Frau bei PräsentationSeit 2016 ist sie Gesetz: Die Frauenquote. Und dennoch lässt der Anteil von Mitarbeiterinnen in leitenden Positionen auch drei Jahre später immer noch zu wünschen übrig. So lag der Wert zu weiblichen Vorstandsmitgliedern im Jahr 2018 nur bei mageren sieben Prozent.

Dabei bringen Frauen eine ganze Menge an Führungsqualitäten mit und wissen ihre Fähigkeiten gewinnbringend einzusetzen, um Unternehmen effektiv voranzubringen.

 

Messebranche als Vorreiter in Sachen Frauenquote

Ein Wirtschaftszweig, in dem Frauen allerdings zunehmend auf dem Vormarsch sind, ist die Messebranche. Hier ist durchschnittlich jeder dritte Angestellte weiblich. In den Vorständen sind es etwas weniger, aber auch dort liegt der Wert immer noch über dem bundesweiten Durschnitt. Besonders überraschend daran ist, dass in dieser Branche überhaupt keine Quotenregelung zum Einsatz kommt. Denn obwohl eine intensive Diskussion zu dem Thema stattfand, lehnten die großen Messegesellschaften eine feste Regelung ab. Sie begründeten dies damit, dass auf diese Weise das Geschlecht über entsprechende Qualifikationen gestellt und die betreffende Person damit abgewertet werde. Jedoch prognostizieren die aktuellen Zahlen auch ohne die Einführung einer Frauenquote einen steigenden Anteil an weiblichen Verantwortlichen. Das liegt unter anderem an der hohen Beteiligung von Frauen in den Nachwuchs- und Ausbildungsprogrammen, wie beispielsweise im Studiengang für Messe-, Kongress- und Eventmanagement.

Die Vorteile von Frauen in Führungspositionen

Die sogenannten Soft Skills sind ebenfalls ausschlaggebend dafür, dass Frauen in der Messebranche stark vertreten sind.

  • Diese punkten dort nämlich vor allem mit ihrer Kommunikationsstärke und Interaktion. Dabei achten sie nicht nur auf den Inhalt des Gesagten, sondern auch auf feine Zwischentöne, die Aufschluss über ein bestimmtes Meinungsbild oder die aktuelle Stimmungslage liefern könnten.
  • Das Zuhören ist schließlich ein genauso wichtiger Bestandteil im Dialog, den Frauen ausgezeichnet beherrschen. Sie vermitteln ihrem Gegenüber damit ein Signal für absolute Aufmerksamkeit, was sich positiv auf den Gesprächsverlauf und die daraus resultierenden Ergebnisse auswirkt.
  • Ebenso gefragt sind ein gutes Gespür für Menschen und die Fähigkeit, sich in jemand anderen hineinzuversetzen. Empathie ist eine der wichtigsten Eigenschaften, um Probleme von Angestellten nachzuvollziehen oder sie zu besserer Leistung anzuspornen.
  • Frauen machen sich die Vorteile von regelmäßigen Feedbackgesprächen häufiger zunutze als Männer. Dabei gelingt es ihnen, mithilfe ihres Einfühlungsvermögens die passenden Worte für Kritik zu finden ohne dabei verletzend zu wirken.
  • Zudem neigen sie dazu, sich regelmäßig zu hinterfragen. Solange die kritische Auseinandersetzung mit sich selbst nicht zu intensiv stattfindet, können Vorgesetze diesen Charakterzug optimal in den Arbeitsalltag integrieren. Denn wer das eigene Verhalten, die vorgenommenen Ziele oder Maßnahmen regelmäßig überprüft und anpasst, der hat ausgezeichnete Chancen auf eine dauerhaft erfolgreiche Unternehmens- und Personalleitung.

Initiativen für mehr weibliche Beteiligung in der Wirtschaft

Die Möglichkeiten, Frauen stärker in Führungspositionen einzubinden, sind vielfältig. Neben der gesetzlichen Frauenquote haben zahlreiche Verbände, Organisationen und Firmen es sich zur Aufgabe gemacht, die Zahl weiblicher Mitarbeiter allgemein und insbesondere auf leitenden Posten zu erhöhen sowie für Gleichberechtigung auf allen Ebenen einzutreten. Es bieten sich außerdem einige Veranstaltungen an, die über Jobchancen und Karrieremöglichkeiten für Frauen informieren: So hat sich zum Beispiel die herCAREER in München in wenigen Jahren als bedeutende Messe für Frauen etabliert, die in den Beruf (wieder)einsteigen wollen oder an einem Branchenwechsel interessiert sind. Details zu dieser und weiteren spannenden Messen gibt es hier. Es bleibt zu hoffen, dass der Anteil weiblicher Führungskräfte in Zukunft verstärkt wachsen und Frauen sich aufgrund ihrer wertvollen Kompetenzen als Vorgesetzte neben ihren männlichen Kollegen etablieren werden.

Bildnachweis: pexels.com

 

 

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