Einst „Miss Germany“ – heute stark beschäftigte Moderatorin: Alexandra Philipps lebt ein spannendes Leben.
Privat zieht es sie aber weniger auf rote Teppiche, sondern zu ihrer Familie. Bodenständigkeit ist für die sympathische Baden-Württembergerin Trumpf. In ihrer Freizeit kümmert sie sich zudem mit Herzblut und Leidenschaft um vernachlässigte Tiere. Und plant in diesem Metier schon mal ihr Zukunfts-Projekt. Mehr dazu im Interview:
FP: Alexandra, nachdem Du 1999 in Berlin zur „Miss Germany“ gewählt wurdest.. Was hat das mit Deinem Leben gemacht, wie ging es direkt danach im Anschluss weiter?
AP: Es war ein toller Moment in meinem Leben, der das bisher gelebte auch tatsächlich komplett umkrempeln sollte. In der Zeit als Miss Germany war ich sehr viel unterwegs…bin viel gereist und habe schöne Events erlebt und tolle Menschen kennengelernt. Ich habe die Zeit sehr genossen.
Da ich schon immer Moderatorin werden wollte, war das der Schritt in die Medienwelt, die bis heute noch anhält.
Kurz danach bin ich schon Mama geworden…also von einer aufregend und spannenden Zeit in die nächste.
FP: Wie hast Du es persönlich empfunden, von jetzt auf gleich, aus einem ganz normalen Alltagsleben, einzutauchen in Events und Aktionen mit Prominenten?
AP: Das ist natürlich anfangs schon faszinierend…Menschen kennenzulernen, die man nur aus dem Fernsehen kennt. Oder bei Events auf der Bühne zu stehen, wie z.B. bei der Echo-Verleihung, die man vorher eben auch nur auf der heimischen Couch verfolgt hat.
Ich glaube das wichtigste ist aber, das von Ihnen angesprochene normale Alltagsleben eben nicht komplett abzulegen.
Denn das geht doch weiter. Sollte es auch…denn auch der ganz normale Alltag ist spannend und aufregend und Familie und Freunde sind doch wichtiger als alles andere.
Es kommt eben noch ein anderes Leben dazu, das dann aber auch irgendwann zum Alltag gehört.
FP: Mittlerweile bist Du als Moderatorin bekannt – arbeitestet u. a. für den TV-Kanal Channel 21 und Radio Donau 3 FM – und führst durch unzählige Veranstaltungen. Wie bereitest Du Dich darauf vor und hast Du noch Lampenfieber vor diesen Auftritten?
AP: Ja, ich arbeite mittlerweile seit fast 17 Jahren als Moderatorin – im TV und Radio, bei Events und Modenschauen.
Vorbereitung ist super wichtig, denn nur wenn du gut vorbereitet bist, kannst du auch spontan und entspannt in eine Sendung gehen oder ein Event moderieren.
FP: Was war Dein bislang schönstes, berührendstes oder auch skurrilstes Erlebnis seit Du als „Miss Germany“ Furore gemacht hast?
AP: Das war sicher der Moment, als meine Tochter mir das erste Mal vor vielen Jahren gesagt hat: Mama, ich bin sooo stolz auf dich.
FP: Du arbeitest heute sowohl für einen Radio- als auch einen TV-Sender – wie sieht Dein Alltag, im Zusammenhang mit diesen Tätigkeiten, aus?
AP: Zunächst mal ist es so, dass kein Tag wie der andere aussieht. Es gibt auch nicht DAS Wochenende oder DEN Urlaub. Ich plane meistens wochenweise. Wo bin ich wann? Wie reise ich an? Muss ich ein Hotel buchen oder geht’s abends wieder heim? Welche Sendungen stehen an? Was ziehe ich dann für Event XY an? Etc…
Und an freien Tagen bin ich dann eben Hausfrau und Mama. Was muss eingekauft werden? Bügeln oder nur waschen? Was gibt`s heute zu essen? Muss ich meine Tochter von der Schule abholen oder fährt sie mit dem Bus? Ein ganz normales Mama-Leben!
FP: Als Mutter – fällt Dir die Vereinbarkeit von Familie und Beruf leicht oder ist das für Dich ein anstrengender Spagat? Wie händelst Du das?
AP: Ich denke, das ist wie bei vielen berufstätigen Müttern. Das ist alles machbar. Meine Tochter ist sehr selbstständig und auch meine Eltern unterstützen wo und wann immer es ihnen möglich ist.
Es ist auch eine Einstellungssache: wenn du deinen Beruf liebst, ist kein Tag davon Arbeit.
FP: Neben Deiner Arbeit engagierst Du Dich auch für karikative Projekte, unter anderem setzt Du Dich für Tiere ein – erzähl` uns doch hierüber ein wenig!
AP: Ich liebe Tiere. Tiere sind die besten Freunde, sind Familienmitglieder und zaubern einem immer ein Lächeln ins Gesicht. Sie verstehen einen ohne Worte und lassen einen nie alleine. Vor mehr als drei Jahren sind meine beiden Kater Louis und Nero bei uns eingezogen – zwei absolute Herzenskinder.
Vor fast zwei Jahren habe ich mich dann in einen griechischen Straßenhund verliebt -.Jakob. Auch er bekam bei uns das Zuhause, dass er verdient hat, nachdem er in Griechenland einfach mit seinen beiden Geschwistern im Müll entsorgt wurde.
Jakob ist mein Seelenhund!
Im nächsten Jahr habe ich dann erfahren, dass Ilse ihr zuhause verliert – ein kleines, süßes Hundemädchen, das auch wie mein Jakob von ACE – Tiere in Not – vermittelt wurde. Ja und Ilse hat dann auch ihr neues zuhause bei mir gefunden.
All die Not der Tiere auf dieser Welt und die unbegreifliche Art und Weise, wie manche Menschen mit den Tieren umgehen, hat mich dazu gebracht, weiter helfen zu wollen. Und deshalb unterstütze ich den Verein, der mir meine beiden Hundekinder geschenkt hat, in dem ich selbst in die Vermittlung eingestiegen bin und Hunden aus Griechenland helfe, das beste Zuhause zu finden…eben das, das jedes Lebewesen auf dieser Welt verdient hat.
FP: Die sozialen Medien verschaffen heutzutage vielen attraktiven Menschen eine Plattform – entsprechend groß sind Selbstinszenierungen. Der hysterisch anmutende Hype der Schönheit und auch der absurde Schlankeitswahn feiern im Netz täglich Erfolge. Wie blickst Du als – sozusagen – „gekrönte Schönheit“ auf diese Dinge?
AP: Ich sehe das nicht als Selbstinszenierung. Der Mensch hat nur verlernt, sich selbst schön oder glücklich finden zu dürfen, weil der Neid der Gesellschaft schnell groß ist und vorverurteilt wird. Und viele denken, die Menschen müssen alle gleich sein – wer auffällt verliert. Das ist doch schade.
Warum darf nicht jemand, der sich attraktiv findet, das auch kommunizieren?
Warum freuen wir uns nicht mehr mit Menschen, die auf etwas stolz sind, sondern zerreißen sie, weil sie ihr „Glück“ (wie auch immer definiert) teilen wollen?
FP: Wie entspannst Du Dich in Deiner Freizeit?
AP: Auf jeden Fall mit meinen Tieren…beim Gassi gehen auf dem Feld, oder mit großen Schmuseeinheiten auf der Couch. Ich liebe meinen Garten und auch da bin ich sehr gerne am Werkeln.
FP: Wie sehen Deine Zukunftspläne aus? Und – gibt es schon neue, geplante Projekte, bei denen Du aktiv dabei bist?
Ich bin sehr dankbar wie es gerade ist.. es ist alles so, wie ich es mir immer gewünscht habe. Dennoch habe ich natürlich Pläne: ich möchte einen Gnadenhof haben, um noch mehr Tieren zu helfen.
Ein kleiner umgebauter Bauernhof in ländlicher Umgebung – das ist mein Plan für die Zukunft und mein neues Großprojekt.
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