Dass das Volk nicht unbedingt den Weitblick habe, politische Entscheidungen via Volksentscheid zu bestimmen – das hat der amtierende Bundespräsident Gauck ja schon mehrfach gesagt.

Doch wie feist und arrogant man auf die im Land lebenden Menschen blickt – oder anders gesagt: auf sie pfeift – beweist jetzt die Wahl zum Bundespräsidenten. Die Leipziger Volkszeitung schreibt dazu am 11.12.16:

„Wenn im Februar ein neuer Bundespräsident gewählt wird, sind neben Politikern auch Sänger, Komiker und Schauspieler dabei.“

„Komiker“? Nun ja, seit 2015 haben viele Menschen das Gefühl, von Komikern regiert zu werden – das ist unschwer an der Stimmung im Land zu erkennen.

Ob es da nun so klug ist, die Wahl des Bundespräsidenten – Steinmeier soll es werden, der farblose Kandidat, dem man mit diesem (kaum verdienten) Posten eine lebenslange Rundumversorgung gewährt – mit Beifall klatschenden Systemtrompeten durchzuführen?

Wohl kaum.

Denn es zeigt einmal mehr, dass etablierte Politiker sich lieber mit katzbuckelnden Claqueuren umgeben, statt sich einer knallharten Wahl im Volk zu stellen.

Dann wäre nämlich so mancher seinen Posten los, würden Entscheidungen der Machthaber, die aus dem Ausland schon mit der Vermutung von Geisteskrankheit kommentiert werden, ruck-zuck rückgängig gemacht.

So weit ist es aber noch nicht.

Wie einst bei Mielke, Stoph und Honecker, die ihre frenetisch klatschende Gefolgschaft bei wichtigen Versammlungen und Parteitagen im damaligen Palast der Republik in Berlin positionierten, so wird zur Bundespräsidentenwahl genau DAS „Klatschvieh“ eingeladen, das sich in den letzten Monaten besonders um die Beleidigungen der Menschen, die Sorgen ob der aktuellen Politik haben, verdient gemacht hat.

Denn für diese abgehobenen und verblendeten Prominenten, die leider nicht bemerken, dass SIE diejenigen sind, die ohne Verstand agieren, sind sorgenvolle Menschen im Volk schlichtweg die „Abgehängten“. Oder die „Globalisierungsverlierer“. Wo vor Jahren noch genau für solche Menschen Kabarett, Kunst und Kultur gemacht wurde – mit dem Anspruch, die Machthaber zu karikieren -, ist heute der kleine Mann aus dem Volk, der gegen die aktuelle Politik aufmuckt, das Feindbild.

So ist zum Beispiel Carolin Kebekus zur Wahl des Bundespräsidenten eingeladen. Die Frau arbeitet im komödiantischen Fach, hat aber in letzter Zeit nur mit hasserfüllten Parodien auf Andersdenkende von sich reden – und sich damit bei Politik und Medien allerliebst Kind – gemacht. Zudem nennt sie sich Alpha-Pussy – eine wirklich vorzügliche Wahl, das so jemand den Bundespräsidenten wählen und statt Menschen aus dem Volk antreten darf – oder?

Auch das omnipräsente Travestie-Etwas, Olivia Jones, das derzeit für sein Kinderbuch – in dem ein fragwürdiger, unangemessener Minderheiten-Kult, der darauf abzielt, die Familie aus Mutter, Vater und Kind(er) zu diskretitieren, dominiert –  medial und politisch gehypt wird, gehört zum Kreis der Erlauchten, die der Farce „Bundespräsidentenwahl“ beiwohnen dürfen.

Warum Maffay, der ebenfalls als Gast angekündigt wird, sich diesen verlogenen Schmarrn antut, bleibt nebulös – immerhin ist es ein Künstler, der in den vergangenen Jahrzehnten politische Fehlentscheidungen dezent in Liedtexten verarbeitete, statt sich der Politkaste anzubiedern.

Hat ihm seine neue Frau das Hirn vielleicht so vernebelt, dass er sich jetzt auf der „gegen-rechts“-Schiene gut aufgehoben fühlt? Denn: „gegen rechts“, das heißt dieser Tage nichts anderes als „gegen ein Großteil des Volkes“ zu sein.

Einen Großteil, der die politischen Entscheidungen der vergangenen Monate nicht gutheißt und es nicht sang- und klanglos hinnehmen mag, dass die nationale Sicherheit flöten geht, weil Merkel unendlich viele Kriminelle herein gebeten hat. Oder Gelder statt in Schulen oder für Kinder und Senioren, an illegal sich im Land aufhaltende Menschen gehen – in einem Ausmaß, das man sich als Einheimischer in seinen kühnsten Albträumen nicht hätte vorstellen können. Vor allem dann nicht, wenn man schon immer gesellschaftlich aktiv und vielleicht ehrenamtlich tätig ist und in den vergangenen Jahren einmal mehr das Gefühl hatte, dass man gegen Windmühlen kämpft.

Sei es beim Thema benachteiligte Familien, beim finanziellen Zuschuss für benötigte Mittel bei Kranken und Behinderten oder einfach nur in Sachen „abblätternder Putz“ in Schulen.

Da wünscht sich so mancher sehr wohl etwas mehr Mitsprache! Zumal als Steuerzahler.

Aber weit gefehlt! Die Bundespräsidentenwahl ist ein weiteres Indiz für eine abgehobene (Noch)Elite, die nicht das kleinste Fingerspitzengefühl mehr für die Lage im Land hat.

Zu den oben genannten Promis zählen zudem noch diese bekannten Namen, die – statt dem Volk und an der Seite amtierender Politiker – an der Bundespräsidentenwahl teilnehmen:

Silbermond-Sängerin Stefanie Kloß,  Roland Kaiser, Katja Ebstein, die Schauspielerinnen Mariele Millowitsch und Renan Demirkan, die Schriftstellerin Feridun Zaimoglu und die Sportler Verena Bentele,  Julia Lier und Sebastian Brendel. Sie alle dürfen vor Ort für den neuen Bundespräsidenten – der längst feststeht – abstimmen.

Ein widerlicher Polit-Zirkus, der vom einstigen Politbüro der DDR kaum mehr zu unterscheiden ist.

Nur, dass seinerzeit – in der DDR – so große Aufgebote an Prominenten eher unüblich waren. Es gab nämlich – bis auf Honecker-Liebling Katarina Witt – so viele Ossi-VIP´s gar nicht, die bereit waren, ihren guten Namen für die Interessen des Politbüros zu verbrennen. Siehe dazu auch unseren Artikel zum Thema: https://frauenpanorama.de/kuenstler-attackieren-polit-gegner-gabs-das-in-der-ddr-auch/

Seinerzeit ließen sich die Betongenossen eher von FDJ-Sekretären und delegierten SED-Kreis- und Bezirksleitern beklatschen.

Dass nun hierzulande fragwürdige – teilweise abgehalfterte – Prominente so derartig eine Politik unterstützen, von der sie wissen, dass viele Menschen sie ablehnen: das hätte sich wohl vor zwei Jahren noch niemand träumen lassen.

Nun denn: auf zur Freakshow! Wer sich selbst zu diesem Irrsinn belesen möchte, hier der Link zum erwähnten Artikel der LVZ: http://www.lvz.de/Nachrichten/Politik/Diese-Promis-waehlen-den-Bundespraesidenten

Bildnachweis: Pexels.com

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