Paukenschlag in Hessen: wie von den Grünen gefordert, dürfen Hessens Schulen zukünftig auf Noten verzichten. Die Schulnoten (einst von 1 bis 5, heute von 1 bis 6) sind also nicht mehr zwingend. Alternativ sollen Bewertungen eingesetzt werden.
focus.de berichtet hierzu wie folgt:
“Erfolg für die Grünen in Hessen: Schulen müssen künftig keine Noten mehr vergeben – die Partei hatte zuvor diese Reform gefordert. Stattdessen können Schulen den Schülern künftig auch schriftliche Bewertungen ausstellen, statt sie zu benoten.
„Pädagogisch neue Wege“ sollen die Schulen laut Koalitionsvertrag für ihre Bildungsziele gehen dürfen. Das berichtet die “FAZ“. Demnach können nun viele hessische Schulen selbst entscheiden, ob sie ihre Schüler benoten.
Alternativ können die Schulen „Rückmeldungen über den Lernfortschritt und den Leistungsstand der Schülerinnen und Schüler in Form einer schriftlichen Bewertung geben“, berichtet die „FAZ“. Dann jedoch, wenn ein Schüler oder eine Schülerin die Schule verlässt oder wechselt, müsse ein „Zeugnis mit Ziffernnoten“ erstellt werden.
Betroffen sind 1800 Schulen in Hessen, davon sind rund 1100 Grund- und rund 200 berufliche Schulen. Die Neuregelung gilt dann aber offenbar nur für jene Jahrgangsstufen, bei denen kein Wechsel auf eine weiterführende Schule ansteht, also für etwa 500 Schulen. Einige Gesamtschulen arbeiten bereits ohne Benotungen.”
Ob sich das System bewährt, bleibt abzuwarten. Fakt ist: eine Leistungsgesellschaft, die von ihren Mitgliedern keine Leistung mehr verlangt, befindet sich im Rückschritt. Es könnte sein, dass diese Entscheidung nicht nur ein großer Fehler ist, sondern sich auch als Fiasko entpuppt!