Wem jetzt bereits die Lust auf Shopping vergangen ist, dem vergeht sie wahrscheinlich, wenn er folgende Zeilen liest, noch mehr. Denn obgleich der Handel mit immensen Einbußen wegen des aus China eingeschleppten Coronavirus zu verzeichnen hat, scheinen manche Händler geradezu eine Wollust darauf zu haben, ihre Kunden zu schikanieren.

Zumindest kommt man zu dem Schluss, wenn man vom neuesten Coup des Einkaufszentrums NOVA (vor kurzem noch NOVA EVENTIS)  hört. Der Shopping-Tempel ist einer der bekanntesten in den neuen Bundesländern und entstand 1991 unter dem damals noch altbackenem Namen “Saalepark”. Gelegen in Sachsen-Anhalt, direkt an der A 9 zwischen Halle und Leipzig, dürfte das Shopping Center eines der beliebtesten in Mitteldeutschland sein. IKEA und Möbel-Höffner befinden sich gleich nebenan, weshalb das Center in normalen “Nicht-Corona”Zeiten eigentlich immer gut besucht ist.

Covid total? Im NOVA filmen nun Stelen die Gesichter der Besucher

Das könnte sich vielleicht ändern, denn das Center ließ nun Stelen aufstellen, die das Gesicht von Besuchern, die in das Erfassungsfeld der Säule kommen, filmen und eine Maske – wenn diese nicht vorhanden ist – anmahnen.

Berichtet hatte über das bizarre Projekt die LEIPZIGER VOLKSZEITUNG in ihrer Online-Ausgabe am 25. November 2020. Darin heißt es unter anderem:

“(…)„An Maske gedacht?“ Die Stimme aus der Maschine ist unverbindlich freundlich. „Nicht so streng wie ein Wachmann“, findet Michael Lehnert, kaufmännischer Leiter des Leipziger Start-up-Unternehmens Sensape. Ungefähr zwei Meter groß sind die drei Stelen im Nova-Shoppingcenter, die hier seit kurzem zwei Aufgaben übernehmen: an die Corona-Regeln zu erinnern und Kunden zu zählen. Wie in einem Spiegel sieht man sich selbst auf dem Bildschirm. Wer keine Maske trägt oder damit eher das Kinn als Mund und Nase bedeckt, über dessen Gesicht legt eben der Computer den entsprechenden Schutz. Allerdings nur auf dem Monitor.(…)”

Was klingt wie die Abhandlung von Verschwörungstheoretikern, ist im tiefsten Sachsen-Anhalt also schon Realität.

Ein Anruf im Shoppingcenter NOVA ergab, dass es sich um ein Pilotprojekt handelt und man (FRAU) nur erfasst wird, wenn man sich direkt vor die Säule stellt.

“Pilotprojekt” – aha!

Nur: Wer so eine Absurdität, bei der zudem der Datenschutz, an den sich Otto Normalo hierzulande penibel zu halten hat, extrem in Frage gestellt sein dürfte, hinstellt und testet, der könnte auch im Hinterkopf haben, seine Kunden zukünftig auf diese Art kontrollieren zu wollen.

Viele Händler agieren wie kommunistische Blockwarte

Dass das nicht einmal abwegig ist, beweisen Medienberichte über ähnliche Maßnahmen, die gefühlt stündlich härter werden. So wurde in den letzten Tagen bekannt, dass die australische Fluglinie QUANTAS nur noch jene Passagiere mitzunehmen beabsichtigt, die eine Corona-Impfung vorweisen können.

Dass sogenannte Verschwörungstheoretiker gegenwärtig öffentlich dazu aufrufen, ihnen neue Verschwörungen zu schicken, weil die bisherigen sich alle erfüllt haben, verwundert in diesen Zeiten irgendwie so gar nicht…!

Was allerdings verwundert, ist die fragwürdige Anbiederung vieler Händler an die Maßnahmen der Regierung. Wurden in all den vergangenen Jahren alljährlich -zig Grippetote beklagt, so kam man aber nie auf die Idee, die Menschen in ihren Aktivitäten des täglichen Lebens so derartig einzuschränken, wie es Merkel und Konsorten jetzt beim Coronavirus tun.

Sind all die Knallhart-Maßnahmen nötig?

Dass es den Virus gibt, ist klar, doch sind all die harten Maßnahmen wirklich nötig? Zumal es ja nicht so ist, dass ALLE Menschen, die das Virus haben, auf der Stelle umkippen und tot sind. Bei allem Respekt vor den wirklich schweren Fällen, die es zweifelsohne gibt – aber SO ist es ja nun nicht!

Wäre es deshalb nicht ein starkes Zeichen, wenn die Händler ihre Kunden nicht auch noch unnötig drangsalieren und sich aufführen wie kommunistische Blockwarte? Zumal man beim Einkaufsbummel schon seit jeher anderen Shopping-Teilnehmern nicht millimeternah auf den Pelz rückt, sondern schon naturgemäß einen gewissen Abstand hält.

Shop-Boykott ist das Gebot der Stunde

Nun – die Händler scheinen das vielerorts anders zu sehen, wie das Beispiel des NOVA-Centers zeigt. Gut möglich, dass die besagten Säulen schon in ein paar Wochen überall in dem Center stehen und jeden Besucher auf die Maske hin filmen – ob er will oder nicht…!

Der Konsument sollte also reagieren, am besten schon jetzt. Was schlichtweg heißt: Bereiche, in denen blockwart-ähnliche Subjekte einen wegen einer eventuell fehlenden Maske maßregeln, meiden. Sofort und auch zukünftig! Frei nach dem Motto des Kabarettisten Uwe Steimle: “Wir sind nicht nachtragend, aber wir vergessen auch nichts…!”

Bildnachweis (Symbolbild): picture alliance/dpa | Daniel Bockwoldt
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