Hacker working on laptop
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Monatelang, ja sogar jahrelang online in jemanden verliebt sein – ohne ihn je gesehen zu haben, das gibts doch gar nicht! Oder doch?

Was sich verrückt anhört, scheint für viele bitterer Ernst zu sein. Sie sind in Kontakt mit einer Person, die sie nie gesehen haben, von der sie aber behaupten, sie zu lieben.

Eine Frau hat über dieses Phänomen ein Buch geschrieben – Victoria Schwartz heißt die Dame und sie hat ihren Erfahrungsbericht, ihren Kontakt mit einem Fake, zu Papier gebracht.

In dem Werk ist viel die Rede von ihrer “Internetliebe” – aber ganz ehrlich: kann man jemanden lieben, den man real noch nicht gesehen, gesprochen, gespürt hat?

Mein klares Statement dazu: nein. Kann man nicht.

Umso mehr verwundert die Naivität, wie die Autorin diese “Liebe” gelebt hat. Man hatte ausschließlich online Kontakt, nach Monaten erst wurde Victoria Schwartz misstauisch, nach Jahren (!) flog die ganze Sache auf und es trat die Wahrheit zutage.

Nämlich die, dass mitnichten “Kai”, so der Name der vermeintlichen “Internetliebe” geschrieben  hat, sondern eine Psychologin, die irgendwo in den USA lebt.

Bis es aber soweit war, wähnte sich Frau Schwartz verliebt. Sie erhält Geschenke von “Kai”, “er” schickte ihr alles Mögliche an Präsenten, hörte ihr via E-Mail zu, fühlte mit ihr. Freilich nur vermeintlich.

Denn in Wirklichkeit erlaubte sich eine offenbar gestörte Dame im fernen Amerika diese üble “Verarschungs”Nummer. Dass alles ein Fake war, flog irgendwann – natürlich! – auf. Illusionen, Träume und die “Liebe” waren auf einmal weg – wie nie da gewesen.

So weit – so absurd. Möchte man meinen.

Allerdings geistern Millionen von Fakes durch das Internet, ebenso viele Millionen Menschen fallen weltweit darauf herein. Das mag sicher verschiedene Gründe haben, aber dass vor allem eine Menge Frauen auf dem Feld der Partnersuche, beim Online-Dating, sich von jemanden was vormachen lassen, der einfach nicht in realer Gestalt erscheinen möchte – das irritiert.

Sehr sogar.

Denn gerade wenn man im Internet via Singlebörse auf die Suche nach einem Mann für`s Leben geht, möchte man doch bei einem sympathischen Kontakt vor allem eines: diesen Menschen kennen lernen.

Wie kann es sein, dass es immer und immer wieder diese Fälle gibt, dass das Gegenüber stets online bleibt und für ein reales Treffen nur Ausreden und Ausflüchte parat hat? Müssten denn nicht hier schon alle Alarmglocken angehen? Eigentlich schon. Bei mir wäre das zumindest so. Ich bin definitiv jemand, der in Sachen Partnersuche ein rasches Treffen ziemlich forcieren würde. Und dies auch meinen Leserinnen des Magazins www.männliche-untreue.de stets empfehle.

Denn sind wir mal ehrlich: hat man in der Singlebörse einen netten Kontakt gefunden, mit dem man sympathische E-Mails tauscht, wird dieser Kontakt meist ziemlich rasch in Richtung “Telefonat” gelenkt.

Ist auch diese Hürde gemeistert und man versteht sich, sollte sich dann logischerweise ein Treffen anschließen. Jemand der hier zaudert und zaudert, den würde ich gar nicht mehr weiter beachten und einen solchen Kontakt beenden. Vor allem dann, wenn ich bemerken würde, dass da jemand offenbar falsch spielt.

Und ein falsches Spiel ist es definitiv, wenn da wer in der Singlebörse zugange ist, der jeden realen Kontakt zu vermeiden sucht

Insofern befremdet es mich total, dass es so viele Leute gibt, die sagen, dass sie jemanden lieben oder in jemanden verliebt sind, der nur online von sich reden macht.

Auch beim schönsten Süßhozgeraspel – es geht nichts über ein reales Treffen!

Zumindest, wenn man auf der Suche nach dem Mann des Lebens ist und Online-Dating betreibt. E-Mail-Freundschaften sind ja nun mal bei Parship, Neu.de, Friendscout & Co. eher weniger gefragt…

Insofern verwundert es arg, dass es nicht wenige Frauen zu geben scheint, die sich unwissentlich (manchmal freilich schon mit einem unguten Bauchgefühl…)  mit einem Fake abgeben, sich aufgrund von einfühlsamen E-Mails in einer “Verliebtheit” wähnen.

Ja – das alles mag wohl für die meisten von uns überaus irritierend klingen, aber recherchiert man dazu, findet man im Internet unzählige Berichte von Frauen, die davon berichten, online mit jemandem in Kontakt zu stehen, den sie zu lieben meinen. Oft sind diese Postings freilich auch mit Fragen nach Ratschlägen verbunden, viele dieser Postings offenbaren bereits die Ratlosigkeit darüber, warum ER denn nie einem Treffen zustimmt?

Für mich hat sowas einen Namen: Naivität. Auch Victoria Schwartz, die erwähnte Betroffene hat in meinen Augen überaus naiv agiert. Ich möchte nicht geringschätzen, was sie durchgemacht hat, aber ich denke, dass sie diese abstruse Situation zum Großteil mitverursacht hat.

Ein Kontakt der sich nicht zu erkennen gibt, gehört abgebrochen. Punkt.

Ich bin da rigoros. Einfach weil man in dieser digitalen Welt mit nur wenigen Mausklicks recherchieren kann, dass zumeist Fakes hinter Internet-Kontakten, die real nicht in Erscheinung treten, stecken.

Zudem ist es in Kreisen der Online-Dater längst schon ein “MUST”, sich sehr rasch zu treffen – wenn auch nur auf einen kurzen Kaffee. Unzählige Singlecoaches, Single-Ratgeber und nicht zuletzt der Freundeskreis des jeweiligen Singles haben diesen Ratschlag immer und immer wieder parat.

Er verliert niemals an Akutalität. Schon allein deshalb nicht, weil nun mal fast jeder Single, der online nach dem passenden Pendant sucht, dazu neigt, sich nach drei, vier Mails und einem supertollen Telefonat vor seinem geistigen Auge bereits DEN Traumpartner auszumalen.

Um dann oft genug in der Realität damit konfrontiert zu werden, dass mancher eingebildete Prinz zum Frosch mutiert und die sich vorgestellte Traumfrau graue Maus daherkommt.

Schon um diesem Risiko entgegen zu wirken und zudem seine wertvolle Lebenszeit nicht mit Illusionen zu vergeuden, halten es die meisten Singles mittlerweile so, dass sie sich mit einem sympathischen Kandidaten vom Online-Dating relativ rasch treffen.

Umso mehr befremdet es, dass immer noch unzählige Frauen sich vermeintlichen “Internetlieben” hingeben und sich mit einem Kontakt ausschließlich per E-Mail begnügen. Und sich abspeisen lassen mit irgendwelchen hanebüchenen Ausreden, warum ER zu keinem realen Date erscheinen kann. Das ist Naivität pur! Tut mir leid…!

Aber längst nicht nur das weibliche Geschlecht gerät in die Fänge von Fakes.

Kürzlich las ich von einem Mann, der jahrelang in  Kontakt mit einer weiblichen Person, die er für seine Traumfrau hielt und in die er glaubte, sich verliebt zu haben, gewesen ist, die sich letzten Endes als Fake heraus stellte.

Im Gegensatz zu dem von Victoria Schwartz geschilderten, eigenen Erfahrungsbericht, hatte dieser Mann auch telefonischen Kontakt zu seiner vermeintlich Angebeteten. Nur: am Ende war eben diese Person nicht das, was sie vorgab und somit: ein Fake.

Um derlei Lug und Trug auf die Spur zu kommen, wurde übrigens vor einigen Jahren für Frauen, die schon eine gewisse Ahnung haben und misstrauisch sind, das Internet-Portal www.wen-datet-er-noch.de entwickelt.

Egal, ob Lügner, Heiratsschwindler, Fake, Love-Scammer, Fremdgeher oder Paralleldater – mit wenigen Mausklicks bietet sich hier die Chance auf Entlarvung. Ein Service der die Konsequenz auf all das Lügen und Betrügen ist – online wie offline!

Insofern gilt: die rosarote Brille ruhig mal rechtzeitig abnehmen, das kann viel Herzeleid verhindern!

Bildnachweis: Fotolia, https://de.fotolia.com/id/80644595 – Datei: #80644595 | Urheber: ramzi hachicho

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