Zu wenige Erzieher, die Elternbeiträge zu hoch und so manche Mama oder Papa bemängelt zudem, dass es für Kinder, die einen zusätzlichen Förderbedarf haben, zu wenig qualifiziertes Personal gibt.
Da solche oder ähnliche Beschwerden in den letzten Jahren deutschlandweit – und so auch in Sachsen – zugenommen haben, hat man jetzt seitens der Politik im Freistaat reagiert.
Bis 1. Mai 2018 sollen sächsischen Eltern – von immerhin 310.000 Kindergarten-Kindern – sowie Erzieherinnen und Erzieher kommunizieren, wie ihre Wünsche in Sachen Kindergarten-Versorgung ausschauen.
Initiiert hat das Ganze das sächsische Kultusministerium, in Zusammenarbeit mit der Landesregierung. Interessierte Mamas oder Papas haben also die Möglichkeit, online, per Mausklick, an dem Projekt teilzunehmen.
Die paar Fragen sind in wenigen Minuten ausgefüllt, es geht um die Qualität der Kindertagesstätten, um das Betreuungspersonal und auch um die Elternbeiträge.
Irritierend ist, dass es gleich in der ersten Frage auch um Kinder mit „Fluchterfahrungen“ geht, die ja in Sachsen eher weniger anzutreffen sind.
Wahrscheinlich sind „Flüchtlings“Kinder gemeint, was einmal mehr die Vermutung nahelegt, dass der Fokus – wie so oft – sehr stark auf dem Nachwuchs zumeist illegal eingewanderter Menschen liegt. Ein Unding, wenn man bedenkt, dass die Politiker – auf Bundes- und Bundesland-Ebene – doch eigentlich in erster Linie für deutsche Staatsbürger und nicht für fragwürdige Fremde da sein sollten!
Zumal vor dem Hintergrund, dass einheimische Steuerzahler in diesen Zeiten große Schwierigkeiten haben, einen Kindergartenplatz für das eigene Kind zu finden. Da braucht es nicht noch zusätzlich eine Verdrängung durch Menschen, die zum großen Teil gar keine Berechtigung haben, in unserem Land zu leben und mit unseren Werten meistens sowieso nichts anfangen können. Zudem gibt es genügend einheimische Kinder, die in ihren Familien Gewalt oder/und Armut erfahren und um die es sich erstrangig zu kümmern gilt!
Das aber nur am Rande. Das Projekt selbst ist innerhalb der Politik hoch umstritten. So schreibt hierzu beispielsweise das Portal tag24.de:
„Ab sofort dürfen alle Eltern (von 310.000 Kita-Kindern) und Erzieherinnen (33.000) in Sachsen ihre Wünsche zur Kita-Versorgung äußern. Online unter kita.sachsen.de/kita-umfrage. Einige Eltern bekommen zudem codierte Fragebögen geschickt, ebenso 20 Prozent der Erzieher. Somit wird zumindest dort Missbrauch ausgeschlossen. Umfrageschluss ist am 1. Mai.
Aber viele Themen sind vorgegeben, es gibt nur ein Blankofeld. Auch wird später nur EIN Wunsch realisiert, so Kultusminister Christian Piwarz (42, CDU). Entsprechend reagierte die Opposition im Landtag: Marion Junge (54, Linke) nannte die Umfrage ein “Schnick-Schnack-Schnuck-Spiel”.
Wenn man Erzieherinnen und Eltern befrage, ob sie lieber mehr Personal, bessere Arbeitsbedingungen fürs Personal, zusätzliche Ressourcen in Kitas mit hohem Migrantenanteil oder zusätzliches Personal für spezifische Aufgaben in den Kitas wolle, verwechsele man ernsthafte Politik mit besagtem Kinderspiel.“
Dass später nur EIN Wunsch tatsächlich auch realisiert wird, zeigt mal wieder, wie ernst die Politiker ihre Aufgabe – eine Politik für das Volk und damit eben vordergründig auch für Ein- und Zwei-Eltern-Familien zu machen – nehmen!
Aber dennoch: nehmen Sie ruhig teil und nutzen Sie ruhig auch das Blanko-Feld für Ihre persönliche Botschaft an die sächsischen Volksvertreter!