Der Kaffee gehört zu Italien wie Pizza, Pasta und Eis. Die Cafés sind zu jeder Tageszeit gut gefüllt und die Kaffeemaschinen ständig im Einsatz. Einen schlechten Kaffee zu bekommen, ist in Rom, Venedig oder Neapel so gut wie unmöglich. Dieser Artikel gibt Aufschluss über die italienische Kaffeekultur und darüber, was es zu beachten gibt, wenn ein Tourist in Italien einen Kaffee bestellt. 

Ein Café ist in Italien eine Bar

In Italien wird Kaffee in einer Bar getrunken. Damit ist nicht eine Bar gemeint, wie wir sie kennen. Bei den Italienern ist die Bar ein Café, ein Bistro oder ein Kaffeehaus. In Rom beispielsweise gibt es Bars an jeder Ecke, was die Liebe zum Kaffee gut widerspiegelt.

Zubereitet wird der Kaffee von einem Barista und schnell an der Theke im Stehen getrunken.

Für einen schnellen Kaffee gehen die Italiener gerne auch fünf- bis sechsmal pro Tag in eine Bar. 

Doch für einen guten Kaffee muss man nicht bis zum nächsten Urlaub warten. Wer sich den Geschmack eines richtigen italienischen Kaffees nach Hause holen will, kann sich dazu gerne eine neue Kaffeemaschine anschaffen. Es gibt zahlreiche Modelle von authentischen italienischen Kaffeemaschinen, die auch daheim für ein einzigartiges Geschmackserlebnis sorgen. 

Ein “Caffè” ist immer ein Espresso

Wer in Italien einen “Caffè” bestellt, bekommt vom Barista immer einen Espresso serviert, wobei der “Caffè corto” (kurzer Kaffee) die üblichste Form ist. Er wird in einer kleinen Keramiktasse serviert. Seine Konsistenz ist dick, und er ist sehr aromatisch. Der Gast kann aber auch nach einem doppelten Espresso fragen, also einem “Doppio”.

Der “Caffè ristretto” ist höher konzentriert und enthält weniger Koffein. Wer schon leichtes Herzklopfen verspürt, bestellt einen “Caffè deca”, also einen koffeinfreien Kaffee oder einen “Caffè d’orzo”, also Malzkaffee, der aus Gerste besteht. Oder soll es doch der normale Filterkaffee sein? Dem kommt der “Caffè americano” am nächsten. Es ist Espresso mit heißem Wasser. Er ist wahrscheinlich etwas stärker als der deutsche Filterkaffee. 

Kaffee im Stehen ist günstiger

Wer das faszinierende Erlebnis einer italienischen Kaffee-Bar richtig genießen möchte, gesellt sich zu den Massen an der Bar. Hier knüpft man nicht nur schneller Kontakt zu den Italienerinnen und Italienern, sondern zahlt auch weniger als am Tisch. Generell ist der Tischservice doppelt so teuer als die Bedienung an der Theke. Auch die Zahlungsarten sind unterschiedlich. Wer am Tisch sitzt, kann dort auch bestellen und bezahlen.

Den Kaffee im Stehen bestellt und bezahlt der Gast an der Kasse und gibt dem Barista die Quittung, trinkt den Kaffee und berichtet dann der Kassiererin oder dem Kassierer, was er hatte. 

Kaffeespezialitäten mit Milch gibt es nur zum Frühstück

Cappuccino, Latte Macchiato und andere Kaffeespezialitäten mit Milch trinken Italiener nur zum Frühstück, da diese Getränke als sättigend gelten. Sich direkt nach dem Mittagessen einen Cappuccino zu bestellen, ist in Italien besonders verpönt. Espresso hingegen ist zu jeder Tages- und Nachtzeit genehmigt. Wer absolut nicht auf seine Milch im Kaffee verzichten möchte, bestellt einen “Macchiato”. Das ist ein mit wenig Milch befleckter Espresso und nicht zu verwechseln mit “Latte Macchiato”.

Bildnachweis: pixabay.com

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