Seit das neue Corona-Virus Ende Januar 2020 zum ersten Mal nach Deutschland gelangte, hat sich vieles verändert. Schließungen von Restaurants, die Zunahme von Home-Office, Anordnung von Kurzarbeit, Kontaktbeschränkungen und ökonomische Unsicherheit – an kaum einem sind die Folgen der aktuellen Krise spurlos vorbeigegangen. Doch welche Möglichkeiten gibt es, diese herausfordernde Zeit sinnvoll zu nutzen? Unsere 5 Tipps helfen dabei, den Kopf nicht in den Sand zu stecken und gestärkt aus der Krise hervorzugehen.

Weltweit breitet sich das Corona-Virus immer weiter aus – mit gravierenden Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft. Kontakte reduzieren, Abstand einhalten, auf den Besuch von Veranstaltungen verzichten – “Social Distancing” ist das neue Schlagwort der heutigen Zeit. Doch nicht jeder kommt gut mit der veränderten Situation zurecht. Dabei kann man die Zeit der Krise auch sinnvoll nutzen. Mit unseren 5 Tipps zeigen wir, wie Kurzarbeiter, Arbeitssuchende und alldiejenigen, die sich mit einer ungewohnten Situation konfrontiert fühlen, die frei gewordene Zeit sinnvoll rumkriegen können.

Tipp 1: Mit Bildung und Weiterbildung beruflich vorankommen

Viele haben kaum Zeit, sich aktiv damit auseinanderzusetzen, ob sie mit ihrer beruflichen Situation überhaupt zufrieden sind. Nur weil man die Ausbildung erfolgreich gemeistert und einen Job gefunden hat, heißt das schließlich noch lange nicht, dass man sein Leben lang in diesem Beruf bleiben muss. Dass Krisenzeiten auch Chancen bieten, offenbart sich einmal mehr. Wenn aufgrund von Social Distancing plötzlich Zeit zum Nachdenken bleibt, fällt einem vielleicht auf, dass man sich beruflich verändern möchte.

Wer mit einer Weiterbildung oder gar einer kompletten beruflichen Umorientierung liebäugelt, hat jetzt die besten Chancen dazu. Nicht immer muss man darauf warten, bis man von seinem Chef die Möglichkeit bekommt, an einer firmeninternen Weiterbildung teilzunehmen. Warum nicht einfach die Zügel selbst in die Hand nehmen? Für Weiterbildungshungrige gibt es zahlreiche Fördermöglichkeiten. 

Fortbildung, Weiterbildung oder Umschulung? Dies ist die erste Frage, die man beantworten sollte. Entweder eignet man sich zusätzliche Qualifikationen an, um im gewählten Berufszweig Karriere zu machen oder aber man beschreitet beruflich neue Pfade mit einer Umschulung. Worin liegen die Unterschiede?

  • Weiterbildung: Eine Weiterbildung muss nicht immer einen unmittelbaren Bezug zum bestehenden Beruf haben. Die zeitlich und thematisch eng umgrenzten Bildungsmaßnahmen helfen dabei, Zusatzqualifikationen zu erwerben. Das kann eine Fremdsprache sein, aber auch Kurse im blinden Tastaturschreiben oder Weiterbildungen in Word, Excel oder Photoshop sind möglich. Zwar können die in einer Weiterbildung erworbenen Kenntnisse beruflich von Vorteil sein, sie stehen jedoch nicht zwangsläufig im Zusammenhang mit einem bestimmten Beruf.
  • Fortbildung: Im Gegensatz zu einer Weiterbildung, baut eine Fortbildung immer auf bestehenden beruflichen Qualifikationen auf. Viele nutzen Fortbildungen, um sich in ihrem Beruf zu spezialisieren. Hierbei wird unterschieden in Erhaltungsfortbildung, bei der vorhandenes Wissen aufgefrischt wird, in Anpassungsfortbildung, bei der man im Berufsfeld in Theorie und Praxis auf dem aktuellen Stand bleibt, in Erweiterungsfortbildung und Aufstiegsfortbildung. Während die Erweiterungsfortbildung dazu da ist, einen neuen Zweig des eigenen Berufsfeldes zu erkunden, kann man mit Hilfe einer Aufstiegsfortbildung einen neuen Abschluss erwerben und den Grundstein für den Wechsel in eine verantwortungsvollere Position legen.
  • Umschulung: Umschulung und beruflicher Neuanfang sind eng miteinander verbunden. Bei der Umschulung handelt es sich quasi immer um eine zweite Ausbildung. Sie ist für all diejenigen gedacht, die in ihrem aktuellen Beruf keine Perspektive mehr sehen, etwa weil der Verdienst zu niedrig ist, weil gesundheitliche Probleme aufgetreten sind oder weil die langfristigen Aussichten auf einen gesicherten Arbeitsplatz schlecht sind.

Tipp 2: Den eigenen Hobbys nachgehen

Warum nicht einfach die Gelegenheit nutzen, das zu tun, was einem besonders viel Freude bereitet? Wer gerne kocht, kann sich neue Rezepte aneignen, sich eine eigene Rezeptsammlung anlegen oder lernen, wie man Hausgemachtes haltbar macht. Kreative können mit Basteleien selbstgemachte Geschenke für ihre Liebsten kreieren; Leseratten kommen endlich dazu, den Stapel Bücher zu lesen, den sie schon vor Ewigkeiten lesen wollten.

Tipp 3: Soziale Kontakte aufrechterhalten

Wenn es schwerfällt, die sozialen Kontakte einzuschränken, sollte man nach guten Alternativen Ausschau halten. Warum den sonntäglichen Nachmittag mit Kaffee, Kuchen und Plaudern nicht einfach virtuell abhalten? Mit Videochats kann man auch weiterhin am Leben seiner Freunde und Familie teilhaben. Am besten zu einer festen Zeit verabreden und mit Kerzen, Tee oder Kaffee und sanfter Musik für eine passende Atmosphäre sorgen.

Foren und Chatrooms bieten außerdem die Möglichkeit, mit unbekannten Menschen in Kontakt zu treten. Eine gute Wahl sind Themenforen oder -chats, bei denen man sich über ein gemeinsames Hobby wie Lesen oder Handarbeiten austauschen kann.

Tipp 4: Sport und Wellness für das seelische Gleichgewicht

Psychologen warnen davor, dass die Pandemie bei vielen Menschen seelische Langzeitfolgen mit sich bringen kann. Stress durch das Corona-Virus kann man begegnen, indem man jetzt besonders auf sein seelisches Gleichgewicht achtet. Dazu gehört in erster Linie Sport, werden bei körperlicher Betätigung doch Glückshormone ausgeschüttet.

YouTube, Fitness-Apps und Workouts auf DVD – sie alle helfen dabei, körperlich aktiv zu bleiben. Der Stressabbau mit Sport funktioniert übrigens auch perfekt von zuhause aus. Wer Angst hat, sich im Fitnessstudio oder in der Sportgruppe anzustecken, kann sich zum Beispiel ein Fitnessgerät für zuhause zulegen. Auf welches Sportgerät die Wahl fällt, hängt von den persönlichen Präferenzen und dem zur Verfügung stehenden Platz ab. Crosstrainer und Laufband benötigen viel Platz, während Pedaltrainer und Bauchmuskelshaper auch bei einem geringen Platzangebot eine gute Wahl sind. Wer zu Stress und Unausgeglichenheit neigt, sollte sich für eine Sportart entscheiden, bei der Körper und Geist miteinander in Einklang gebracht werden. Yoga und Tai Chi sind eine gute Wahl.

Neben Sport kann sich auch ein Wellness-Tag positiv auf das seelische Gleichgewicht auswirken. Ausschlafen, ein entspanntes Bad oder eine erfrischende Dusche nehmen, vorher noch eine Gesichtsmaske auftragen und anschließend eine gründliche Maniküre oder Pediküre – so lässt es sich herrlich entspannen. Das Verwöhnprogramm für Körper und Seele hilft uns, abzuschalten und uns etwas Gutes zu tun.

Tipp 5: Unterhaltung via Internet nutzen

Keine Lust auf Langeweile? Internet sei Dank kann man sich von Ängsten, Liebeskummer und Stress perfekt ablenken. Viele Internetseiten bieten einen hohen Unterhaltungswert. Hier kann man sich zum Beispiel mit anderen im Online-Gaming messen, in Foren am Leben anderer Menschen teilnehmen, sich über den neuesten Gossip informieren oder Kreuzworträtsel lösen.

Bildnachweis: pixabay.com

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