„Co-Parenting“, „Mit-Mutterschaft“ und so weiter und so fort. Es sind sperrige Bezeichnungen, die einem seit einiger Zeit in Web, Funk und Fernsehen begegnen und dort irritierend frenetisch gefeiert werden. Mama, Papa, Kind(er) ist medial dagegen seltener zu vernehmen. Die klassische Familie verschwindet zunehmend aus der Berichterstattung, ebenso die Rolle der Frau als fürsorgliche Mutter.
Das Mutterdasein wird verächtlich gemacht
Karrierefrauen jedoch finden in vielen Medien große Beachtung, währenddessen man sich über die Entscheidung von Frauen, (erstmal) nur Mutter zu sein, häufig höhnisch oder verächtlich-herablassend äußert.
Das alles nimmt die Journalistin und Buchautorin Birgit Kelle (im Bild) zum Anlass, ihren Blick auf diese neuen Situationen zu schildern. Wie gewohnt, tut sie das vor einer breiten Öffentlichkeit – in Form eines neuen Buches.
Mit „Muttertier“ hat die Publizistin dieser Tage ein Werk vorgelegt, in dem sie eine Lanze für das Mutterdasein und die traditionelle Familie bricht.
Sehr wahrscheinlich werden sich wohl die meisten Menschen mit dieser Art der Familienform identifizieren können.
Die meisten Menschen hierzulande kommen aus Mutter/Vater-Konstellation
Schon allein deshalb, weil der Großteil der Bewohner in unserem Land aus dieser Beziehungs-Konstellation hervorging – unabhängig davon, ob die eigenen Eltern in einer Partnerschaft zusammenblieben oder nicht.
Allerdings – und das thematisiert Kelle zu Recht sehr scharf – wird dieses Beziehungsmodell mehr und mehr diskriminiert.
Vordergründig von unzähligen, selbst ernannten Experten, Verbänden und Vereinen, aber auch medial – was das Ganze noch perfider und auch irrer macht.
Die meisten Medien schreiben nämlich derzeit ein Bild von Mutterschaft und Familie herbei, das so in der Bevölkerung gar nicht existiert.
Medial aber wird es so derartig verzerrt dargestellt (man kennt das seit 2015 von politischen Themen), dass Leute, die derlei Unsinn für bare Münze nehmen, sich permanent verdutzt die Augen reiben müssen – ob der Lebensweise ihrer Nachbarn. Denn die wenigsten Menschen in ihrem Umfeld dürften „Co-Parenting“ betreiben, sich für eine „Mit-Mutterschaft“ entschieden oder als gleichgeschlechtliches Paar ein Kind adoptiert haben.
Aufmerksamkeit für eine Minderheit
Das ist deshalb so, weil die erwähnten Lebensmodelle von nur sehr, sehr wenigen Menschen gelebt werden (wollen).
Diesem kleinen Personenkreis aber wird so eine Wucht an Aufmerksamkeit gegeben – nicht zuletzt mit der hastigen Gesetzesänderung in Sachen „Ehe für Alle“ – dass Leute, die den Medien unvoreingenommen gegenüber stehen, annehmen müssen, dass halb Deutschland aktuell so lebt oder so leben will.
Da eben fast alle Medien einen Dauer-Hype um diese seltenen Lebensweisen veranstalten, ist es für Kritiker und wirkliche Experten schwer, dagegen zu halten und öffentlich wahrgenommen zu werden. Auch deshalb, weil Gegenstimmen nur ungern gehört werden – in der absurden Welt, die sich die Menschen, die aktuell die Meinungshoheit haben, zurecht gebastelt haben.
Birgit Kelle aber hält seit Jahren dagegen, meldet sich immer wieder zu Wort und hat mit „Dann mach doch die Bluse zu“ oder „Gender-Gaga“ Bücher geschrieben, die die Absurditäten und Verblendungen in Sachen Feminismus und Genderwahn glasklar aufzeigen.
Das neueste Buch der Autorin ist nun dem Wahn der absurden Beziehungskonstellationen – im Zusammenhang mit Kindern – gewidmet.
“Muttertier” – hier findet sich der Otto-Normalbürger wieder
In der Wochenzeitung JUNGE FREIHEIT wurden kürzlich Auszüge aus “Muttertier” veröffentlicht. Schon in diesen Statements dürfte sich Otto Normalbürger mehrfach wiederfinden – die scharfe und pointierte Schreibe Kelles zeigt einmal mehr, wie weit der Gender-Wahnsinn in einer bestimmten Interessensgruppe schon gediehen ist.
So provoziert die Autorin mit der Frage:
„Wer ist die Mutter, wenn ein Kind durch eine Samenspende und eine Eizelle im Reagenzglas gezeugt, anschließend von einer indischen Leihmutter ausgetragen und danach von zwei amerikanischen Lesben adoptiert wird?“.
Diese Worte deuten den Stil des Buches an und derart provokativ geht es auch weiter, zum Beispiel mit dieser Ansage:
„Ein Mann, eine Frau, ein Kind? Heute kann man dank medizinischem Fortschritts froh sein, wenn am Ende des „Produktionsprozesses Kind“ überhaupt noch die Notwendigkeit für eine Frau als Mutter im Konsens bleibt. Seit all die selbsternannten Gender-Experten in ihren Stuhlkreisen beschlossen haben, dass das Mutterdasein ja nichts weiter als nur eine konstruierte Rolle sind soll, ist der muntere Rollentausch Teil des bunten Familien-Happenings geworden“.
“Ich kotze gleich”
Mit „Ich kotze gleich“ begleitet Kelle ihre Beobachtung zum Modell „Co-Parenting“, das vordergründig in Frauen- und Hipster-Medien großen Beifall findet, Zitat:
„Was hier unter „Co-Parenting“ als schöne, neue bunte Familienwelt medial gehypt wird, ist in Wahrheit die Degradierung des Kindes zum Objekt. Wir teilen uns ein Kind. Es gehört uns. Wir haben uns die Rechte erworben. Jeder bekommt einen fairen Anteil, jeder trägt einen Teil seiner Kosten. In Großstädten kann man das auch mit Autos machen. Das nennt sich dann „Car-Sharing“. Hier machen Erwachsene „Child-Sharing“.
Kelle zieht aus derartigen Zuständen die bittere – und auch wahre – Erkennntnis, dass der Nachwuchs nahezu zu einer Ware verkommt, sie schreibt:
„Wir gewöhnen uns gerade daran, Kinder als eine Art Handelsware auf dem Verschiebebahnhof der Menschheit zu behandeln“.
Dazu passt wie die Faust aufs Auge auch die Meldung, dass die Schauspielerin Demi Moore aus Eifersucht auf ihren Ex, der schon Enkel hat, eine Adoption plant und damit die Sache mit dem nicht vorhandenen Enkelkind selbst in die Hand nehmen will. So meldete es die Leipziger Volkszeitung dieser Tage in ihrer bunten Promi-Spalte. Die Gala schreibt in diesem Zusammenhang: „Sie will unbedingt ein Baby“ und verrät den Lesern, dass der Kinostar aktuell „unglaublich unzufrieden mit seinem Leben“ ist.
Kranke Welt…!
Warum nicht dann schnell mal eben ein Kind adoptieren? Wo andere Leute Schokolade essen, zum Therapeuten oder shoppen gehen, setzen manche Menschen eben auf ein Baby – kranke Welt!
Dass sich gegen so einen Wahnsinn immer mehr Leute aus der Öffentlichkeit zu Wort melden, tut gut. Birgit Kelle ist wohl auf diesem Terrain die bekannteste Person und ihr Buch „Muttertier“ kommt genau zur rechten Zeit. Wir, von der Redaktion FRAUENPANORAMA.de sind ziemlich gespannt auf das Werk, das wir zur Rezension angefordert haben. Nach der Lektüre wird es einen Artikel dazu geben, ebenso ist ein Interview mit Birgit Kelle geplant.
Sie dürfen gespannt sein!
Copyright / Bildnachweise: Kerstin Pukall, Fontis Verlag