2G-plus, 2G, Genesen, Genesen und getestet oder geboostert und getestet? Kaum ein Bürger blickt aktuell durch bei den Regelungen, die in diesen Corona-Zeiten einen Restaurantbesuch erlauben.

Und die häufig auch sehr fragwürdig daherkommen. Dass er – also der Bürger – dann das Naheliegendste tut, nämlich erst gar nicht ins Lokal zu gehen, kann man nachvollziehen.  Es hat nämlich kaum jemand Lust darauf, beim Besuch in der Gaststätte behandelt zu werden, wie beim Grenzübertritt früher in die DDR.

Impfausweis, Ausweis, Desinfizieren und am Tisch noch ein Blatt ausfüllen, das den “früher” heiß diskutierten Datenschutz absolut ad absurdum führt. So geht es bekanntlich aktuell in den Lokalen zu und darauf hat der Großteil der Bürger einfach keinen Bock.

Diskussion auf Twitter zeigt: Für Gastronomen fehlt zumeist das Verständnis

Wie mies die Stimmung in Sachen “Essen gehen” gerade ist, zeigt ein Tweet der TAGESSCHAU, der gestern, am 18.01.22, auf Twitter abgesetzt wurde und auf einen tagesschau.de-Artikel mit den Worten “Viele Gastronomen wegen Corona-Regeln verzweifelt” verweist. In dem Artikel selbst wird über die verzweifelte Lage der Gastronomen, von denen viele, viele schon geschlossen haben, berichtet.

Doch viel interessanter sind die Reaktionen unter dem Tweet, in den “DruKos”, den sogenannten “Drunterkommentaren”.

Solidarität, Rückhalt oder gar Verständnis für die Gastronomen finden sich da kaum, im Gegenteil.

Hier einige Reaktionen (Rechtschreibung immer im Original).

Twitter-User geben mächtig Kontra

Ein Michael Bünger schreibt:

“die sind das selbst Schuld seit fast 2 Jahren machen die jeden Scheiß mit ohne aufzumucken weil es ja Geld von Uns ( Staat) gab , haben sich nie gewehrt im Gegenteil manche haben sogar gesagt das sie auf Impfkritiker verzichten können. Jammert leise ihr Nasen .”

Zu diesem Tweet eine Anmerkung: Es dürften tatsächlich nicht wenige Gastronomen sein, die – zumindest zu Beginn der Krise – mehr als üppige Staatshilfen erhielten. Seinerzeit berichtete der SPIEGEL in seiner Print-Ausgabe über einen Gastronomen am Berliner Gendarmenmarkt, der es durch die großzügige Staatshilfe recht komfortabel hatte. Nicht wenige Wirte scheinen damals richtig gut Geld eingestrichen zu haben, ohne einen Finger krumm machen zu müssen.

Ob das der Grund war, dass sich seitens dieser Branche nie so richtig Protest geregt hat? Warum sind denn die Kneiper, Restaurant- und Cafébesitzer nicht gen Kanzleramt gezogen und haben ihren Unmut kundgetan? Sie könnten es auch jetzt – wo die Diskriminierung bestimmter Personen immer schlimmer wird – noch tun.

Warum gehen die Gastronomen nicht geschlossen auf die Straße?

Zumal sie starke Verbände im Rücken haben, die diesen Protest sicher mitgestalten könnten. Aber nein: Große Protestaktionen dieser Branche sind nicht bekannt. Ob es noch zu welchen kommt, wenn vielleicht das Staatsgeld ausbleibt, wird man sehen.

Aber weiter zu den Reaktionen auf den erwähnten Tweet.

R. S. Klarname schreibt

“Sie hätten für ihre Rechte kämpfen können!!! Wer jetzt Leute ausschließt, sieht mich auch nach Corona nicht wieder!!!”

Und Mark twittert folgendes:

“Schafft die Maßnahmen ab und ich komme gerne vorbei. Solange 2G, 3G etc. gilt, werde ich trotz dreifach Impfung nicht vorbeikommen. Die Gastronomen müssen sich nur wehren.”

An diesem Tweet sieht man, dass sich auch viele geimpfte Menschen mit Ungeimpften solidarisieren und die himmelschreiende Diskriminierung nicht unterstützen.

D.B. schreibt:

#Gastronomia ihr hattet die Chance euch zu wehren. Habt ihr tatsächlich geglaubt, dass die Regierung hinter euch steht? Habt ihr noch bemerkt wie sie mit Menschen umgehen, die sich nicht impfen lassen möchten, können, wollen? Und jetzt jammern. Nein, das Recht habt ihr verspielt”

Und so geht es weiter in einem fort. Unter dem Tweet der TAGESSCHAU findet sich kaum eine Reaktion, die solidarisch oder/und unterstützend mit den Gastronomen gehalten ist. Viele User schreiben auch, dass sie in Zeiten wie diesen lieber selbst kochen und Kulinarisches dann eben privat – im Kreis von Familie oder Freunden – genießen.

Viele Stammgäste werden auch zukünftig fehlen

Offenbar haben viele Gastronomen dies unterschätzt und gingen davon aus, dass sich die Leute auch mit drangsalierend wirkenden Maßnahmen an den gedeckten Restauranttisch locken lassen. Sollte es diese Einschätzung gegeben haben, so war das schlichtweg eine Fehleinschätzung.

Das Ausbleiben des geschlossenen Protests der Gastronomen in Berlin – es rächt sich jetzt. Indem die Bürger ihnen ihre Unterstützung entziehen und zum Großteil überhaupt kein Verständnis für diese Maßnahmen zeigen.

Nicht wenige dieser Polit- und Gastro-Kritiker sind vielleicht sogar für immer verloren. Wer will sich schon in zukünftigen normalen Zeiten – falls die je wieder eintreten – in einem Lokal niederlassen, in dem er zu Corona-Zeiten ausgeschlossen wurde?

Eben!

Recherche-Nachweis: Twitter-Account der TAGESSCHAU

Bildnachweis: stock.adobe.com / Antonioguillem

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