Lange Schlangen gab es am letzten Wochenende im Playmobil FunPark in Zirndorf / Franken.

Kurz bevor die Sommersaison in dem beliebten Park endet, wollten unzählige Familien mit ihrem Nachwuchs das spätsommerliche Wetter für einen Ausflug in die Location, die Kinderherzen höher schlagen lässt, nutzen. Bevor man jedoch das Eintrittsticket erwerben kann, heißt es: Sicherheits-Check.

Einige Sicherheitsleute hatten sich nämlich vor den Kassenhäuschen des Parks postiert und bitten jeden Besucher höflich, seine Tasche oder seinen Rucksack zu öffnen. Eine recht sinnvolle Maßnahme, wenn man sich die Sicherheitslage in Deutschland anschaut, in der Messer aktuell eine unrühmliche Rolle spielen.

Wie sieht die Kontrolle in BELANTIS aus?

Viele Bürger dürften über diese Verbrechen informiert sein, so dass das vielleicht auch der Grund war, warum sich alle Anstehenden äußerst diszipliniert verhielten und den Taschen-Check ohne Murren über sich ergehen ließen.

Insofern war dies auch keine großartige Zeitverzögerung, es ging ruck-zuck. Auch wir mussten unsere Taschen, als wir beim Security-Mann angekommen waren, öffnen und somit preisgeben, was wir mit uns führen. Und ganz ehrlich: diese Maßnahme empfanden wir als absolut richtig!

Kann man doch so zumindest etwas beruhigter darüber sein, dass hier vielleicht niemand eine (Stich)Waffe mit sich führen und den Gästen etwas antun kann.

Ein gutes Gefühl, gerade wenn man mit Kindern unterwegs ist!

Ganz anders hingegen stellt sich die Situation im Freizeitpark BELANTIS (im Bild), bei Leipzig, dar. Der Park geriet 2017 in die Schlagzeilen, als Medien von einer Messerattacke in dieser Location berichteten.

Messerattacke in BELANTIS war in aller Munde

Wir zitieren hierzu mal einige Überschriften und Textauszüge, die übrigens alle per Mausklick bei Google zu finden sind. Das ist wichtig, wie Sie nachfolgend erfahren werden!

So berichtet focus.de am 27.7.17 wie folgt:

“Im Freizeitpark Belantis bei Leipzig ist ein 46-Jähriger offenbar bei einer Messerstecherei verletzt worden. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Der Mann wurde in ein Krankenhaus gebracht und der Tatort abgesperrt, wie die Leipziger Polizei mitteilte. Der Ablauf des Geschehens und die Hintergründe seien unklar, dazu werde ermittelt. Es gehe um eine Straftat. Der Park-Betreiber sprach von einem “privaten Vorfall”.

Das Opfer habe eine Schnittverletzung erlitten und kam in ein Krankenhaus.”

Ebenfalls am 27.7.17 veröffentlichte das Portal sachsen-fernsehen.de folgenden Artikel:

“Südlich der Messestadt wurde am Donnerstag im Freizeitpark Belantis eine Person niedergestochen. Der Mann musste schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. Der Park bleibt weiterhin geöffnet.

Am Donnerstagnachmittag ist es im Freizeitpark Belantis zu einer Messerstecherei gekommen. Dabei wurde ein Jugendlicher schwer verletzt. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei eskalierte gegen 13:45 Uhr ein Streit zwischen einer Familie und einer Gruppe Jugendlicher.

Ein Jugendlicher wurde dabei niedergestochen und musste mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Der Vorfall ereignete sich in der Nähe des Fahrtgeschäftes Gletscher-Rutsche. Die Polizei sperrte am Nachmittag einen Imbiss komplett ab, die Staatsanwaltschaft nahm die Ermittlungen auf.”

Wie gesagt: wer zu dieser Tat googelt, findet weitere Artikel dazu.

Es wird nur punktuell kontrolliert – kein Vergleich zum Playmobil-Park!

Wir wollten nach unserem Besuch im Playmobil FunPark, der kurze Zeit nach dem Verbrechen in Chemnitz, bei dem ein Chemnitzer mit einem Messer getötet wurde (verdächtig ist ein „Flüchtling“ bzw. wird nach mehreren Ausländern die mutmaßlich in das Verbrechen verwickelt waren, gesucht) stattfand, wissen, ob man denn auch bei BELANTIS Sicherheitskontrollen am Eingang durchführt?

Kurzer Anruf heute in der Pressestelle des Freizeitparks. Wir sprechen mit einem Mitarbeiter, der nicht wünscht, dass sein Name hier veröffentlicht wird. Das respektieren wir natürlich, geben aber den Gesprächsinhalt hier wieder.

Das Gespräch führte Linda-Tabea Vehlen und sie fragte den Herrn, ob es denn am Eingang des Parks – auch vor dem Hintergrund der o. g. Tat aus 2017 – Taschenkontrollen gäbe?

„Nur punktuell“ lautete die Antwort des Mannes. Man merkte jedoch, dass er unruhig wurde und sich den Namen unseres Portals noch mal nennen ließ. Linda hatte ihn natürlich am Anfang genannt, als sie sich am Telefon vorstellte, wiederholte aber den Namen unserer Seite noch einmal.

Während des Gesprächs klickte der Mann offenbar auf Frauenpanorama.de und nannte im Verlauf des weiteren Telefonats unsere Seite „tendenziös“. Linda entgegnete ihm, dass auf dem Portal Artikel erscheinen, über Realitäten, wie sie sind. „Sagen was ist“ eben. Das sah der Mann anders, aber das ist natürlich sein gutes Recht.

Mitarbeiter versucht, Verbrechen herunterzuspielen

Interessant: als Linda ihn auf die Tat letztes Jahr ansprach, versuchte er, das Ganze herunterzuspielen und meinte nebulös, dass ja kein Außenstehender, der nicht dabei war, wissen kann, wie es wirklich war.

Auf einmal raunte der BELANTIS-Mitarbeiter nur noch von einem „Zwischenfall“, der sich in dem Park ereignet haben soll. Nun gut, das kennt man ja, mittlerweile wird ja oft auch schon von einem „Zwischenfall“ gesprochen, wenn Autofahrer ihr Gefährt in Menschen lenken.

Da der Gesprächspartner auf Lindas Nachfrage hin, wie es denn wirklich war, nichts weiter rausrücken wollte, bedankte sie sich für das Gespräch und man verabschiedete sich aus der Leitung.

Nun ja.

Am besten macht sich jeder, der das möchte, selbst ein Bild von der Tat letztes Jahr, das Internet ist voll davon.

Wir für unseren Teil möchten einfach nur sagen, was ist. Und es ist nun mal so, dass es im Playmobil FunPark Kontrollen für jeden Besucher mit Tasche(n) am Eingang gibt und bei BELANTIS nur punktuell.

Familien wollen Sicherheit – die scheint BELANTIS so gar nicht zu bieten

Am Ende werden sich Eltern, die einen Besuch in einem der Parks planen, sicher für die Location entscheiden, die ihnen mehr zusagt. Das muss nicht einmal mit dem Sicherheitsaspekt zusammenhängen. Wer aber doch lieber auf ein beruhigteres Gefühl in Locations, wo unglaublich viele Menschen zusammenkommen und zudem noch der eigene Nachwuchs dabei ist, setzt, wird wohl die für ihn richtige Wahl treffen.

Nicht mehr und nicht weniger.

Insofern wirkt das halbgegorene Geraune des BELANTIS-Mitarbeiters nur lächerlich. Transparenz wäre angesagt, denn: die hat sich noch immer bewährt.

Bildnachweis: (c) dpa

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