Es ist ein Dauerbrenner in den weltweiten Medien: das Romance-Scamming.
Die Masche von – vorwiegend in Banden der dritten Welt – organisierten Männern, von Frauen in westlichen Ländern mittels Vorgaukelung romantischer Gefühle Geld und materiellen Besitz zu erschleichen, ist irgendwie immer ein mediales Thema.
Wohl auch, weil kaum ein Tag vergehen dürfte, an dem nicht sehr viele Frauen auf dieses miese Spiel reinfallen.
Auch im deutschen öffentlich-rechtlichen Fernsehen kamen vor kurzem wieder Frauen zu Wort, die auf diese kriminellen Gauner hereingefallen sind.
Es waren vorwiegend Frauen ab Mitte/Ende Fünzig, ledig, die Kinder – sofern überhaupt vorhanden – aus dem Haus, einsam.
Eine erzählte ihre Romance-Scamming-Geschichte immer noch mit dem Hauch von Ungläubigkeit und Entsetzen, dass ihr dies passieren konnte. Sie bekam damals von ihrem vermeintlichen Heiratskandidaten einen riesigen Blumenstrauß, der – so sagte sie – „wohl der teuerste Blumenstrauß ihres Lebens war.”
Es kamen mehrere Frauen zu Wort, eines einte sie alle: sie haben jeweils den Männern, die sie lediglich digital oder/und vom Telefon kannten nicht unerhebliche Summen an Geld zukommen lassen.
Und das, obwohl die Story, die diese Gauner wieder einmal auftischen, schon längst seit Jahren die Runde macht – vor ihr sogar schon mehrfach in Funk, Radio, Internet und auch von der Polizei gewarnt wurde.
Diese Männer – kriminell oft in Ghana oder Nigeria organisiert – geben sich per Online-Kontakt fast immer als hochkarätige Geschäftsleute, Diplomaten oder Generäle aus und kommen – wenn ddas Gespräch auf Geld kommt – nahezu immer mit derselben kruden Story um die Ecke.
Meist wird davon gesprochen, dass sie auf eine große Auszahlung von Barmitteln warten, die aber noch etwas Zeit benötigt oder/und es werden dramatische Schicksalsschläge vorgegaukelt, für die viel Geld benötigt wird.
Das Unglaubliche: viele Frauen – so belegen es die vielen Dokus, Berichte und Reportagen – zahlen dann tatsächlich, lassen sich breitschlagen, weil um diese Masche herum viel Süßholz geraspelt und fast immer eine Hochzeit in Aussicht gestellt wird.
Dabei kennen die Opfer diese vermeintlichen Flirtkandidaten überhaupt nicht persönlich und bei vielen weiblichen Zeitgenossinnen scheint in einer solchen Situationen nicht das nötige Misstrauen mit im Spiel zu sein. Kaum eine hinterfragt, warum ein Mann, der sich geschäftlich als bestens etabliert und aufgestellt präsentiert, es nötig hat, nach finanziellen Mitteln oder materiellen Gütern zu fragen?
Das verwundert, zumal es sich bei den Frauen meist um ziemlich intelligente und im Leben stehende Frauen handelt.
Dieser Umstand bleibt zunächst ein großes Mysterium, denn eigentlich sollte es selbstverständlich sein, dass eine Frau den Kontakt zu einem Mann, den sie `eh erst kurz und zudem nur online kennt, abbricht, sobald er nach Geld oder materiellen Dingen fragt.
Oder zumindest auf ihr Bauchgefühl hört und zu diesem Thema recherchiert. Im Netz zum Beispiel gibt es unzählige Erfahrungsberichte zu dem Thema, zusätzlich kann das Lügner- und Fremdgeher-Aufdeckportal www.wen-datet-er-noch.de eine gute Hilfe sein.
Auch auf Facebook ist das Thema vertreten, zum Beispiel in der Gruppe: „Heiratsschwindler erkennen”.
Selbst wenn man (FRAU) den Begriff „Romance Scamming“ vielleicht (noch) nicht kennt, so sollte eine Betroffene in so einem Fall unbedingt die entsprechenden Stichworte googlen.
„Nach kurzem Kennenlernen will er Geld“ oder „Internet-Mann fragt nach Geld“ wären beispielsweise Wortketten, zu denen das Netz unzählige Beiträge, Beispiele und Erfahrungsberichte ausspuckt. Nach deren Studium dürfte für die betroffenen Frauen die Richtung klar sein: Kontakt abbrechen oder – falls der Schwindel schon im vollen Gange und Geld womöglich schon abgezockt ist -: zur Polizei gehen.
Liebe, Gefühle oder gar Hochzeitsabsichten sind hier nämlich niemals – NIEMALS! – im Spiel!
Leider kommt aber diese Erkenntnis für Frauen, deren Herz und Geldbörse schon geplündert wurde, zu spät. Was bleibt, sind neben dem finanziellen Schaden vor allem Wunden auf der Seele, die gerade für ältere Frauen, die sich im Herbst des Lebens noch einmal binden wollten, nicht so einfach verkraftbar sind.
Deshalb gilt (egal, in welchem Alter): agiert der OnlineDating-Partner ungewöhnlich, ist eine Internetrecherche das A und O. Lieber einmal zu viel recherchiert, als zu wenig!
In diesem Sinne: Männer beim Online-Dating, die weit weg wohnen und keine Anstalten machen, ein persönliches Treffen zu vereinbaren, sollte man (FRAU) prinzipiell stets mit Vorsicht genießen!
Bildnachweis: Pexels.com
Ich bin entsetzt, dass solche schlimmen Dinge geschehen!
War auch mal fast in der Dituation, konnte noch weg!
Ein Jaht lang danach anonyme Antufe.