Kiosk altEine Behandlung im Kiosk statt beim Arzt? Was sich anhört wie ein Zustand aus der dritten Welt, ist der neueste “Spleen”, mit dem Gesundheitsminister Lauterbach jetzt an die Öffentlichkeit gegangen ist. Wer nun meint, der hagere Minister, der für viele wie nicht von dieser Welt wirkt, hätte erstmal genug mit der Corona-Aufarbeitung und seinen Verantwortlichkeiten zu tun, muss sich eines Besseren belehren lassen. Denn wenn die Gestalten in Berlin eines können, dann ist es “Murks” am laufenden Band zu fabrizieren. Und was anderes als “Murks” dürften auch die von Lauterbach ersonnenen Gesundheitskioske nicht sein.

Das geht schon damit los, dass kein Arzt in einem solchen Kiosk auf die Leute wartet, sondern eine Pflegefachkraft. Ob hier schon Spahns Mexikaner-Pflegefachkräfte zum Einsatz kommen werden oder die sich doch ein attraktiveres Land gesucht haben, ist nicht bekannt.

Gesundheitskioske – das plant Lauterbach

Veröffentlicht wurde zum Lauterbach-Plan auf bild.de am 25. März 2024 unter anderem folgendes:

“(…)Die Behandlung soll leichter zugänglich werden. Dazu soll es bundesweit sogenannte „Gesundheitskioske“ geben. U.a. in Brennpunktvierteln sollen sie niedrigschwellig als Gesundheitsberatungsstellen dienen. Sie stehen für alle Patienten offen und sollen z.B. Arzttermine vermitteln.(…)”.

Nun – dass den Verantwortlichen die Leute in Brennpunkten offenbar wieder mal ganz zuerst wichtig sind, ist nichts Neues (bei vielen dürfte hier ein Kopfkino wie auf unserem Artikelbild entstehen…). Neu aber ist, dass kleine Behandlungen zukünftig an manchen Orten also im Kiosk stattfinden, statt beim Arzt.

Im erwähnten Artikel steht dazu außerdem dieses hier:

“(…)Auch „medizinische Routineaufgaben“ (z. B. Verband wechseln, Blut abnehmen) sollen dort nach ärztlicher Anordnung durchgeführt werden. Bis 2028 sollen bundesweit 220 Gesundheitskioske entstehen.(…)”.

Okay, Verbände wechseln und Blut abnehmen: Das macht auch heutzutage in vielen Arztpraxen die Schwester. Doch aufhorchen sollte man bei “Pflegekraft”. Bekanntlich kann das in Buntland  alles sein. So wie die Fachkraft, die im Boot gerudert kommt…

Skepsis für dieses Konzept ist angebracht

Skepsis ist also mehr als angebracht und dass es am Ende darauf hinauslaufen könnte, dass irgend eine finstere Type mit Morgenland-Bart, die vorgibt “PfegeKRAFT” zu sein, im Gesundheitskiosk das Sagen hat, ist nicht abwegig. Vielleicht gibt es dann an diesen Kiosken noch viel mehr als Verbände und Rezepte…Vor allem im Brennpunkt…

Aber weiter zu dem neuen Lauterbach-“Spleen”. bild.de schreibt am 25. März 2024 auch:

“(…)Die Gesundheitskioske sollen auch als Vermittler „ambulanter telemedizinischer Leistungen“ fungieren. Gemeint sind z.B. Videosprechstunden oder die Einholung einer medizinischen Zweitmeinung. Aber nicht nur das: Auch soziale Leistungen können vermittelt werden, wenn sie mit dem Gesundheitszustand zusammenhängen. Spannend: „Die Leitung des Gesundheitskiosks übernimmt eine Pflegefachkraft“, heißt es.(…)”.

Soziale Leistungen könnten also am Gesundheitskiosk auch vermittelt werden. Warum nicht gleich auch die Auszahlung von Bürgergeld? Und was genau soll sich hinter “sozialen Leistungen” konkret verbergen? Das ganze ist relativ nebulös ausgedrückt, so dass der Michel vielleicht nicht ganz so genau darüber nachdenkt. Es reicht wahrscheinlich auch aus, wenn er gar nicht so genau weiß, auf welche “sozialen Leistungen” hierzulande auch die Fünft-Frau des #EinMannes aus dem Morgenland Anspruch hat, wenn sie sich womöglich als Alleinerziehende ausgibt…

Wird gute alte Arztpraxis nur noch eine nostalgische Erinnerung sein?

Die gute, alte Hausarztpraxis: Sie wird wohl irgendwann nur noch eine nostalgische Erinnerung sein. In Großstädten ist sie das teilweise ja schon heute, denn nicht wenige Wartezimmer werden von “bunten” Gästen mit fragwürdigen Manieren und Anspruchsdenken bevölkert. Das “Praxis Bülowbogen”-Flair dürfte bundesweit schon längst aus den Hausarztpraxen entwichen sein. Wenn dann die Gesundheitskioske kommen und parallel tagtäglich eine fremde Kleinstadt einwandert, sind vielleicht aber auch DIE bald Geschichte. Und dann könnt es heißen: “Abhören und Blut abnehmen unter einer Plastikplane oder gleich unter freiem Himmel”.  Kalkutta-ähnliche Zustände – sie werden uns womöglich nicht erspart bleiben! Was mit absurden Gesundheitskiosken anfängt, könnte schnell in shithole-artigen Zuständen enden. Die aktuellen Verantwortlichen – sie ebnen den Weg dorthin. Stündlich und mit Wonne.

Bildnachweis (satirisches Symbolbild zum Bebildern von “könnte”-Vorstellungen!): stock.adobe.com / Yingko

Recherche-Nachweis: bild.de vom 25.März 2024
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