In Deutschland scheinen Sozialismus-Phantasien wieder salonfähig zu werden. Am brutalsten hat wohl kürzlich DIE LINKE ihre demokratische Maske fallen lassen, als eine Vertreterin dieser Partei von “Erschießungen” reicher Leute sprach. Aber auch Leute, denen es wirtschaftlich sehr, sehr gut geht, scheinen dem sozialistischen Gedankengut nicht abgeneigt.
Man nehme nur die infantile Vereinigung FRIDAYS FOR FUTURE – eine Horde Kinder und junger Leute, die zumeist aus Elternhäusern kommen, in denen es ihnen an nichts fehlt. Deren Forderungen triefen von Verboten und finanziellen Belastungen für Otto Normalo und erinnern stark an die Einschränkungen, die die Betongenossen in Zeiten des kalten Krieges ihren Bürgern abverlangt haben.
Sind SED & Co hip?
Beklatscht werden die FFF-Jünger vornehmlich von Besserverdienenden. Von Prominenten und gutsituierten Bürgern. Letztere sind meist jene, die in hippen Bezirken der Großstädte wohnen, was mit Medien machen, Bio-Produkte kaufen und oft mit einer realitätsfernen “Ich-rette-die-Welt-“-Haltung auffallen. Ihnen eigen ist häufig, dass sie teilen (gern den Besitz anderer) und die Menschen gleichstellen wollen. Das kennt der gelernte DDR-Bürger natürlich aus tiefsten Zonenzeiten. Zeiten, in denen jeder beäugt – und teilweise auch politisch verfolgt – wurde, der anders war, individuell lebte und die kommunistische Propaganda an sich abprallen ließ. Solche Leute waren den Volkskammer-Gestalten natürlich ein Dorn im Auge.
Denn selbstverständlich sollte ein guter DDR-Bürger am besten gar keinen eigenen Besitz haben (Volkseigentum) und alle sollten gleichgestellt sein. Vom Professor über den Fließbandarbeiter bis hin zum Handwerker hatten sie alle ein diszipliniertes sozialistischen Volk abzugeben und den Sozialismus unermüdlich zu stärken. Um irgendwann im Kommunismus anzukommen.
Man kennt das. Und Clara Zetkin war als Propagandafigur im Sozialismus immer präsent. Auf Wandzeitungen, Plakaten, mittels kruder Sprüche. Die Erleichterung bei den DDR-Bürgern war groß, als das menschenverachtende Regime mitsamt seiner Hetze und Unmenschlichkeit gegenüber Andersdenkenden 1989 Geschichte war.
Ausgerechnet Frau aus Wirtschaft huldigt Kommunistin
Und so staunt man doch sehr, wenn man mitbekommt, was für Leute einen Hang zum Hardcore-Kommunismus haben. Aktuell gibt die Chefin von DOUGLAS, Tina Müller, Irritierendes von sich. So twitterte sie am 8. März – dem Internationalen Frauentag – folgendes:
“Was viele nicht wissen: Clara Zetkin verdanken wir den #Weltfrauentag! Im August 1910 schlug sie auf der 2. internationalen sozialistischen Frauenkonferenz gegen den Willen ihrer männlichen Kollegen die Einführung eines solchen Tages vor. Inspirierende Frau!”
“Was viele nicht wissen: Clara Zetkin wünschte sich als stramme Kommunistin „… das Glück zu erleben, als Alterspräsidentin den ersten Rätekongress Sowjetdeutschlands zu eröffnen“ #Servicetweet für Douglas-Chefin @TMuellerDouglas und ihre Markenbotschafterin Clara. #Weltfrauentag”