Hildmann
Attila Hildmann hat sich politisch unkorrekt geäußert.

Corona macht`s möglich: In der derzeitigen Krise bekommen auch Menschen den politischen Haltungs-Irrsinn zu spüren, die an und für sich wohl eher zur links-liberalen oder politisch eher unauffälligen Fraktion gehören dürften.

Zumindest hat das den Anschein, wenn man liest, was Attila Hildmann nun widerfahren ist. Der Mann ist in Veganer-Kreisen (die in der Vergangenheit ja nun nicht wirklich durch harsche Kritik des aktuellen politischen Tagesgeschäfts aufgefallen sind) so etwas wie eine Kult-Figur und musste nun am eigenen Leib erfahren, wie schnell hierzulande die Daumenschrauben angezogen werden.

Haltungs-Irrsinn über alles!

Hildmann, der mit Kochbüchern bekannt wurde und diverse Lebensmittel für Veganer vertreibt, ist nunmehr damit konfrontiert, dass bekannte Lebensmittelmärkte seine Produkte auslisten. Der Grund dafür ist seine politische Meinung in Sachen Corona und Impfen.

WELT online schreibt am 7. Mai 2020 über Hildmann unter anderem folgendes:

“(…)Doch in den vergangenen Wochen hat der 39-Jährige nicht mit seinen Produkten, sondern vor allem mit politischen Botschaften auf sich aufmerksam gemacht. Auf seiner Instagram-Seite (59.000 Follower) und zuletzt auch in einer eigens eingerichteten Telegram-Gruppe (18.000 Follower) ruft der Berliner zum Widerstand gegen die Corona-Einschränkungen der Bundesregierung auf. Bei Twitter und im Internet erntete der selbst ernannte „Veganator“ dafür vor allem Hohn und Spott. Hildmann sei nun offenbar Teil der Aluhut-Fraktion geworden, einem beliebten Stereotyp für Menschen, die Verschwörungstheorien anhängen, hieß es dort. (…) Nun hat sein politischer Aktivismus offenbar auch Folgen für seine Unternehmertätigkeit. Hildmann selbst machte am Mittwoch auf Telegram publik, dass seine Produkte von mittlerweile zwei Handelsketten nicht mehr vertrieben werden: vom Discounter Kaufland und der Drogeriekette Vitalia.

Kaufland bestätigte gegenüber WELT auf Nachfrage, dass man tatsächlich keine Produkte von Hildmann mehr anbiete. „Mit Befremden haben wir die Weltanschauung von Attila Hildmann zur Kenntnis genommen“, teilte eine Sprecherin mit. Diese widerspreche dem Verhaltenskodex des Unternehmens.

Betroffen ist hier vor allem Hildmanns Energydrink „Daisho“, der bei Kaufland erhältlich war. Restbestände sollen aber noch abverkauft werden. „Nach unseren Informationen hat der Getränkehersteller entschieden, die Produktion einzustellen“, teilt das Unternehmen WELT weiter mit. Bei Vitalia wiederum sind andere vegane Lebensmittel der Marke Hildmann im Angebot, so etwa seine vegane Bolognese im Glas oder der Schokoaufstrich „Nutwave“.

Auch Vitalia bestätigte WELT, dass die Produkte von Attila Hildmann bis spätestens Ende Mai aus dem Sortiment genommen werden. Marketingchef Ingo Bauer erklärte dazu: „Die Firma Vitalia möchte sich ausdrücklich distanzieren von den Ideologien, die Attila Hildmann zuletzt im Internet verbreitet hat. Diese Meinungsäußerungen entsprechen nicht unserer Philosophie. Wir stehen für einen offenen Diskurs.“

Die Entwicklung sei „bedauerlich“, da die Produkte gut und bei den Käufern sehr beliebt seien. Allerdings hätten sich auch schon Kunden bei Vitalia erkundigt, wie man denn zu den Meinungsäußerungen Hildmanns stehe, so dass nun eine Klarstellung nötig gewesen sei. Hildmann selbst gab sich in seiner Gruppe beim Nachrichtendienst Telegram kämpferisch: „Nochmal: Auslistungen sind meine kleinste Sorge! Schlafe ich in einer Demokratie (ein, Ergänzung WELT) und wache in einer Diktatur auf, ist nicht nur meine Unternehmerfreiheit eingeschränkt. Es geht hier um den Erhalt unser aller Demokratie und Freiheit, die beide in großer Gefahr sind.“(…)”

Putzig ist ja irgendwie immer der Verweis auf den “offenen Diskurs”, auf den die selbsternannten Haltungsbeauftragten verweisen. Weicht man von selbigem ab, ist man entweder Verschwörungstheoretiker, Nazi oder Aluhutträger – je nachdem.

So mancher Promi äußert sich politisch unkorrekt

Dass es nunmehr verstärkt auch Prominente sind, die Kritisches in Sachen Corona sagen oder in den Strudel der Diffamierungen jener geraten, die andere Meinungen offenbar nicht aushalten können und sich deshalb für ihren Teil als undemokratisch entuppen, zeigen die vergangenen Wochen.

So zog man beispielsweise bei RTL kurzerhand Xavier Naidoo aus dem Verkehr, was einen Riesen-Aufschrei nach sich zog. Und jetzt sind eben die Produkte von Attila Hildmann dran – schau mal einer an! Ob der Veganer mit den türkischen Wurzeln zukünftig noch mehr Politisches sagen wird, bleibt abzuwarten.

Ein Unding ist es allemal, dass nun Leute, die bislang politisch gar nichts oder kaum etwas sagten, nun auch von den üblichen Hetzern medial und wirtschaftlich zerfleddert werden, nur weil sie es wagen, politisch Unkorrektes auszusprechen.

Klar muss man all diese Meinungen zu Corona & Co. nicht teilen, aber wie heißt es doch meist so schön: Eine Demokratie muss das aushalten. Ob sie es auf Dauer tatsächlich tut oder wir uns in Richtung Diktatur entwickeln, werden wir erleben.

Bildnachweis: (c) dpa

Quelle: WELT online

 

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