„Karneval der Kulturen“ führt sein Anliegen ad absurdum
Ein buntes Multi-Kulti-Spektakel sollte es sein und entlarvte sich dabei selbst auf bizarr-abstoßende Weise:
der „Karneval der Kulturen“, am letzten Wochenende in Berlin.
Nur langsam sickerten die Nachrichten durch, dass es erneut –zig, sexuell orientierte, Übergriffe auf Frauen gab. Relativ rasch aber konnte man lesen, dass diese Straftaten denen, die letztes Silvester in Köln verübt worden waren, in nichts nachstehen.
Was aber die ganze Sache so pikant macht, ist das Anliegen der Veranstalter der „Karneval der Kulturen“.
Denn natürlich darf laut Auskunft der offiziellen Homepage des „Karneval der Kulturen“ der eher sinnfreie Hinweis auf den gestiegenen Rechtsextremismus nicht fehlen. Es fehlt auch nicht das honigsüße Hohelied auf den “Zusammenhalt der Kulturen”, der aber auf dem Event selbst glasklar ad absurdum geführt wurde.
Auf der Homepage heißt es nämlich: „Wann, wenn nicht jetzt, ein Zeichen der Besinnung setzen auf das Gute, das Zusammenleben von Menschen aller Kulturen?“.
Tja, ein Zeichen setzen „auf das Gute“ – wer findet das nicht schön?!
Nur – wie empfinden denn das die sexuell genötigten Frauen, die Opfer wurden, auf dem „Karneval der Kulturen“?
Sehen sie die ganze Welt noch immer als rosa Wattbällchen, in der nur eifrig Tänze und Klänge aufgeführt werden müssten und unterschiedliche – schlechte – Ansichten (zum Beispiel über die Würde und Wertschätzung der Frau) lösten sich in Luft auf?
Dann wären sie wohl hoffnungslos naiv. Allerdings ist das jedoch kaum anzunehmen, nachdem, was FOCUS ONLINE meldet:
„Die Zahl der sexuellen Übergriffe beim Karneval der Kulturen am Pfingstwochenende in Berlin-Kreuzberg ist deutlich höher als zunächst bekannt. Bisher hätten sich acht Frauen gemeldet, die Opfer von sexueller Nötigung durch Männergruppen geworden seien, sagte Polizeisprecher Thomas Neuendorf am Dienstag.
Einige hätten sich noch in den vergangenen Nächten an Polizisten gewandt und seien deutlich mitgenommen und verstört gewesen oder hätten geweint. Alle Frauen hätten die Täter als junge Männer mit südländischem Aussehen beschrieben.“
Ganz bewusst lassen wir das Zitat des „südländischen Aussehens“ so, wie von FOCUS ONLINE geschrieben, stehen, denn es soll ja immer noch Leute geben, die selbst Tatsachen als „Hetze“ bezeichnen. Uns passierte das bei einem unserer letzten Artikel, in dem knallharte Fakten in Sachen Kriminalität von „Flüchtlingen“ von Kritikern als „Hetze“ bezeichnet wurden.
Aber vielleicht gehört ja die bekannte FOCUS-ONLINE-Seite von nun an auch ins Heer der Hetzer….?!
Sei es drum.
Interessant ist vielmehr, was noch so geschrieben steht, auf der offiziellen Homepage der Veranstalter „Karneval der Kulturen“.
Weiter heißt es da nämlich:
„Rassismus ist bis heute Alltag geblieben. Nicht nur wird die politische Landschaft Europas vom wiederauflebenden Rechtsradikalismus bedroht, die deutsche Gesellschaft scheint noch nicht in der Lage zu sein, die unterschiedlichen kulturellen Traditionen und ethnischen Herkünfte der Einwohner einander gleich zu stellen. Dies zeigen zum Beispiel der Erfolg von Büchern wie Sarrazins ‘Deutschland schafft sich ab’, leidige Debatten um ‘deutsche Leitkultur’ oder die Hilflosigkeit der deutschen Sprache, eine Gesellschaft zu beschreiben, die sich nicht aus ‘Herkunft’ und ‘Ethnizität’ ableitet. Die Mechanismen der Diskriminierung sind alltäglich erlebbar.“
Hm – fühlt es sich nicht genau anders herum an?
Sind nicht gerade DIE Menschen NICHT in der Lage, unterschiedliche, kulturelle Herkünfte und Traditionen zu respektieren, die meinen, auf einem solchen Karneval, ob der luftigen Kostüme, Frauen sexuell belästigen zu können?
Wie schade, dass man die Veranstaltung von Vornherein so konzipiert hat, dass – sagen wir – ein Männertrupp aus Heidenau, Dresden oder Freital, hätte er sich für den Karneval anmelden wollen, bestimmt auf die Liste der „unerwünschten Personen“ gesetzt worden wäre.
Ob diese Männer aus „Dunkeldeutschland“ jedoch Frauen angegrapscht oder schwer sexuell belästigt hätten, steht auf einem anderen Blatt. Wäre aber mal eine gute Frage – oder?! Laut FOCUS sind ja eher die Täter „dunkel“!
Ob das der Grund ist, warum sämtliche Frauenmedien zu den Vorfällen beim „Karneval der Kulturen“ schweigen?
Wir sind seit den Vorfällen auf sämtlichen Frauen-Seiten unterwegs – von Frau-TV, über BRIGITTE bis hin zu Edition F – kein Bericht darüber, nirgends! Das ist schon sehr fragwürdig.
Auffällig dagegen, dass in fast allen etablierten Frauenmedien – neben den blöd-trögen Tipps in den zu „Listicles“ verkommenen Artikeln á la „Sexstellung Nr. 3 finden wir irre“- der gestrige „Tag der Homophobie und Transphobie“ überproportioniert thematisiert wird.
Natürlich darf es keine Vorurteile – oder gar Übergriffe – gegen diese Personen geben, aber es ist längst nicht so, dass das Niveau der Übergriffe gegen Homosexuelle oder Transsexuelle dem der Übergriffe gegen (heterosexuelle) Frauen ähnelt, überhaupt nicht!
Das zeigt schon der Blick in die Suchmaschine bei Google: sie spuckt bei der Suchkette „Übergriffe auf Homosexuelle in Deutschland“ 83.700 Ergebnisse aus und wenn man eingibt „Übergriffe auf Frauen in Deutschland“ wird man von über 500.000 Ergebnisse schier digital erschlagen (Stand heute, 18.5.16).
Die Prioritäten in der Berichterstattung muten deshalb mehr als fragwürdig an.
Da werden in Deutschlands Hauptstadt, bei einem fröhlichen Event, beim schönsten Sonnenschein –zig Frauen skrupellos sexuell belästigt und keiner der etablierten Frauenzeitschriften ist das im Netz eine Meldung oder gar eine Reportage wert. Kann man eigentlich kaum glauben – und doch ist es so.
Wohlgemerkt – ich beziehe mich auf den Stand heute, den 16. Mai 2016.
Aber vielleicht bringen sie ja doch noch was drüber, eventuell ja auch in gedruckter Form? Meine Hoffnung jedoch ist gering, denn die Berichterstattung ist ja längst auch in Publikationen für Frauen höchst tendenziös.
Egal, ob man über Frauke Petry spottet (wie in der letzten ALLEGRA) oder über Donald Trump (wie in dieser unsäglich schlecht gemachten Zeitschriften BARBARA, von Barbara Schöneberger, die kein Mensch braucht): ehrliche Berichterstattung über Frauen, die – gerade und vor allem – in der Asylkrise Opfer ausländischer Straftäter wurden, die findet man überall:
nur nicht in herkömmlichen Frauenzeitschriften!
PS: sollten dennoch Leserinnen oder Leser authentische Artikel über die Vorfälle in etablierten Frauenmedien finden, schreiben Sie uns, wir korrigieren uns jederzeit gern!
Vielen Dank!
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