Ein edles Kleid auswählen, sich schön machen, zum Friseur gehen, Schuhe aussuchen und Handtasche bereit legen – das gehört alles dazu, wenn man (FRAU) vorhat, über den roten Teppich zu schreiten.

Ein solches Erlebnis bleibt freilich zumeist bekannten Stars und Sternchen vorbehalten, aber natürlich gibt es auch in jeder Region Deutschlands Lifestyle-Events, bei denen ebenso mit einem glamourösen Entrèe aufgewartet wird.

Man denke nur an die vielen Opernbälle und die rauschenden Events, die Magazine, Verbände und Unternehmen geben und zu denen nicht selten – per Eintrittskarte – auch die Otto Normalo-Frau Zutritt hat.

Solche Veranstaltungen sind bei vielen Frauen beliebt – bieten sie doch die Möglichkeit, sich einmal richtig schön zu machen. Wann hat man als Frau im Alltag dazu schon Gelegenheit? Eben!

Genau diese Situation sollte es aber bald nicht mehr geben, geht es nach Anna Brüggemann. Die Frau, die in manchen Medien als „Schauspielerin“ bezeichnet wird, dürften allerdings die wenigsten kennen.

Vielleicht soll sich das aber ändern und bekanntlich haben derzeit diejenigen gute Karten, die mit einer Gaga-Idee aufwarten und damit eifrig Eigen-PR betreiben.

Man denke nur an das hysterische Gekreische einiger #metoo-Aktivistinnen, denen medial eine Bühne geschaffen wurde, nur weil sie sich über ein Kompliment oder die Anfrage zu einer Verabredung echauffierten. Den Vogel schoss hier Iris Berben ab, die behauptete, dass der Regisseur Dieter Wedel sie eine Szene hat –zigmal wiederholen lassen.

Angeblich, weil sie ein Date mit ihm ablehnte. Das alles soll sich vor vielen Jahren zugetragen haben, kein Mensch weiß, ob es stimmt oder nicht. Wedel ist aber erstmal gesellschaftlich erledigt. So manche #metoo-Kämpferin hat hier ganze Arbeit geleistet!

Es ist nicht zu übersehen, dass man heutzutage mit jeden noch so kruden Thema eine hohe mediale Aufmerksamkeit bekommt und ganz nebenbei offenbar noch alte Rechnungen begleichen kann!

Natürlich schüttelt der normale Mensch mit klarem Verstand hier mit dem Kopf und fragt sich, wie es sein kann, dass – während seit 2015 auf offener Straße und auf öffentlichen Plätzen – Frauen fast im Stundentakt bepöbelt, begrapscht, überfallen und sexuell behelligt werden, solche Petitessen eine derartige Bühne bekommen? Während importierte Verbrechen wie sie mit #kölnhbf geschahen oder in Würzburg, in Freiburg, Leipzig, Hamburg, Berlin und Kandel von den etablierten Medien am liebsten ausgeblendet und unter den Tisch gekehrt würden, gäbe es nicht die sozialen Netzwerke und damit die unerbittliche Realität, die sich binnen Sekunden Millionen Menschen via Video oder Fotos präsentiert.

Aber zurück zu Anna Brüggemann.

Solche Personen sind derzeit die Lieblinge der Medien – inklusive ihrer verqueeren Ideen. Frau Brüggemann nämlich möchte das Schaulaufen und das Styling auf und für den roten Teppich abschaffen. Ihr ist mehr nach „Haltung“, die Damen auf dem roten Teppich zeigen sollten.

Deshalb ist sie dabei, Frauen zu überzeugen, sich doch auf diesem begehrten Laufsteg nicht zurechtgemacht zu präsentieren und schon gar nicht den Blicken der Männer auszusetzen!

Diese nämlich empfindet das selbst ernannte Moralapostel Brüggemann „patriarchalisch“. Und: Frauen auf roten Teppichen, die bewundernde  Blicke von Männern ernten, sind für die schräge Aktivistin „Objekte“.

Deshalb hat sie – wen wunderts? – eine Kampagne ins Leben gerufen, sie nennt sich „Nobody`s Doll“. Damit hat sie – bislang selbst ein Nobody – es nun bis in den SPIEGEL geschafft, klaro!

Dort fabuliert sie über ihre krude Sichtweise und nennt Frauen, die gestylt über den roten Teppich schreiten, gleich mal ein „Produkt“. Ein „Produkt“ von Designern, Stylisten und Juwelieren, wie es im SPIEGEL zu lesen ist.

Da fragt man sich doch glatt, warum so lange und verbissen um die weibliche Selbstbestimmung gekämpft wurde?

Obliegt es nicht jeder Frau selbst, wie sie sich in welchem Styling wem zeigt? Genau!

Insofern verwundert es nicht, dass Frau Brüggemann bislang nur wenige Unterstützer für ihre abstruse Kampagne gefunden hat.

Die auch noch in eine Zeit fällt, in der Frauen sich in der Öffentlichkeit nicht mehr sicher fühlen und man als Einwohnerin Deutschlands erleben muss, dass – wie in Leipzig geschehen – eine Frau von einem Zuwanderer niedergestochen wird, weil sie ihm zu „luftig“ gekleidet war.

Die Rufe auf den aktuell bundesweit stattfindenden Demos, denen insgesamt zehntausende Menschen folgen, dass die Freiheit der Frau in Deutschland in höchstem Maße gefährdet ist, kommen deshalb nicht von ungefähr.

Und verbitterte Aktivistinnen wie Anna Brüggemann, tragen mit ihrem perfiden Handeln dazu bei, dass Frauen, die sich gern in sexy Kleidung zeigen, womöglich ein schlechtes Gewissen haben.

Eine absolut sinnlose und selbstherrliche Aktion, die in einer aufgeklärten Zeit, in der wir leben und die wir Frauen mit Verstand beizubehalten gedenken, nichts verloren hat.

Jede Frau – ob prominent oder nicht – sollte im Jahr 2018 doch wohl selbst entscheiden, ob sie luftig über den roten Teppich oder zu einer Veranstaltung geht oder eben eher nicht. Diese Frauen herabzuwürdigen, als „Dolls“ – zu deutsch Puppe – ist infam und demaskiert Anna Brüggemann als eine Person, die sich einreiht in die Reihen derer, denen die Freiheit der Frauen hierzulande suspekt ist und die sie einschränken (und vielleicht sogar abschaffen?) wollen. Schon die Erscheinung einer Frau im sexy Outfit auf dem roten Teppich überhaupt in einen Zusammenhang mit einer leblosen Puppe zu bringen, ist abstrus und absurd!

Insofern verwundert es nicht, dass diese überflüssige und unausgegorene Kampagne kaum Unterstützer findet, die Facebook-Seite von Anna Brüggemann hat nicht einmal tausend Fans und ihr zu der Kampagne verfasstes Statement haben laut SPIEGEL, Ausgabe 5 / 2018 mehr als 20 (in Worten: Zwanzig)  Frauen unterschrieben.

Zudem hat sie auf ihre krude Selbstinszenierungs-Aktion, laut SPIEGEL, auch Antworten wie diese bekommen: „Der rote Teppich stresst mich nicht“.

Ganz ehrlich: das – und nur das – ist die einzig richtige Antwort auf ein so frauenverachtendes Unterfangen. Denn: niemand wird auf den roten Teppich gezwungen, schon gar nicht in eine große Robe.

Und: niemand hat das Recht, Frauen als „Dolls“  herabzuwürdigen, die sich für den Lauf über den roten Teppich in ein knappes Kleid werfen. Und sich somit auch den Blicken der Männer aussetzen.

Hallo, Frau Brüggemann: wir leben in einem gleichberechtigten Land, in Deutschland – im Jahre 2018! Da darf ein Mann eine Frau sehr wohl anschauen – ob Ihnen das passt oder nicht!

Und – das ist gut so!

Bildnachweis / Symbolbild: pexels.com

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