kiffenMesserstechereien, Läden-Sterben, verschwindende Autospuren und eine wohl nie dagewesene Kriminalität: In Deutschland wird es immer unattraktiver, in Innenstädte zu gehen. Meiden viele Deutsche die einstigen Boulevards vor allem wegen dem “gesocks-artigen” Publikum, gibt es auch viele Leute, die schon aus Prinzip fernbleiben. Nämlich deshalb, weil nicht wenige Geschäfte zu Pandemie-Zeiten ungeimpfte Menschen ausgesperrt und diskriminiert haben. Und weil Deutschland – wie von Sarrazin vorhergesagt – auf dem Weg in die völlige Verwahrlosung ist, gibt es nun einen weiteren Grund, den Städten im Land fernzubleiben. Cannabis nämlich. Oder besser gesagt: Kiffer-Gestank.

Kiffer-Gestank auf Freisitzen: Deutschlands Verwahrlosung geht weiter

Das Gras, das für viele Experten eine Einstiegsdroge, aber vielleicht für manchen Verantwortlichen in Berlin das “täglich Brot” ist, ist nun freigegeben. Der geneigte “Rauschgift”-Konsument kann seinem Kiffen frönen und damit womöglich auch die Augen vor den Zuständen im Land verschließen. Manche raunen, dass manche Kiffer sowieso nichts mehr merken – ein Glücksfall für die Muppets in Berlin, die den Bürger offenbar immer unmündiger haben wollen. Und weil das so ist, ist ab sofort womöglich auch der gute alte Freisitz nicht mehr das, was er mal war. Nämlich eine kleine Auszeit-Insel, die man nach einem befriedigenden Shopping-Trip in der Stadt gern ansteuerte.

Aber – wie gesagt: Weder macht Shopping im bunten Deutschland noch Spaß, noch werden viele Freisitze zukünftig ein Wohlfühlort für eine kleine Auszeit sein. Denn in etlichen Lokalen wird er einem unangenehm umwehen: Der abstoßende Cannabis-Gestank.

Die LEIPZIGER VOLKSZEITUNG berichtet am 5. April 2024 in ihrer Online-Ausgabe dazu ausführlich. Fairerweise muss man sagen, dass laut diesem Bericht auch viele Gastwirte der “Verwahrlosung” die rote Karte zeigen und das Kiffen und damit den Kiffer-Gestank auf ihrem Freisitz NICHT dulden.

Zitat aus dem Artikel, der sich vordergründig mit in Leipzig und Umgebung einschlägigen (Szene)Lokalen befasst:

“(…)Die bundesweite Cannabis-Legalisierungder Ampel-Regierung trat in Kraft. Endlich, sagen nun einige, darf in Deutschland ungestraft gekifft werden. Und warum nicht gleich auf einem der herrlichen Freisitze, auf Karli, Karl-Heine, oder in der Innenstadt ein Tütchen anstecken?(…)”

In dem Artikel kommt dazu unter anderem der Leipziger Gastronom Carl Pfeiffer zu Wort. Der sieht von der Optik her aus wie ein Alt-68er und ist nicht gänzlich gegen ein Cannabis-Verbot, sondern kifft selbst gerne.

Das bunte Leipzig – man muss es mögen!

Natürlich…Buntes Leipzig eben. Zitat aus dem Beitrag:

“(…)Obwohl das ganz prima ist, bitte ich darum, bei uns keine Tüten zu rauchen.“ Bei Dreiturmspringe herrscht Kiffverbot, drinnen wie draußen. Die Anweisung kommt vom Chef höchstpersönlich, der Brief ist mit. „Carl“ unterschrieben. Also Anruf bei Carl, der sagt: „Ich kiffe auch gerne mal einen.“ Aber: „Der Gestank ist natürlich ein Problem.“ Und das sei nicht neu. Schließlich dürfe man etwa im Killywilly auch keine Zigarren rauchen. Außerdem, so Pfeiffer, wisse man schon, dass „Kiffer nicht die beste Kundschaft“ seien. Nicht, weil sie stören. Sondern, weil sie kaum bestellen.(…)”

Ähnlich – so kann man dem besagten Beitrag entnehmen – sehen es Wirte der bekannten Leipziger Kneipenmeile Barfussgässchen. Auch dort ist der Kiffer-Gestand – zum Glück – nicht erwünscht. Allerdings fragt man sich als geneigter Anti-Drogen-Bürger, ob das Gekiffe in HOCHzeiten der Freisitz-Nutzung wirklich unterbunden werden kann oder man als Gast trotzdem diesen unsäglichen Rauch in der Nase hat?

In den “haltungsbesoffenen” Vierteln wird das wahrscheinlich definitiv der Fall sein. Denn dort, wo jene Leute hausen und wirken, die von vielen Sachsen gern mal als die “Ungewaschenen” betitelt werden, scheint der Konsum von Gras wahrscheinlich von jeher normal.

Das Leben aushandeln – auch in der Kneipe…

Insofern wird dort auch in vielen Lokalen und Freisitzen freie Bahn für das sein, was viele Deutsche als “Verwahrlosung” empfinden. Auf lvz.de werden in diesem Zusammenhang auch Lokal-Inhaber vorgestellt, die das Kiffen auf ihren Freisitzen nicht verbieten wollen. Unter anderem ein Herr Kellermann. Zitat:

“(…) Man muss schon ein gutes Stück in Richtung Westen fahren, um Wirte zu treffen, die all das ein wenig entspannter sehen. Die Theaterkneipe „Tante Manfred“, deren Biergarten sich im Sommer in einen wild blühenden Garten verwandelt, öffnet am Wochenende des 4. Mai wieder täglich ab 15 Uhr. „Eine Raucherkneipe ist eine Raucherkneipe“, sagt Daniel Kellermann, der die „Tante“ seit einigen Monaten führt. Vorschreiben, was geraucht wird, wolle er nicht, drinnen wie draußen. „Ich sehe keinen Grund, Cannabis zu verbieten.“ Und, so Kellermann, sei eine Kneipe nicht ohnehin schon immer ein Ort gesellschaftlichen Aushandelns?(…)”.

Natüüüürlich – Deutschlands Kneipen waren schon immer ein Ort des “gesellschaftlichen Aushandelns” Ganz klar, logisch! Wenn dann noch der oberkörperfreie Messermann die Location betritt, wird es bestimmt noch spannender und das “Aushandeln” kann beginnen. Dann aber nicht mehr nur um den Joint oder/und dessen Geruch, sondern vielleicht sogar um das eigene Leben. Es bleibt abzuwarten, wie sich die “Bunten” dann schlagen. Die neue Verwahrlosung – Deutschland ist nicht mehr nur auf dem Kurs dorthin, sondern längst mittendrin!

Recherche-Nachweis: lvz.de vom 5. April 2024

Bildnachweis: picture alliance / SvenSimon | Frank Hoermann / SVEN SIMON
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