Sex in einer Partnerschaft, kann unheimlich erfüllend sein, weil beide sich und die Wünsche des anderen gut kennen. Der ONS, also One-Night-Stand, so aufregend er auch im weiblichen Kopfkino klingt, ist da in der Realität meist weit weniger gut.
Allerdings wissen viele von uns auch, dass das keine Pauschalaussage sein kann. Tatsächlich kann der ONS trotz (oder gerade wegen) Abwesenheit von Vertrautheit unter den richtigen Voraussetzungen das sexuelle Äquivalent zum ungeplanten Party-Abend in einer fremden Stadt sein: Man kennt sich zwar nicht aus, trotzdem wird es unheimlich denkwürdig.
Drei Frauen haben uns ihren heißen One-Night-Stand geschildert – und alle bestätigen, dass es auch verdammt gut sein kann.
Mia, 28: Ein spezielles Geburtstagsgeschenk
Meine beste Freundin Jenny und ich hatten von unseren Eltern als Abi-Belohnung einen zweiwöchigen Trip nach Ibiza spendiert bekommen. Die Zeit, in der wir da waren, fiel mit meinem Geburtstag zusammen, mein erster weit weg von Mama.
Das allein wäre nicht schlimm gewesen, aber nach vier Tagen bekam Jenny ganz klischeehaft eine unheimliche Erkältung, richtig übel, sodass wir zum Arzt mussten, zur Apotheke, kein Spaß.
Und so kam es, dass ich meinen 19. Geburtstag abends statt in einem Club in unserem Doppelzimmer verbrachte und Krankenschwester spielte. Als kleinen Trost hatte ich mir zwar einen Cocktail bestellt, aber war natürlich keine Alternative. Da meinte Jenny irgendwann, dass ich doch wenigstens mal runter an die Bar gehen sollte. Unser Hotel war zwar keine Party-Hochburg, das Publikum war eher so 30+, aber abends war immer was los.
Ich also runter und ein bisschen mit mir selbst getanzt, ich hatte mir nur das Strandkleid übergeworfen und trug Flipflops, definitiv kein Ausgeh-Look. Zwar war das auch nicht der Oberbringer, aber ein bisschen besser immerhin – bis ich an der Bar zwei Typen sah, die zu mir lächelten. Beide Anfang 30, Typ Businessmen, der trotz Shorts und Polohemd durchschien, irgendwie schnöselig aber süß.
Ich tanzte mich in ihre Richtung und wir begannen ein bisschen Smalltalk. Eigentlich wollte ich nach ein paar Minuten wieder abhauen, weil ich so gar nicht in Flirtlaune war, aber dann sagte mir eine innere Stimme „Nutze die Stunde“ oder sowas in der Richtung. Und ich dachte mir „Warum eigentlich nicht?“.
Würde ich heute nieee wieder machen, aber damals schaute ich die beiden an und meinte „Jungs, ich hab Geburtstag, der Tag war richtig banane und ich möchte mir euch beide zum Geschenk machen. Deal?“. Die beiden, nennen wir sie A und J, waren etwas überfordert, schauten sich an, man konnte sehen, dass sie nicht wussten, ob ich es ernst meinte. Aber sie stimmten zu. Wir tranken aus, dann gings hoch in ihr Zimmer. Die Tür fiel zu, ich sah die beiden Einzelbetten, nahm all meinen Mut zusammen und zog mein Kleid mit einem Ruck über den Kopf. Die Unterwäsche folgte und A+J staunten Bauklötze.
A machte den Anfang, kam auf mich zu, begann mich zu küssen. Wenig später fasste auch J Mut, streichelte meine Rückseite. A löschte das Licht und wir fielen auf den Boden. Jetzt wurde ich richtig scharf. Vier Hände auf mir, zwei Münder, die mich überall küssten, Porno! Irgendwann hatte ich beide Lümmel in den Händen, leckte abwechselnd darüber und fühlte mich unheimlich verrucht. J spreizte sanft meine Beine und leckte mich, während ich A weiter blies.
Es dauerte nicht lange und ich kam durch seine Zunge wie die Feuerwehr, hatte auch keine Stöhn-Hemmungen. Dann hörte ich Plastik rascheln und roch diesen durchdringenden Kondomgeruch. J drang superzärtlich in mich ein und begann mich zu stoßen. Ich schloss die Augen und genoss. Irgendwann tauschten beide die Positionen, A war größer gebaut und streichelte zudem meinen Kitzler – Orgasmus Nummer zwei. Wer von den beiden nach einiger Zeit wo in seinen Gummi kam, in mir oder meinem Mund, könnte ich heute nicht mehr sagen. Aber es war wahnsinnig schön. Wir verabschiedeten uns mit Küssen und ich kam zurück zu einer schnarchenden Jenny.
Anna, 37: Gleichgeschlechtlich als Trennungsgeschenk
Meine Ehe ging vor drei Jahren nach nur zwei in die Brüche. Wir hatten zu überhastet geheiratet, er war beruflich nie da, die Liebe zerbröselte einfach.
Und so sehr es mich schmerzte, nicht mehr nur „allein aber wenigstens verheiratet“, sondern richtig „allein-allein“ zu sein, war ich damals so scharf wie nie zuvor. Ich wusste nur, dass ich diese Freiheit nutzen wollte.
Ein Punkt auf meiner To-do-Liste war, dass ich mit einer Frau schlafen wollte, egal wie. Bloß hätte ich mich nie getraut, in eine Lesbenbar oder so zu gehen. Also suchte ich im Netz und fand eine Seite, auf der es private Sextreffen mit Frauengibt. Ich hielt mich an die Anweisung, schickte ein Bild von mir samt Kurzbewerbung und bekam rasch von einer attraktiven Blonden eine Antwort. Der Rest war ein Termin an einem Samstagmittag, zu dem ich nervös fuhr. Unscheinbares Mehrparteienhaus, dritte Etage.
Sie öffnete und wirkte im engen schwarzen Kleid, das so kurz war, dass die Strapsbänder rausschauten, wie eine Sexbombe – mein Herz sank in die Hose. Doch sie sprach mit mir, als würden wir uns schon ewig kennen. Kaffee, Couch, nettes Gespräch – bis sie mich unvermittelt küsste. Diese Art, wie sie das tat, das war so anders als alles, was ich bislang erlebt hatte. Es wurde ein unheimlicher Nachmittag. Sie war zärtlich, wusste genau, welche Knöpfe sie mit Fingern, Zunge und einer bemerkenswert großen Sextoy-Sammlung bei mir drücken musste.
Ich kam nicht nur in den Genuss mehrerer Orgasmen, sondern kostete zum ersten Mal eine Frau. Gemacht habe ich es nie wieder, deshalb war es wohl ein echter ONS, aber es war unglaublich gut und einfach eine Erfahrung, wo man sagt „das wars definitiv wert“.
B*, Anfang 40 (*wollte anonym bleiben): Strandspaß mit dem Kollegen
Ich bin in der Zuliefererindustrie und musste mit einem jungen Kollegen frisch von der Uni auf eine Messe in Südeuropa. Wir reisten einen Tag früher an, um den Stand fertigzumachen. Da der ziemlich klein war, waren wir fix durch und beschlossen, am naheliegenden Strand noch Sonne zu tanken, bevor wir die nächsten Tage in den Messehallen nur Kunstlicht bekämen.
Wir lagen nebeneinander, der Strand war jahreszeitbedingt fast leer und plauderten seitlich zueinander liegend. Er versuchte cool zu sein, aber man merkte, dass mein Kollege jung, nervös und unerfahren in „Erwachsenengesprächen“ war. Ich bemerkte amüsiert, dass er auf meinen Ausschnitt starrte, der trotz einteiligem Badeanzug ziemlich tief und unübersehbar war. So dunkel war seine Sonnenbrille nicht, dass seine Augen unsichtbar gewesen wären.
Überrascht war ich jedoch, als ich merkte, dass sich in seiner Badeshort etwas regte. Sind wir ehrlich, viele Frauen meines Alters wären geschmeichelt, einem knapp halb so alten Kerlchen berührungslos und „halbbekleidet“ einen Ständer zu zaubern. Ich weiß, es wirkt wie im schlechten Porno, aber ich wurde selbst scharf und streichelte über seine Hosenbeule.
Der Rest war ein Gang in eine der Umkleideboxen, ein zwischen meinen Knöcheln liegender Badeanzug und er, der mich im Stehen von hinten vögelte und meinen Busen unerfahren knetete – total verrückt, ohne Gummi auch noch verantwortungslos, aber es war geil, obwohl es kein qualitativ guter Sex war, ich nicht kam und es nur kurz dauerte.
Hab ich ihn an den kommenden Messe-Abenden im Hotelzimmer als Sexspielzeug gebraucht? Vielleicht. Würde ich es wieder tun? Ziemlich sicher!
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