Die Natur ist ganz schön ungerecht: Der einen schenkt sie langes, dichtes Haar, der anderen dünne, strohige Strähnchen. Mit dieser Benachteiligung wollten sich schon die Frauen der Antike nicht einfach abfinden. Tatsächlich gilt Kleopatra als Erfinderin der Haarverlängerung. Sie trug neben Perücken auch angenähte Zöpfe und Haarteile aus Menschenhaar und gefärbter Schafswolle.
Eigene Hair Scouts auf der Suche nach Echthaar
Es ist nicht bekannt, woher die Herrscherin von Ägypten ihre Haarverlängerungen bezog, die Rohhaarzöpfe für die Extensions von Hairfusion werden von eigenen Hair Scouts in Vietnam, Thailand, Usbekistan, Myanmar und Russland ausgesucht. Die Echthaare besitzen eine intakte Schuppenschicht und sind zur Haarverlängerung und Haarverdichtung sowohl bei feinem als auch bei dichtem und kräftigem Haar geeignet.
Die unterschiedlichen Methoden
Es gibt unterschiedliche Methoden der Haarverlängerung oder Verdichtung. Clip In Extensions können selbst angebracht werden. Sie sind ideal, wenn die Haarverlängerung etwa für eine besondere Festtagsfrisur gewünscht wird. Sie können aber auch täglich getragen und am Abend entfernt werden. Die Sets bestehen aus mehreren Teilen, die einfach mit Clips im Eigenhaar befestigt werden. Dauerhaft getragen werden Bonding, Microring, Nanoring, Tape und Tressen Extensions.
Bei Bonding Extensions werden Strähnen mithilfe eines kleinen Keratin-Plättchens ins Eigenhaar eingeschweißt. Die Ring In Methode verwendet kleine Ringe, durch die das Eigenhaar gezogen und der Ring dann zusammengedrückt wird. Tape Extensions arbeiten mit der Sandwhich-Methode, die flachen Strähnchen werden mit einem Tape an den Eigenhaaren befestigt. Tressen sind am oberen Ende zusammengenäht und können daher in unterschiedlichen Breiten in das Eigenhaar eingeflochten beziehungsweise eingenäht werden.
Lange Haltbarkeit bei guter Pflege
Je nach Methode halten die Haarverlängerungen unterschiedlich lange. Am haltbarsten sind Bonding und Ring In Extensions, sie können bis zu sechs Monaten halten. Tape Extensions können bis zu sechs Wochen getragen werden. Voraussetzung ist natürlich eine gute Pflege der Extensions. Dazu ist eine regelmäßige Wäsche mit speziellen Pflegeprodukten für Extensions nötig. Das Shampoo darf keinen Alkohol, Silikone oder Fette enthalten. Am besten geeignet sind die Pflegeprodukte des Extension-Herstellers. Das Styling für die perfekte Frisur ist kein Problem. Extensions können wie das Eigenhaar geföhnt, geglättet und gelockt werden.
Besser einen Profi aufsuchen
Wer sich dichtes Haar wünscht, sollte einen Profi konsultieren. Bei der Verdichtung kommen dieselben Methoden zum Einsatz wie bei der Haarverlängerung. Gerade bei dünnem Eigenhaar ist es aber wichtig, dass die Extensions in Farbe, Struktur und Haarbeschaffenheit perfekt zum Eigenhaar passen, da sie sonst leicht als Extensions zu entdecken wären. Besondere Aufmerksamkeit ist bei lichtem Haar und starkem Haarausfall nötig. Hier können die genannten Methoden nicht angewandt werden. Besser sind in diesem Fall Haarteile, die am Oberkopf befestigt werden.
Prominente Vorbilder in der Geschichte
Auch Haarteile und Perücken sind im Übrigen keine Erfindung der Neuzeit. Schon Königin Elizabeth I. soll 80 Perücken besessen haben. Sie hat zeitlebens größten Wert auf ihr Aussehen gelegt. Im elisabethanischen England waren die roten Haarteile und Perücken allgegenwärtig, die sich aber lange Zeit nur der Adel leisten konnte. Die erste Perückenmacher-Innung wurde Mitte des 17. Jahrhunderts in Paris gegründet. Ludwig XIV. griff wegen seines schütteren Haars zur Perücke, die bis dahin nur von Kahlköpfigen und Höflingen getragen wurde.
Bildnachweis: pexels.com / cottonbro