Ein Gastbeitrag von Eva.
Wer je in einem superteuren Restaurant oder beim Sternekoch diniert hat, weiß:
was dort auf den Tisch kommt, wird im Vorab – auf der Speisekarte – meist facettenreich und sehr ausgeschmückt angepriesen.
Auf den Tellern findet sich die Speise dann oft nur im Mini-Format – aber das ist ja sowieso meist normal im Sternekoch-Bereich: je teurer das Menü, desto weniger auf dem Teller.
Aber darum geht’s nicht.
Sondern darum, dass ich kürzlich – durch einen Zufall – auf ein Rezept gestoßen bin, was im Handumdrehen auf den Sterneküchen-Bereich übertragen werden kann.
Und zwar besonders dann, wenn man mehrere Personen bewirten möchte – bei einer Familienfeier oder im Freundeskreis.
Ist der Anlass besonders festlich, verschickt man ja im Vorfeld Einladungen – warum diese nicht mal ergänzen mit einer Ankündigung eines Menüs, das jedem Sternerestaurant zur Ehre gereichen könnte?
Das zumindest hatte ich mir vorgenommen, nachdem ich kürzlich durch Zufall auf ein Rezept stieß, das sich ohne weiteres auch als Nobel-Menü offerieren lässt.
Das geschriebene Wort spielt ja bei Einladungen für besondere Anlässe keine unerhebliche Rolle! Hier gibt man sich eigentlich immer große Mühe, die Vorfreude auf einen bestimmten Tag schon im Einladungstext zu transportieren.
Ein Menü wird da allerdings weniger nicht genannt – meist bestehen solche Einladungen nur aus der Nennung des Anlasses und aus Datum und Uhrzeit.
Deshalb war es für mich an der Zeit, den kulinarischen Höhepunkt in eine Einladung hineinzuschreiben und da macht sich natürlich ein „Lachs im Spinatmantel an Kartoffelplätzchen“ sehr viel besser als ein profaner „Lachs-Spinat-Auflauf“ – oder?
Wobei in Wahrheit einfach nur der Lachs-Spinat-Auflauf zubereitet und das Menü sodann – „Sternekoch“-mäßig – in „Lachs im Spinatmantel an Kartoffelplätzchen“ umbenannt wird…!
Auf diese Variante bin ich – wie bereits erwähnt – kürzlich gestoßen, als ich im Netz nach einem simplen Auflauf-Rezept suchte und mich für den besagten Lachs-Spinat-Auflauf entschied. Da als Beilage ein Kartoffelprodukt (Kartoffeln, Kartoffelbrei oder Kroketten) empfohlen wurde, kaufte ich kurzerhand kleine, tiefgefrorene Kartoffelstangen (von der Größe her ähnlich den Fischstäbchen). Zugegeben: ich besorgte alles beim Discounter – als Frau, die aufs Familienbudget achten muss, tätige ich meine Einkäufe nun mal eben dort. Das aber nur nebenbei. Ich machte mich also daran, den Auflauf zuzubereiten und war baff, als er fertig war!
Nicht nur, dass er absolut superlecker schmeckte, nein: umhüllt von einem Bett aus Spinat und Tomaten, erkannte ich diese Leckerei sofort als ein überaus gästetaugliches Rezept, das was hermachte. Nicht zuletzt im Zusammenhang mit der Beilage. Noch während ich das Essen genoss, beschloss ich:
dieses Essen werde ich demnächst Freunden als „Lachs im Spinatmantel an Kartoffelplätzchen“ servieren – ganz so wie im Nobelrestaurant! DAS ist das ideale Rezept dafür – simpel in der Zubereitung und verführerisch daherkommend in der Ankündigung!
Meine nächste Bewirtungsrunde für Freunde ging also mit einer abendlichen Essens-Einladung zu diesem Gericht einher und die Neugierde meiner Freunde auf das Abendessen war entsprechend groß!
Falls Sie jetzt ebenso neugierig geworden sind auf das Rezept – ich fasse ich mich kurz:
meine Freunde waren begeistert von dem Gericht, dass ich zudem stilecht auf gutem Porzellan servierte und das – raffiniert mit den Kartoffelstäbchen angerichtet – nicht im Ansatz verriet, bis eben in der Auflaufform geschmort zu haben…..!
Erst hinterher habe ich verraten, dass nur ein simpler Auflauf dahintersteckt, inklusive einer Packung Kartoffelstäbchen aus der Tiefkühlabteilung.
Also: jeder – selbst eingefleischte Kochmuffel – dürfte in der Lage sein, mit dieser Köstlichkeit vor Freunden kulinarisch auf den Putz zu hauen!
Zum Nachkochen hier das Rezept:
Lachs-Spinat-Auflauf (für vier Personen)
Zutaten:
500 g Lachsfilt (TK)
600 g Blattspinat (TK)
8 Tomaten
2 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
160 g geriebener Parmesan
200 ml Sahne oder RAMA Cremefine
4 ELOlivenöl
Salz
Pfeffer
Lachs und Spinat auftauen lassen. Knoblauch und Zwiebel abschälen und klein würfeln. Tomaten in Scheiben schneiden. Die Hälfte der Tomaten in einer gefetteten Auflaufform auf dem Boden verteilen und die Hälfte des Parmesans darüber streuen.
Knoblauch und Zwiebeln in 1 Eßlöffel anbraten, danach den Spinat zugebe und einige Minuten mit dünsten. Danach Sahne (oder Cremefine) übergießen und noch circa zwei Minuten weiter köcheln lassen. Danach mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Spinatmasse über die Tomaten in der Auflaufform verteilen. Den aufgetauten Lachs darauf legen und mit den restlichen Tomaten bedecken.
Nun den Auflauf im vorgeheizten Backofen bei180 Grad circa zwanzig Minuten garen.
Nach fünfzehn Minuten den restlichen Parmesan über den Auflauf geben und verteilen.
Das Ganze mit den Kartoffelplätzchen ansprechend anrichten und – fertig ist das Essen á la Luxusrestaurant!
Guten Appetit!
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