Die Tafeln sind als Initiative für bedürftige Bürger in den letzten Monaten stark in den öffentlichen Fokus gerückt. Das lag in erster Linie an den vielen „Flüchtlingen“, die in verschiedenen Städten an den Ausgabestellen der Tafeln durch Pöbeleien und Gewalt auffielen und dadurch viele einheimische Bedürftige verdrängten.

Durch dieses unsägliche Gebaren, das bis heute nicht aus der Welt sein dürfte, wurde einem Großteil der Öffentlichkeit die Dimension, die die Tafeln in ganz Deutschland bereits erreicht haben, erst einmal bewusst. Die meisten dürften zwar gewusst haben, dass es diese Ausgabestellen gibt, aber dass sich hier schon ein ganzes Heer bedürftiger Deutscher versorgen muss, hat viele Menschen geschockt.

Zum Thema Tafeln gab es unzählige Fernsehbeiträge

Und so kam es, wie es immer kommt, wenn unsägliche Zustände für die länger hier lebenden Menschen öffentlich werden: das Thema beherrschte die Schlagzeilen und im Fernsehen wurden eiligst Stuhlkreise einberufen, die fast ausschließlich mit feisten und schamlosen Gästen besetzt wurden, die das Thema entweder klein redeten, es ganz und gar verfehlten oder – auch das gibt es leider – schön redeten.

In erster Linie ging es – klar! – mal wieder darum, dass man bloß nicht die zu uns strömenden, meist illegalen, Menschen ausschließen dürfe.

Die Armuts-Debatte geriet zur schleimigen Rassismus-Diskussion und der wichtigste Punkt überhaupt, nämlich der, wie es sein kann, dass in einem Land wie Deutschland Alleinerziehende, Senioren und finanziell benachteiligte Familien zur Tafel gehen müssen, blieb nahezu unberührt.

Wie bei fast allen aktuellen politischen Themen kam von keinem Politiker der Altparteien ein vernünftiger Vorschlag, wie man diesen unerträglichen Zustand für finanziell schwache deutsche Bürger binnen kurzer Zeit abzustellen gedenkt. Man bekam den Eindruck, dass mal wieder einzig das Wohl der noch nicht so lange hier Lebenden für die meisten „Volksvertreter“ von Interesse ist.

Mittlerweile aber sind Tafeln raus aus Schlagzeilen

Mittlerweile ist das Tafel-Thema wieder raus aus den Schlagzeilen. Die Bedürftigen sind halt weiter bedürftig und dass zu allem Übel obendrein rabiate Zuwanderer nach wie vor Angst und Schrecken an einigen Ausgabestellen verbreiten – nun ja…ist halt so.

Aktuell ist sowieso ein anderes Thema im Fokus, nämlich der rasante Sinkflug der SPD.

Die einstige Arbeiterpartei scheint verkommen zu einer Partei für Fremde – die Nöte und Sorgen einheimischer Bürger scheinen aus dem Blick und  „Flüchtlinge“, „Flüchtlinge“ und nochmals „Flüchtlinge“ das einzig Wichtige für die Sozialdemokraten zu sein.

Die einstigen Wähler wenden sich denn auch angewidert ab und so manche realitätsferne SPD-Diskussion sorgt für weitere Stimmenverluste.

Dass sich hier nun auch der bekannte Schlagersänger Roland Kaiser (im Bild) einmischt, dürfte weitere Wählerstimmen kosten, denn der einstige Frauenschwarm, der auch SPD-Mitglied ist, irritierte durch eine fragwürdige Aussage im Zusammenhang mit den eingangs erwähnten Tafeln.

Roland Kaiser gibt Irritierendes zum Thema Tafeln von sich

So wurde er in einem Interview mit der Leipziger Volkszeitung vom 2. August 2018, in dem es auch um gesellschaftliche Fragen und Altersarmut ging, folgendes gefragt:

„Erleben Sie solche Schicksale auch selbst?“

Und die Antwort vom Schlagerstar lautete wie folgt:

„Ich bin ja oft bei der Tafel im Cottbus, und dieses Angebot nehmen neben Studenten und Familien auch viele Rentner wahr. Wer 700 Euro Rente im Monat bekommt, dem eröffnen die Tafeln die Chance, zumindest gelegentlich  noch am sozialen Leben teilzuhaben, mal ins Kino zu gehen, in den Zoo oder ins Theater. Meine große Sorge ist, dass wir dieses Problem der Altersarmut nicht anfassen und bewältigen.“

Aha! Na dann…haben sie es hoffentlich begriffen, der arme Rentner oder die finanziell schwache Familie! Willste Dir mal Kultur oder Abwechslung gönnen, hast aber das Geld nicht, dann hole Dir gefälligst Deine Lebensmittel bei der Tafel!

So könnte man diese selbstgefällige und zynische Aussage zumindest verstehen. Kaiser reiht sich hier übrigens ein in das inhaltslose Geseihere seiner SPD-Kollegen.

Kaiser legitimiert die Tafeln mit seiner Aussage

Viel Gerede, kaum Lösungen, mehr nicht.

Was aber am meisten irritiert, ist, warum der Schlagersänger die Daseinsberechtigung der Tafeln noch legitimiert, statt öffentlich auszusprechen, dass diese Art Ausgabestellen eine Schande für Deutschland sind und die (SPD)Politik alles – aber auch alles – dafür tun muss, damit kein deutscher Bürger je mehr in die Situation kommt, sich keine Lebensmittel mehr leisten zu können?

Dazu passt freilich, dass der Schmusebarde schon mehrfach mit kruden Äußerungen aufgefallen und politisch auch sonst gehörig auf dem Holzweg ist.

Fast könnte man lachen, wenn er die Anhänger und Sympathisanten der Pegida-Bewegung in Dresden für eine Minderheit hält und ausgerechnet in der barocken Landeshauptstadt, in der er regelmäßig Konzerte gibt, gegen die Bürgerbewegung austeilt.

Er ist wohl einfach zu wenig in Sachsen unterwegs, um zu wissen, dass selbst viele Bewohner der Dresdner Nobelviertel hinter Pegida stehen. Diese Leute sind zwar nicht unbedingt montags auf der Straße zu finden, aber stehen aufrecht hinter denen, die – zu Recht – fordern, dass in Deutschland Recht und Gesetz wieder angewandt werden und der importierten Gewalt endlich Einhalt geboten wird.

Oberlehrer-Verhalten von Künstlern im Osten nicht gern gesehen

Auch über Sachsen hinaus dürfte es inzwischen die (schweigende) Mehrheit sein, die so denkt. Allerdings hat sich das in eher linken Filterblasen noch nicht rumgesprochen.

Kaiser indes dürfte aber doch gespürt haben, wie sich die Konsequenzen seines Stusses, den er öffentlich von sich gegeben hat, gezeigt haben: nach seinem Pegida-Bashing wurden in Dresden und ganz Mitteldeutschland viele bereits gekauften Karten zurück gegeben. Viele (ehemalige) Fans wollten im Konzert wohl nicht von einem SPD-Oberlehrer agitiert werden und blieben fern. Das ist auch absolut nachvollziehbar!

Man darf also davon ausgehen, dass jetzt – wo Roland Kaiser wieder in sächsischen Gefilden singt – dort die Klatscher unter sich sind. Einer auf der Bühne, der Rest davor.

Bildnachweis: picture alliance/Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

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