Der Frühling naht und mit ihm die Lust auf Ausflüge, Verreisen, etwas erleben…Nach langen Wintermonaten ist alljährlich das Verlangen groß, die Reize der Natur oder das quirlige Treiben an schönen Locations zu genießen.

Der Großteil der Menschen freut sich beim ersten Frühlingserwachen außerdem darauf, den dicken Wintermantel, den Schal und die Mütze im Schrank lassen und endlich wieder luftige Garderobe ausführen zu können.

Und wo macht das mehr Spaß, als an stilvoll-mondänen Orten, an denen das Motto “Sehen und gesehen werden” heißt? Eben!

Wir stellen Ihnen nachfolgend drei Orte vor, an denen “Leute gucken” und sich in Schale werfen an der Tagesordnung sind und es ruhig auch mal etwas mondän zugehen darf.

1. Berlin – Gendarmenmarkt

Berlin ist immer eine Reise wert – das gilt schon seit Hunderten von Jahren. Und auch gegenwärtig sollte, wer Abwechslung, Zerstreuung oder einfach mal wieder Tapetenwechsel sucht, einen Trip in die Hauptstadt planen. Nur – wohin zuerst? Bei DER Fülle, die Berlin an Sehenswürdigkeiten, Hotspots und coolen Locations zu bieten hat? Kudamm, Fernsehturm, die Hackeschen Höfe – alles schöne und auch geschichtsträchtige Orte, an denen das Treiben pulsiert und die unterschiedlichsten Typen von Menschen zu beobachten sind. Wer jedoch das kleine Quentchen Stil mehr mag, der lässt sich am Gendarmenmarkt nieder.

Der elegante Platz, der von drei monumentalen Bauten – dem Deutschen Dom, dem Französischen Dom und dem Konzerthaus – gerahmt wird, ist wohl einer der schönsten Plätze der Hauptstadt. Trotz den architektonischen Pfunden, mit denen er wuchern kann, verströmt er immer auch einen Hauch von Understatement und Noblesse und das scheint sich auf die umliegenden Cafés, Bars und Restaurants zu übertragen. Wer das neue Outfit, die Frühlingsfigur oder schönen Schmuck ausführen und dabei ein wenig Leute gucken will, ist hier richtig.

Entspannte Atmosphäre im Herzen der Hauptstadt

Die Atmosphäre ist entspannt, das Publikum ein bunter Mix aus feinen Ladys, (Lebens)Künstlern, Journalisten und kulturell interessierten Touristen.

Übermütiges Gegröle, zwielichtige Gestalten und Dreck-Ecken findet man hier ebensowenig vor wie Lärm und Hektik. Wer hier seinen Cappuccino genießt, wird schnell dem Zauber der mondän-charmanten Aura dieses Ortes erliegen.

2. Karlovy Vary – Karlsbad

Der stilvolle Glanz vergangener Epochen ist im tschechischen Karlsbad an jeder Ecke zu spüren. Schon im 14. Jahrhundert sollen die Thermalquellen des Kurortes bekannt gewesen sein. Der Sage nach stieß ein durstiger Hirsch mit seinen Hufen auf die erste warme Quelle. Heute erinnert der “Hirschensprung” oberhalb der Hauptpromenade an dieses längst vergangene Ereignis.

Apropos Hauptpromenade: Hier spielt sich das quirlige Leben von Karlovy Vary ab, hier promeniert man, hier zeigt man sich. Vorzugsweise mit einem Trinkbecher in der Hand, den man in einem der vielen Souvenirgeschäfte erwerben und sich sodann an den bekannten Heilquellen bedienen kann.

Die Kurpromenade reicht von der sogenannten “Sprudelkolonnade” bis hin zum Grandhotel Pupp. Letzteres ist DAS erste Haus am Platz und kann mit einer Historie von mehreren Hundert Jahren aufwarten. Das mondäne traditionsreiche Hotel steht für erstklassigen Luxus in vollendeter Symbiose mit Stil und Opulenz. Wer sich diesem mondän-edlen Flair hingeben mag, der checkt hier ein und genießt die Atmosphäre dieses geschichtsträchtigen Hauses im Zusammenspiel mit dem stilvollen Charme des Kurbades.

Neben verschiedensten Kuranwendungen, denen man sich in Karlsbad hingeben und somit seinem Körper etwas Gutes tun kann, steht hier das Sehen und gesehen werden hoch im Kurs und man kann sich ohne Bedenken so richtig schick machen und beim großen Flanieren mitmischen. Die unzähligen Freiluft-Terrassen der Cafés an der Promenade laden dazu ein, dem bunten Treiben bei einem Eisbecher oder Kaffee zuzuschauen und einfach mal stilvoll die Seele baumeln zu lassen.

3. Ostseeküste – von Zingst bis Usedom

Sich eine Auszeit mit einer Prise Luxus gönnen: Das ist im Norden möglich. Wem hier nicht nur das Meeresrauschen wichtig ist und wer es stilvoll mag, dem sei der Darß oder die Insel Usedom ans Herz gelegt. Gesunde Luft, das weite Meer, erstklassige Unterkünfte und ein niveauvolles Publikum machen diese Orte zu Sehnsuchtszielen.

So wartet der Darß – den man auch “Sylt des Ostens” nennt – mit wunderschönen gepflegten Küstenorten auf, in denen auch Kunst und Muße ihre Daseinsberechtigung haben. Ob ansprechende Veranstaltungen im verträumten Fischerdörfchen Wieck, pulsierendes Straßencafé-Flair in Zingst oder der einnehmende Charme des Künstler-Dorfes Ahrenshoop: Zerstreuung und Muße, “Leute gucken” oder einfach mittendrin nur Beobachter im maritimen Geschehen sein – das macht das Flair dieser charmanten Orte aus.

Dezente Noblesse in den Kaiserbädern

Wer es eine Prise edler mag, der sollte ein Besuch der Insel Usedom nicht versäumen. Hier warten die drei Kaiserbäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin mit einer mondän-luxuriösen Atmosphäre auf, die schon vor vielen Jahren den Hochadel und Stars aus Film, Theater und Literatur anzog. Eine europaweit einzigartige Bäderarchitektur spiegelt sich hier in pompösen Villen, prunkvollen Palästen und Jugendstil-Ensembles wider. Die mit dem Bauboom ab 1872 von finanziell gut gestellten Berlinern errichteten Pracht-Immobilien, sind noch heute eine Augenweide.

So edel, wie der steinerne Luxus daherkommt, geht es auch beim bunten Treiben in den gefragten Seebädern zu. Man zeigt schon mal, was man hat und flaniert zu allen Tageszeiten über die Promenaden oder gönnt sich was Schönes in den Boutiquen auf der eindrucksvollen Ahlbecker Seebrücke.

“Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?” – dieses bekannte Zitat von Goethe sollte sich in Erinnerung rufen, wer derzeit überlegt, ob er für einen kurzen Frühlings-Trip eine quirlige Metropole im europäischen Ausland per Flieger ansteuert oder doch eher auf unkomplizierte Nahziele setzt. Wo das “Dolce Vita” für ein (verlängertes) Wochenende oft nur wenige Auto- oder Zugstunden weit entfernt ist!

Bildnachweise: Pocha Burwitz / auf-nach-mv.de / privat / stock.adobe.com / Marina Andrejchenko / stock.adobe.com / rh2010

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