Schöne, neue Zeit! Das Sexspielzeug hat sein Schmuddelimage spätestens in dem Moment abgelegt, als man den Shop nicht mehr in der düsteren Seitenstraße hinter dem Hauptbahnhof suchen musste.

Niedergelassene Sexshops haben ein helles, großzügiges Image und der Onlinehandel boomt wie in kaum einer anderen Branche.

Damit ist auch die Auswahl so groß wie nie, man kann sich viel Zeit für die Kaufentscheidung nehmen und bekommt das Spielzeug in einem diskreten Karton mit ebensolchem Absender ins Haus geliefert.

Auch die Medien und damit die breite Gesellschaft machen sich locker. Heute dürfen wir über Sex reden und sogar im Freundeskreis über unsere Meinung zu 50 Shades of Grey sprechen. Doch wie ist es in der eigenen Partnerschaft? Die ließe sich mit Sexspielzeug sicher erotisch anfeuern. Aber wie kann man mit der Partnerin oder dem Partner offen darüber sprechen? Am besten geht das spielerisch und Schritt für Schritt.

Erstens: Kleine Zeichen kombinieren

Selbst wenn der Sex im Alltag keine zentrale Rolle einnimmt, ist er unterschwellig immer dabei. Also: Wie reagiert er oder sie, wenn in einer Spielfilm eine BDSM Szene gezeigt wird? Wie steht es um den Klamotten- oder Musikgeschmack? Vielleicht repräsentiert der Lieblingsstar ja durch sein Styling oder Auftreten eine bestimmte erotische Schublade und bietet damit einen Ansatzpunkt.

Wenn es zudem noch eine thematisch passende Nachricht im Magazin oder in der Social Media gibt, kann man die auch laut vorlesen und das Feedback dazu abwarten: „Max Mustermann sammelt in der Vitrine Dildo” wäre zum Beispiel eine Meldung mit Gesprächspotenzial. 

Zweitens: Die eigenen Wünsche immer besser zu erkennen geben

Die meisten Menschen haben feinere Antennen, als es ihnen selber bewusst ist. Es ist also nicht unbedingt notwendig, den Wunsch nach bestimmten Sextoys klar zu benennen. Wer auf dem Bildschirm des Computers die entsprechende Seite eines Sexshops öffnet und „rein zufällig“ dort vergisst, wird mit Sicherheit die Aufmerksamkeit des Gegenübers wecken.

Und selbst bekommt man natürlich auch mit, wie er oder sie darauf reagiert. Wer sich nicht sicher ist, macht die Probe aufs Exempel. „Schatz, ich habe einen Gutschein, mit dem ich in einem Erotik-Shop X Prozent sparen kann. Sollen wir da mal gucken?“

 Drittens: Ihn oder sie vor vollendete Tatsachen stellen

Bis zu diesem Schritt sollte man unbedingt lang genug abwarten und sich zuerst ausgiebig mit den Schritten 1 und 2 befassen. Fakt ist: Sextoys lassen kaum jemanden kalt. Wenn die Partnerin oder der Partner sich nicht vehement dagegen ausspricht, stehen die Chancen für mehr Abwechslung durch Sexspielzeug gar nicht so schlecht.

Im erstgenannten Fall braucht es unbedingt noch einige Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit, denn objektiv gesehen bringen qualitativ hochwertige Toys keinen Nachteil mit, machen aber verdammt viel Spaß. Werden die Freudenspender vom Gegenüber nicht komplett tabuisiert, kann man irgendwann einfach Fakten schaffen und einen Einkauf im Sexshop tätigen.

Natürlich muss es jetzt (noch) kein Großeinkauf werden: Wahrscheinlich genügt schon ein klassischer Vibrator, um das letzte Eis zu brechen. Anschließend können die meisten Paare deutlich offener über ihre sexuellen Gelüste sprechen, um dann gemeinsam neues Sexspielzeug auszusuchen.

 Fazit: Mit Strategie kommt man ans Ziel

Gut möglich, dass man die Partnerin oder den Partner ganz offen mit dem eigenen Wunsch nach Sexspielzeug konfrontieren kann. Der hier beschriebene Weg ist allerdings subtiler, führt sicherer ans Ziel und macht außerdem Spaß. Es lohnt sich also, geduldig zu bleiben und die richtigen Momente abzuwarten. Dann klappt’s auch mit dem Sexspielzeug!

Bildnachweis: stock.adobe.com / WavebreakmediaMicro

 

 

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