Geimpft, getestet, genesen oder doppelt geimpft, dazu getestet oder geimpft und ohne Test? Die meisten aktuellen Pandemie-G-Regeln werden von vielen Leuten überhaupt nicht mehr durchschaut. Weil sie sich gefühlt stündlich ändern, was auch an dem Geisterfahrer von Gesundheitsminister liegen dürfte, der alle naselang neben Panikszenarien neue Verordnungen in die Kameras nölt.
Aktuell fühlen sich bundesweit deshalb neben den Ungeimpften auch viele Geimpfte diskriminiert, denn neben dem Impfausweis auch noch das tagesaktuelle PCR-Testergebnis zücken zu müssen, ist schon harter Tobak. Den Aufwand, vor dem Restaurantbesuch schnell noch beim Testcenter vorbeizufahren, wollen viele Menschen nicht in Kauf nehmen und sehen deshalb davon ab, irgendwo öffentlich ihre Beine unter den Tisch zu stecken.
Restaurant, Hotel, Boutique: Überall der blanke Maßnahme-Irrsinn
Von den Ungeimpften ganz zu schweigen – die sind aus dem öffentlich-gesellschaftlichen Leben nahezu komplett ausgeschlossen. Bummeln gehen in Boutique oder Kaufhaus: Fehlanzeige! Ein Kurztrip übers Wochenende: Fehlanzeige! Essen gehen: Fehlanzeige! Eine Woche irgendwohin – in ein Hotel – fahren? Fehlanzeige!
Aufgrund dieser bescheidenen Situation ziehen sich jetzt viele, viele Menschen ins Private zurück. Hört man sich virtuell auf Social-Media um, stellt man fest, dass die Natur aktuell hoch im Kurs steht. Tagtäglich melden sich beispielsweise auf Twitter unzählige User mit wunderschönen Naturfotos, die sie online stellen, mit dem Vermerk, dass sie sich von dem Maßnahme-Irrsinn fern halten und sich so oft wie möglich in die Natur begeben. Wie aus den vielen Tweets herauszulesen ist, scheinen derzeit Wälder DIE angesagtesten Orte überhaupt zu sein.
Kein Wunder: Trifft man doch hierzulande in den meisten Wäldern kaum eine Seele, wenn man dort seiner Wege geht. Der Wald ist ideal, um herunterzukommen und um gerade jetzt – in Coronazeiten – mal nichts zu sehen und nichts zu hören, was nur ansatzweise mit dem fiesen Virus zu tun hat. Streift man in diesen Tagen durchs grüne (oder schneebedeckte) Dickicht, ist alles wie immer – und Leute wie Drosten, Lauterbach und das vorlaute Frauenzimmer vom Ethikrat weit weg.
Kochen steht aktuell hoch im Kurs
Ebenso scheinen viele Menschen gerade das Kochen (neu) für sich zu entdecken. Bedingt durch die Maßnahmen im Gastrogewerbe, die viele Leute als hochgradig diskriminierend empfinden, greift mancher lieber selbst zu Kochlöffel und Pfanne und zaubert am heimischen Herd leckere Gerichte. Wie schon zu vernehmen war, sollen Online-Anbieter für hochwertiges Küchenzubehör derzeit glänzende Geschäfte machen.
Das glaubt man sofort! Zumal eine Menge Leute auf Social-Media ihre kulinarischen Leckerbissen präsentieren und dazu berichten, dass sie das (üppige) Kochen erst in der Pandemie für sich entdeckt haben. Nicht wenige verabreden sich im Freundeskreis zu abwechselnden Kochrunden. Mal wird bei dem und danach beim anderen gekocht. Entweder zusammen in geselliger Runde oder der Gastgeber lädt ein.
Eine schöne Sache! Auch wenn der Rückzug ins Private doch auch eine bittere Note hat und die Enttäuschung über Gastwirte, die sich an der Ausgrenzung Ungeimpfter und der Schikane Geimpfter (2-Gplus) beteiligen, groß ist.
So mancher wird vielleicht kein Rückzug mehr aus dem Privaten antreten!
Viele Leute sagen zudem schon heute, dass sie auch nach der Pandemie keinen Fuß mehr in jene Einrichtungen setzen werden, die den Corona-Irrsinn so willig mitgemacht haben.
Wer weiß: Vielleicht überdauert der Rückzug ins Private die Pandemie ja um Längen! Viele Menschen haben – so scheint es – “Blut geleckt” an der neuen Gemütlichkeit und sind vielleicht als Konsumenten für so manchen Wirt, Hotelier oder Händler auf immer verloren.
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