„Die moderne Frau braucht keinen Mann mehr“ – so oder ähnlich wird es seit einiger Zeit propagiert.

Oder wenn man es genau nimmt, schon ziemlich lange. Schon in den 90er Jahren wurden in den gängigen Frauenzeitschriften eher Singlefrauen porträtiert oder hochkarätige Managerinnen ohne Kinderwunsch.

Eigentlich wird schon lange ein Lifestyle propagiert, der auf die kinderlose Frau ausgelegt ist.

Mit der Zeit wurde medial und in einigen gesellschaftlichen Personenkreisen häufig so getan, als bräuchte es das männliche Geschlecht nicht mehr – bis heute.

Ganze Seiten sind in Frauenzeitschriften mit diesem Thema befasst, vor allem, wenn es um das unfreiwillige weibliche Singledasein geht. Hier publiziert man gern in die Richtung, dass das so schon passe und überhaupt die Daseinsform als Single für Frauen ja eigentlich erstrebenswert sei.

Das mag als kurzer Übergangstrost für einsame Herzen ganz gut ankommen, kritisch wird es, wenn diese Lebensform als schillernd, glamourös und extrem überhöht dargestellt wird.

Momentan ist das wieder so – zumindest medial.

Seit neuestem scheinen selbst in neu inszenierten (Werbe)Märchen keine Männer mehr vorzukommen. Was ist da los?

Auf nzz.ch schreibt Sarah Pines zum Thema folgendes:

„(…)Doch nun ist alles anders: Die Bildkultur des gehobenen Lifestyles nimmt die männerlose Welt vorweg. Es gibt keine Frau im wallenden Kleid mehr, die nachts in einer Märchenstadt dem Mann entgegenrennt, der irgendwo auf sie wartet. Der Mann ist weg. In der neuesten Chanel-Werbung für Gabrielle läuft Kristen Stewart ganz allein, mit strammem Yoga-Körper und Kurzhaarschnitt. Die Muskeln der Männer braucht sie nicht mehr. Sie windet sich in etwas wie Geburtswehen aus einem Geflecht von Bändern hervor, nimmt Anlauf, springt durch eine Plane und bleibt dann nachdenklich stehen, mit einem Siegesleuchten in den Augen.(…)

Im Hintergrund hört man Beyonces «Runnin’». Der Song schildert das Ende einer Liebe. Wenn es heisst «Runnin’, runnin’, runnin’ / Ain’t runnin’ from myself no more / Together we’ll win it all», denkt man allerdings weniger an Mann und Frau als an den Aufruf zu einem Frauenmarsch. Die gleiche Dynamik in Stella McCartneys Clip «Pop» (2016): Rosa Mädchen kauen rosa Kaugummis, fahren rosa Autos und haben zusammen gänzlich testosteronlosen Spass. Im Clip für das Kenzo-Parfum World (2016) verfällt Margaret Qualley in einen hysterischen, anscheinend von Kokainkrämpfen durchzuckten Tanz, der alles andere als sexy ist. Das Fehlen des Mannes hat offenbar auch eine unerträgliche Infantilisierung der Frau zur Folge. 

Dasselbe in jüngsten Disney-Filmen: Seit «Brave», vor «Frozen» und «Moana», gibt es keine männlichen Hauptfiguren mehr. Die Männer haben Nebenrollen und sind, um es milde zu sagen, unmögliche Gestalten: Christoph ist ein Rentierhirt in brauner Jutekleidung, der neben seinem Tier im Stall schläft und isst. Der Halbgott Maui ist übergewichtig, jähzornig, einfältig. Im, zumindest bei Mädchen, immer noch beliebtesten Film, «Frozen», ist Elsa ganz allein. Niemand will sie erobern, und sie braucht auch niemanden.(…)“

Die männerlose Welt könnte also für nicht wenige Leute gewollt sein. Das ist gar nicht mal so von der Hand zu weisen, wie der sich Bahn brechende Männerhass (auch im Zusammenhang mit #metoo) belegt. Vor allem im Web.

Da wird schon ein Stück weit eine Art Lifestyle “ohne Mann” zelebriert. Nur: man muss sich schon an den Kopf greifen, wenn man so einen gequirlten Unsinn liest. Zumal ja der propagierte „Lifestyle“nichts anderes bedeutet als „Lebensart“.

Und eine Lebensart – egal, ob die nun super gehoben, einem Hobby oder einem anderen Aspekt verbunden ist – ist nun mal nicht vorstellbar ohne die Existenz von Frau und Mann.

Die Frage ist, warum das so viele dieser Frauen, die – geifernd und verbissen – alles männliche am liebsten verbannen wollen, nicht begreifen?

Haben die nie Biologie-Unterricht gehabt? Wollen Sie tatsächlich eine Welt, in der nur Frauen und Mädchen leben? Sind sie alle in ihrem Innern lesbisch? Zelebrieren sie – aus welchen Gründen auch immer – einen Hass auf Männer?

Nichts genaues weiß man nicht….! So oder so: das dümmliche Herumfabulieren vom (ersehnten) Hinweggehen der Männerwelt ist genau das: dumm.

Und ihrer Dummheit scheinen solche Frauen gar nicht wahrzunehmen, dass für echte weibliche Wesen eine Lebensart ohne Männer gar nicht vorstell- und lebbar ist.

Ein schöner romantischer Restaurantbesuch mit dem aufregenden Flirt aus der Bar von gestern Abend ist – Lebensart! Der Wochenend-Trip mit dem Mann des Herzens in ein intimes Landhotel ist – Lebensart! Die aufregende Nacht mit dem süßen Typen aus der Bar nebenan ist – Lebensart, eine prickelnde noch dazu.

Denn: Lebensart (mediendeutsch eben meist „Lifestyle“) ist genau genommen: „die Art zu leben“. Und leben / Leben speist sich nun mal aus Frau und Mann. Nur durch die Verbindung beider entsteht neues Leben. Und dieses neue Leben – in Form des Nachwuchses – wird wohl auch in hundert Jahren noch von Mama oder Papa Märchen vorgelesen bekommen, in denen ein Prinz Dornröschen wieder zum Leben erweckt. Und keine Prinzessin oder eine herbe Frau in Ritter-Rüstung!

Da kann man nun stets und ständig verbissen gegen anschreiben (siehe zum Thema auch den Artikel hier) und in allen möglichen – mit Frauen besetzten – Filmen und gesellschaftlichen Themen das Ende der Männlichkeit als bereits gekommen inszenieren. Allein – es ist und bleibt Schwachsinn.

Vielleicht sollten sich ja Frauen, die ständig gegen Männer keilen, nur mal öfter vergnügen. Mit einem – Mann!

Bildnachweis: Fotolia, Datei: #190531304 | Urheber: volhavasilevich

 

 

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