“Das Leben ist kein Ponyhof” oder “Lehrjahre sind keine Herrenjahre” – diese Sprüche mögen antiquiert wirken, doch zweifelsohne war und ist an ihnen etwas dran. Nämlich die Wahrheit, dass man im Laufe seines Lebens auch härtere Phasen durchlebt, sich durchbeißen und zeitweise oft unterirdische (Arbeits)Bedingungen hinnehmen muss. Das kennen alle, die im Berufsleben stehen, es hinter sich haben oder sich bereits auf das Leben im Ruhestand vorbereiten. Eben auch jene, die bislang in ihrem Job erstklassig dafür sorgen und sorgten, dass unser Land reibungslos läuft.

Dass Fließbänder laufen, Hochsee-Schiffe mit exzellenter Navigation ausgestattet werden, das Wasser im Wasserwerk seine richtigen Bahnen zieht, die Kanalisation funktioniert und Lebensmittel alltäglich pünktlich am frühen Morgen in den Supermarktregalen stehen. Zum Beispiel. Man könnte noch Hunderttausende Beispiele mehr nennen, in denen fleißige Berufstätige die Strukturen Deutschlands durch ihr Können absichern.

Vom Job völlig illusorische Vorstellungen

Ob das auch zukünftig so bleibt, ist höchst fraglich. Nicht nur wegen der verblendet-unfähigen Generation, die ihr fragwürdiges Tun in aller Öffentlichkeit ausbreitet und wo die Berufsbezeichnung wohl sowieso schon “Aktivist” lautet. Sondern auch wegen jenen, die eher nicht an vorderster Front stehen und Rückschritt, Masseneinwanderung und Homosexualität als Familienmodell fordern, aber dennoch vom Arbeitsleben eine komplett illusorische Vorstellung haben. Das alles ergibt – zumal in Verbindung mit der seit Jahren flutenden Armutszuwanderung – eine unheilvolle Melange, die Otto Normalo das Grausen vor der Zukunft bekommen lässt.

Nicht zuletzt irritiert, dass ein Großteil der jetzigen Berufsstarter seine Zukunft offenbar am Laptop sieht und seine Work-Life-Balance im Home-Office, am Tisch des nächsten Cafés oder gleich unter Palmen ausleben will. Jobs, die Anwesenheit, handwerkliches Können und richtiges Zupacken verlangen, scheinen überhaupt nicht mehr gefragt. Ist Deutschland in wenigen Jahren also schon ein Fleckchen Erde, auf dem nichts mehr geht, aber gefühlt jeder zweite Youtuber oder Influencer ist?

In die Arbeitslosigkeit, wenn der Lebensgenuss zu kurz kommt?

Eine aktuelle Studie zum Thema lässt zumindest nichts Gutes erahnen.

Unter der Überschrift

“Lieber arbeitslos als unglücklich im Job – so denkt die Generation Z”

ist dazu auf welt.de am 21. April 2022 unter anderem folgendes zu lesen:

“(…)Ob mit skurrilen Dating-Trends, neumodischen Jugendbegriffen oder einfallsreichen Fashion-Ideen: Die heranwachsende Generation Z sorgt in vielen Lebensbereichen für ein Umdenken. Geboren zwischen 1997 und 2012, mischen nun die ersten Jahrgänge auch den Arbeitsmarkt auf. Laut der Auswertung einer globalen Studie des Personaldienstleiters Randstad haben junge Arbeitnehmer der „Gen Z“ sowie der Vorgängergeneration Y – auch Millennials genannt – eine grundlegend andere Berufseinstellung als Beschäftigte, die bereits seit 20 oder 30 Jahren im Berufsleben stecken.(…)”

Und weiter heißt es dazu:

“(…)Junge Menschen wollen vorrangig eins: ein erfülltes Leben. Zumindest laut den Ergebnissen der Randstad-Umfrage. Entscheidend ist dabei der richtige Job. Jeweils 56 Prozent der Gen Z sowie 55 Prozent der Millennials sagten, sie würden eine Arbeitsstelle aufgeben, wenn diese sie daran hindere, ihr Leben zu genießen. Etwa 40 Prozent in beiden Gruppen hätten bereits einen Job gekündigt, weil er nicht zu ihrem Lebensstil passte. Und sogar 40 Prozent der 18- bis 24-Jährigen wären lieber arbeitslos statt unglücklich in ihrem Job.(…)”

“Lieber arbeitslos, statt unglücklich im Job”…na da…! Das kann ja heiter werden, wenn diese Schneeflöckchen-Mimosen gleich zur Personalabteilung rennen, wenn sie vielleicht mal härter mit anpacken, einen Kaffee kochen oder sich als Frau gar einen tumben Spruch vom Kollegen anhören müssen (#metoo-Alarm…)!

Werden die Sozialsysteme das leisten können?

Wenn sich dann arbeitslos gemeldet wird, um ohne Job das Leben zu genießen, stellt sich die Frage, ob die Sozialsysteme dann noch darauf ausgelegt sind, vom Arbeitsleben enttäuschte Hipster rundum zu versorgen? Wenn in dieser Hängematte schon Millionen #EinMänner nebst (Groß)Familie und womöglich noch Zweit- und Drittfrauen liegen? Was, wenn der Topf leer und der Berufsstarter dann ganz auf sich gestellt ist?

Das wird sich dann wohl auch so mancher fragen, der bis dato mit Haltung denn mit Können durchgekommen ist. Denn laut der besagten Studie ist auch die “richtige” Einstellung des Unternehmens wichtig, bevor der geneigte Millennial zur Arbeit erscheint.

Zitat:

“(…)Zudem orientieren sich Arbeitnehmer bei ihrer beruflichen Entscheidungsfindung immer mehr nach ihren persönlichen Werten. Fast die Hälfte der 18- bis 24-Jährigen würde es etwa ablehnen, bei einem Unternehmen zu arbeiten, das weder Chancengleichheit noch Diversity, also Vielfalt, aktiv fördert. Eine Einstellung, die 46 Prozent der befragten Millennials und 43 Prozent der 35- bis 44-Jährigen vertreten, aber nur 33 Prozent der über 55-Jährigen.(…)”

Da diese gewünschten Bedingungen allerdings häufig nur bei “Für-Demokratie”-, “Gegen rechts”-, “Gegen Klimawandel”- oder “Gegen Rassismus”-Projekten zu finden sind, die am Laptop und von überall aus ausgeübt werden können und meist großzügig aus den staatlichen Trögen und damit aus Steuergeldern bedient werden, könnten sich solche Spinnereien bald erledigt haben. Und somit Haltungsbesoffene mit Hang zum “Leben genießen” dann zu der Frage zwingen, was sie nun wohl anfangen wollen?

Am Ende wird nur ein Umdenken helfen

Ganz in die soziale Hängematte legen? Wird eines Tages mangels der finanziellen Mittel nicht mehr möglich sein. Auswandern? In einem anderen Land starten zu wollen, wenn man bislang nur auf Haltung und “Work-Life-Balance” gesetzt hat, dürfte schwierig sein. Zumal es denkbar ist, dass das auswandern dereinst gar nicht mehr so einfach möglich ist.

Am Ende – bevor die anspruchsvolle Hipster-Generation womöglich den Kitt aus den Fenstern fressen muss – wird wohl nur noch ein fundamentales Umdenken dazu führen, dass in Deutschland wieder richtig angepackt wird. Zu diesem Zeitpunkt wird das wohl auch nötig sein, denn bis dahin dürfte das Land längst auf das Niveau von Ruanda herunter gewirtschaftet sein. Vielleicht ist das dann die groß ersehnte Herausforderung für die Millennials?

So oder so: Es bleibt spannend!

Bildnachweis (Symbolbild): stock.adobe.com / Ivan Kruk

Recherche-Nachweis: welt.de vom 21.04.22

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2 Gedanken zu „Arbeitsleben als Ponyhof: Berufsstarter setzen im Job auf Genuss & Haltung“
  1. Wenn früh am Morgen die Werksirene dröhnt
    Und die Stechuhr beim Stechen lustvoll stöhnt
    In der Montagehalle die Neonsonne strahlt
    Und der Gabelstaplerführer mit der Stapelgabel prahlt
    Ja, dann wird wieder in die Hände gespuckt
    Wir steigern das Bruttosozialprodukt
    Ja, ja, ja, jetzt wird wieder in die Hände gespuckt

  2. Keine Angst! Die werden nie arbeiten müssen. Eher steigt die Abgabenlast auf 80% als dass denen auch nur ein Cent weniger bezahlt wird!

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