jemanden entgangen, dass gerade der ehemalige Bundespräsident in den letzten Monaten wieder verstärkt auf der öffentlichen Bildfläche erschien, im aktuellen Zeitgeschehen wieder mitmischen möchte. Gelingen tut dies freilich bisher nur im wirklich kleinen und ihm wohlgesonnenen Kreisen, denn bei der Mehrheit der Bevölkerung dürfte er unten durch sein, die Gründe sind bekannt.
Insofern wäre er gut beraten gewesen, sich für alle Zeit in ein unauffälliges “Ex-Bundespräsidenten”-Leben zurück zu ziehen. Andere Leute mit Schamgefühl täten dies. Nicht so Wulff, weshalb er ja wohl jeden “Unbeliebtheits”-Preis im Handumdrehen gewinnen könnte!
Eine ebenso winzige Beliebtheitsskala dürfte Bettina Wulff aufweisen, die Frau mit dem Proll-Tattoo und dem „Konig-Drosselbart-Kinn“, die sich einst gerierte wie eine „First Lady“, diesem Titel jedoch nie auch nur ansatzweise gerecht wurde.
Man merkte stets, wie sie danach lechzte, im Kreise der Reichen und Schönen mitzumischen und deshalb ihr Fliehkinn vor so gut wie jede Kamera der Boulevardpresse hielt.
Als herauskam, dass sie und ihr Gatte lieber Geschenke und Einladungen annahmen, statt präsidiales Gebaren an den Tag zu legen, kam das Aus.
Christian Wulff, der partout an seinem – ihm so viele Vorteile bringenden – Amt klebte, konnte nicht verhindern, dass er irgendwann doch den Rückzug antreten und dem kurzen Ausflug ins Schloß Bellevue adieu sagen musste.
Gattin Bettina stand ihm in diesen Stunden vermeintlich bei – um kurze Zeit danach die Trennung vom guten Christian bekannt zu geben. Denn sie ahnte wohl, dass er demnächst statt auf roten Teppichen, in der Versenkung anzutreffen ist. Nichts für die geltungsbedürftige Bettina, die sich ja nun an einen glamourösen Lifestyle gewöhnt hatte.
Deshalb zog sie aus, um sich den nächsten Gutsituierten zu angeln – ein Unternehmer, wie ein paar dürftige Schlagzeilen verlauten ließen.
Lange hielt es nicht, aber sie tauchte immer mal noch leidlich in den Schlagzeilen der Medien auf.
Um hier das Feuer am Köcheln zu halten, meinte sie wenig später, nun ein Buch schreiben zu müssen. Das meinen ja Leute, die sich sehr wichtig nehmen, leider immer…! Und tatsächlich drohte das mediale Vergessen – sowas scheint einer Bettina Wulff nicht wirklich gut zu bekommen.
„Jenseits vom Protokoll „ – so der Titel des Buches, dass die Wulff mit einer Co-Autorin heraus gab, floppte gnadenlos, die Kritiken waren vernichtend.
Kleine Kostprobe gefällig? Hier der Auszug aus einer Kritik bei Amazon.de:
“Eines muss ich vorneweg sagen: Ich habe das Buch geschenkt bekommen, ansonsten täte es mir leid um’s Geld. Die Schreibe ist durchaus flüssig zu lesen, auch wenn die Sprache streckenweise sehr jugendlich rüberkommt. Einband und Druckqualität sind für den Preis in Ordnung und das Frontbild ist ein netter Spagat zwischen seriös, hübsch und rebellisch – das Tattoo blitzt neckisch unterm kleinen Schwarzen hervor…
Was an dem Buch aber durchweg ärgerlich auffällt, ist der Inhalt: Seite für Seite wird einem das belanglose und selbstverliebte Gejammer einer verwöhnten Göre präsentiert. Das knappe Geld reicht nicht zum Leben, der Ehemann hat wenig Zeit und ist nie da, die Doppelbelastung zwischen Beruf (als First Lady) und Kindern ist enorm, und, und, und. Ständig habe ich mich bei der Lektüre gefragt: Ja und? Millionen Frauen geht es in Deutschland und der großen weiten Welt mal mindestens genauso schlecht, eher schlechter. Jammern die auch alle? Wie verschoben müssen die Maßstäbe einer Bettina Wulff sein, bei dieser Jammertirade! Wie egozentrisch und blind kann man eigentlich sein für die Realität, bei diesem anmassenden Habt-Mitleid-mit-mir-Geschreibsel. Interessanterweise und bezeichnenderweise fällt kaum ein Wort zu den Verfehlungen ihres Mannes, aber das macht sich vielleicht auch nicht so gut in der selbstgebastelten Welt, in der ich das arme, verfolgte Mädchen bin, zu dem jetzt alle endlich wieder ganz lieb sein sollen.
Ein wirklich ärgerliches Buch, das einen als “Otto-Normalverbraucher” fast wütend zurücklässt, angesichts dieser unglaublichen Ignoranz (oder ist das alles berechnete Wahrheitsverdreherei?). Trotzdem bin ich froh, dass ich das Machwerk gelesen habe, man kann sich hinterher seine eigene Meinung bilden“ . dr.roach
Tja – einfach nur zum Fremdschämen, was viele Kritiker auf dem Buchportal diesem überflüssigen Werk bescheinigen…!
Vor allem, weil so durchschaubar war, dass sie ihren Gatten, als es einsam um ihn und er beruflich kaltgestellt wurde, in dieser Windeseile wohl deshalb verlassen hatte, weil von ihm nun erst mal kein Glamour auf sie abfallen könnte. Erstmal in Sacke und Asche zu gehen (was als eine Geste des Anstands auch ein adäquates Signal an die Bevölkerung gewesen wäre) ist nichts für eine Wulff!
Zudem scheint die Erfolglosigkeit des Buches so groß gewesen zu sein, dass man zwischenzeitlich hörte, dass sie einen PR-Job bei Rossmann angeboten bekam – ihrem früheren Arbeitgeber.
Dazu kam es wohl nie, aber: mit der Zeit drängte der Ex-Gatte wieder in die Öffentlichkeit, wurde wahrgenommen, kam aus der Deckung.
Welch` Wunder, dass man ab dieser Zeit auch Bettina UND Christian Wulff wieder zusammen in der Öffentlichkeit sah.
Wahrscheinlich hat die Frau – die sich übrigens mit Google über Rotlichtvorwürfe (!!) stritt – einfach nur pragmatisch gedacht (Schamgefühle scheint sie ja nicht zu kennen…).
Wenn nämlich die Rückkehr des blassen Wulffs auf die öffentliche Bühne nun auch wieder Glamour und Öffentlichkeitswirksamkeit bedeuten, dann strahlt das auch auf sie ab und dann ist doch alles wie vorher.
Ohne freilich die ach so belastenden Aufgaben aus der Zeit, als Wulff Bundespräsident war und sie an seiner Seite ehrenamtliche Aufgaben übernehmen musste, die sie in ihrem Buch sehr bejammert.
Außerdem – und last not but least -: finanziell auf dem vom Steuerzahler finanzierten „Ehrensold“, den Gatte Christian jährlich überwiesen bekommt ( immerhin mehr als 200 000 Euro) butterweich gebettet, kann man`s doch nun wieder krachen lassen auf roten Teppichen, Preisverleihungen & Co.
Mit Schämen oder Demut ist da nichts. Sind halt die Wulffs!
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