Ein Gastbeitrag von Lisa.

Die Temperaturen in diesem Sommer sind der absolute Wahnsinn! Auch wenn viele schimpfen – ich kann mich da nicht einreihen. Zu viele verregnete oder kühle Sommer hat es in den letzten Jahren schon gegeben, als dass ich mich nun über diese Temperaturen aufrege.

Allerdings habe ich es auch nur drei Schritte weit bis zur nassen Abkühlung, denn ich habe mir vor kurzem einen Pool angeschafft.

Natürlich haben meine Familie und ich lange überlegt, ob wir diese Investition tätigen sollen, aber – ganz ehrlich: es hat sich gelohnt! Vor allem für die Kinder, die die kristallklare Erfrischung jeden Nachmittag genießen. Meist kommen noch Freunde von ihnen, so dass wir bei diesem Wetter immer Leben in der Bude haben!

Aber apropos kristallklares Wasser: bis wir den Dreh heraus hatten, dass unser kühles Nass wirklich glasklar bleibt, hat es einige Zeit gedauert. Und da komme ich zu einem Thema, das wirklich nicht so ohne ist.

Der eigene Pool – es gilt einiges zu berücksichtigen!

Nämlich die Pflege und damit einhergehend auch die Kosten, die ein privates Schwimmbecken mit sich bringt. Auch die Zeit, die man täglich für die Pflege des Pools investieren muss, ist ein Faktor, den jeder, der mit dem Gedanken spielt, sich einen Pool anzuschaffen, im Vorfeld beachten sollte.

Am besten schildere ich mal meine eigenen Erfahrungen in Sachen Pool:

Unsere Familie hat sich für einen ovalen Achtformpool entschieden, um die 5,00 Meter lang und 3,00 Meter breit. Es handelt sich um einen Aufstellpool, der mit knapp 1.500,00 € zu Buche schlug. Einstiegspreise für solche Pools liegen bei um die 1000,00 €.

Hier geht es schon los, denn bevor das gute Stück im Garten thront, muss ein wenig (nicht viel) an Fläche/Erde ausgebaggert und der Untergrund danach von Steinen und anderen Unebenheiten befreit werden. Dann kommt darüber ein spezielles Vlies als Pool-Unterlage.

Kosten vom Pool nicht unterschätzen!

Das ist eher noch die preiswerte Version, denn wer einen Pool ganz oder teilweise in das Erdreich einlassen möchte, muss schon hier mit Kosten zwischen ca. 1.500,00 € bis 3000,00 € und mehr rechnen – je nachdem, wer es macht, ob der Kumpel von nebenan oder ein Profi bzw. eine Firma.

Denn (teil)eingelassene Pools müssen mit einem Betonfundament versehen werden, was bei Aufstellpools nicht der Fall ist.

Dann geht es weiter mit der Pumpen-/Filteranlage. Wir haben uns für eine Sandfilteranlage entschieden, die um die 150,00 € kam. Bei Sandfilteranlagen geht es meist bei um die 100,00 € los, für manche Pools reichen Kartuschenfilter, die sind günstiger. Und – gerade bei Sandfilteranlagen –  ist nach oben hin preislich natürlich alles offen!

Dass diese dann auch ihren Strom verbrauchen, ist auch klar. Wieviel konkret, ist vom jeweiligen Stromlieferanten abhängig, aber auch das ist ein Kostenfaktor.

Weiter geht es mit Pflegemitteln, denn klares Wasser ist nur mit entsprechenden Zusätzen möglich. Wir verwenden Chlortabletten, Algizid (gegen Algen) und auch Flockungsmittel, welches den Sandfilter unterstützt.

Ich bestelle mir diesen ganzen Pflegekram im Internet, für größere Packungen der zuvor genannten drei Pflegemittel sind schnell mal (insgesamt) zwischen 60,00 und 80,00 € fällig, das hält dann aber natürlich auch einige Wochen oder Monate.

Grund-Basics: Was man hat, das hat man

Das sind erst mal die Grund-Basics in Sachen Pool, natürlich gibt es noch viel Schnickschnack drumherum, vom (selbstfahrenden) Bodenstaubsauger über das Fußbecken (das eigentlich vor jeden Pooleinstieg gehört) bis hin zu den verschiedensten Leitern. Bei uns war die Leiter beim Kauf inbegriffen, weil es ein Angebot war, oft muss man sie dazu kaufen.

Wir haben uns zusätzlich noch eine Abdeckplane für die Herbst-/Wintermonate zugelegt, hier waren wir mit zwei Hundertern dabei. An heißen Tagen, wie wir sie momentan haben, decken wir unseren Pool nicht ab, natürlich muss aber regelmäßig gekeschert werden. Dem nicht genug, muss man vor allem in die Pflege des Poolbodens täglich auch etwas Zeit investieren. Poolbodensauger gehen meist extra, bei einigen Sets sind sie dabei.

Ich selbst investiere jeden Morgen zwischen zwanzig und vierzig Minuten in die Poolbodenpflege, dazu wird gekeschert und die Pumpe/Sandfilteranlage läuft täglich meist so um die sechs Stunden. Wie oft die Pumpe laufen muss, richtet sich nach Poolgröße und Wasserinhalt – ich beziehe mich hier stets auf unseren Pool.

Einmal wöchentlich gebe ich außerdem noch ein Algenmittel in den Pool und um die Pflege perfekt zu machen, wird mit unserer Pumpenanlage regelmäßig rückgespült. Auch das sind kleine Zeiteinheiten, die man einkalkulieren muss.

Es lohnt sich definitiv!

Neben dem ganzen Drum und Dran darf nun aber auch mal zum Poolspaß gekommen werden, denn wegen dem veranstaltet man das ja alles.

Und da muss ich sagen, dass sich hier der ganze Geld- und Zeitaufwand wieder aufhebt und es sich – zumindest für mich und meine Familie – lohnt.

Denn: statt sich oder den Nachwuchs in diversen Freibädern unnötigen Gefahren auszusetzen – man schaue nur mal, was in vielen Schwimmbädern derzeit los ist und welche Aggressivität dort vor allem die noch nicht so lange hier Lebenden an den Tag legen – reichen drei Schritte in den Garten aus und wir können im himmelblauen Nass baden.

Man spart Zeit, die man sonst zu investieren hätte, wenn man täglich in ein Frei- oder Waldbad bzw. an einen See fahren würde. Klar, das machen wir manchmal auch noch, aber eben nicht mehr so häufig wie früher.

Auch das Packen der Badetaschen der ganzen Familie, was oft nervig ist, entfällt, da man quasi vom Wohnzimmer aus direkt durch den Garten in den Pool steigen kann – in uneinsehbaren Grundstücken auch nackt, was superschön ist!

Für uns jedenfalls hat sich der Kauf absolut gelohnt und wir können die Anschaffung eines Pools nur empfehlen! Zumal es schon für ganz kleines Geld im Baumarkt diverse Einsteigerpools gibt, die dennoch eine beachtliche Größe haben.

Außerdem kann man in Sachen Pool auch auf Kleinanzeigenportalen nach Schnäppchen Ausschau halten, wie es beispielsweise hier von einer Frau mit sehr knappen Budget beschrieben worden ist.

Den Aufwand nicht scheuen

Bewohner einer Mietwohnung, die sich in einem Mehrfamilienhaus befindet, in dem einige Familien wohnen und das mit einem Garten aufwartet, könnten sich – wenn der Vermieter es erlaubt – finanziell zusammentun und einen Gemeinschaftspool für den Nachwuchs anschaffen.

Der Möglichkeiten, privat zu baden, gibt es viele – ebenso wie es viele verschiedene Preisangebote in Sachen Pools gibt.

So oder so gilt: wer die Möglichkeit hat, im Garten, Klein- oder Gemeinschaftsgarten ein privates Schwimmbecken aufzustellen oder einzubauen bzw. einbauen zu lassen und auch den zeitlichen und finanziellen Aufwand nicht scheut, wird lange Spaß an seinem eigenen kühlen Nass haben.

Und es nie mehr wieder missen wollen!

Bildnachweis: pexels.com

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