Ein Gastbeitrag von Heike über das sommerliche Landleben.

In letzter Zeit erinnern mich die meisten Nachmittage bei uns daheim an Kindergeburtstage. Zumindest die Nachmittage, die mit hohen Temperaturen einhergehen – Sommer-Nachmittage eben. Der Grund dafür ist rund, hat einen Durchmesser von vier Metern und ist mit Wasser gefüllt: unser Pool!

Wir haben ihn im vorigen Jahr gekauft, einfach als Alternative zu Freibad und See.

Nicht, dass wir (oder besser gesagt unsere Kinder) Freibäder oder Seen nicht mögen, aber wir wissen doch alle wie es ist: ein Besuch im Freibad oder ein Aufenthalt am Badesee geht immer mit ziemlich viel Aufwand einher, zumindest, wenn man Kinder hat. Wir haben zwei – im Vorschulalter.

Und für beide – sowie Mama und manchmal, wenn Zeit ist, auch Papa -, heißt es dann meist: Badetaschen packen, Proviant einstecken, Decken mitnehmen, etwas Geld, Auto noch mal tanken und so weiter und so fort. Ehe man am Ziel angekommen ist, ist man meist schon fix und foxi. Und durchgeschwitzt sowieso.

Landleben bei Hitze – wenn die Abkühlung im Garten steht

Wie herrlich entspannend ist es dagegen, wenn das kühle Nass nur drei Schritt von der Terrassentür entfernt ist – in Form eines eigenen Pools!

Ganz ehrlich: obgleich diese Anschaffung nicht wirklich ein billiges Vergnügen ist (obwohl wir „nur“ ein Baumarkt-Modell haben), so zahlt sie sich doch doppelt und dreifach aus. Man spart Zeit, Geld und Nerven.

Obwohl – mit den Nerven, das stimmt nicht so ganz, denn seit wir den Badepott haben, haben wir auch an fast jedem Sommernachmittag voll Haus. Mindestens zwei Freunde unserer Kinder, nebst einem Eltern- oder Großelternteil, sind im Garten zugegen. Die Kinder im Wasser, die Erziehungsberechtigten beim Kaffee am Terrassentisch.

Klingt alles ganz entspannt, aber wir waren ja beim Stichwort Nerven.

Die müssen dennoch drahtseilmäßig in Schuss sein, denn man schaut allethalben, ob die Anzahl der Köpfe im Pool noch vollzählig ist (weil noch keiner schwimmen kann) und muss etwa so alle drei Minuten irgendwelche (Wasser)Bälle oder Schwimm-Nudeln ins Becken zurück werfen oder aber plötzlich aufflammenden Streit um irgendein Wassertier schlichten.

Immer ist irgendwas….!

Das heißt: immer, wenn man gerade die Kaffeetasse an den Mund setzen will, ist irgendwas. Der Kaffee ist dann natürlich irgendwann kalt, am besten man stellt sich und den Besuchern gleich einen Eiskaffee hin.

Stichwort Eis: das gehört natürlich an solchen Sommernachmittagen genauso dazu, wie unser geliebter Pool. Machen die Kinder eine Pause vom Baden, dann gibt es selbstverständlich diese begehrte Erfrischung – lästige Bienen- und „Viecher“-Schwärme immer gleich mit inklusive.

Deshalb brauche ich wohl nicht zu erwähnen, dass auch das Kühlgel nicht weit wegen stehen darf.

Logischerweise sitzt meist dann eine Mücke an irgendeinem Kind, wenn man sich mit den anderen Elternteilen gerade den neuesten Dorfklatsch erzählen will…Unser Garten ist an solchen Swimmingpool-Tagen deshalb alles in einem: Eisdiele, Kindergarten, Freibad und „Erste-Hilfe“-Station.

Aber ganz ehrlich: ich liebe es! Das ausgelassene Kinderlachen, die Freiheit, nur mit einem Longshirt bekleidet auf einer uneinsehbaren Terrasse zu sitzen und sich mit den anderen Mamas oder Omas (irgendwie sind wir immer nur Frauen, die Männer sind zumeist noch auf Arbeit) auszutauschen.

Freibad am Wochenende

Klar – wenn das ein paar Tage hintereinander so geht, wird’s auch mal stressig, aber was soll`s.

Wenn ich das Bedürfnis habe, an einem Badenachmittag mal abzuschalten, dann machen wir es wie gehabt: raus an den See oder ins Freibad! Meist am Wochenende.

Dort übernimmt dann zum Großteil mein Mann das Zepter und tobt und spielt mit den Kleinen im Wasser.

Und bewirtet werde ich auch – zumindest, wenn wir im Freibad sind: mit der guten alten Bockwurst vom Kiosk hinter`m Becken…!

Bildnachweis: pexels.com

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert